Engel, Alexander

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Alexander Engel (1902–1968)

Alexander Engel, eigentlich Kurt Engel (Lebensrune.png 4. Juni 1902 in Berlin; Todesrune.png 25. Juli 1968 in Saarbrücken) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Der äußere Ablauf seines Lebens war durch die Kunst bestimmt. Der Vater selbst war Schauspieler, als Charakterspieler und Liebhaber war er viel im Ausland. Später lebte er als Kaufmann in Berlin und zog mit seiner Familie nach Werneuchen, dem kleinen märkischen Ort an der Frankfurter Strecke. Die Jugend des schmalen träumerischen Jungen verlief still, bis der Erste Weltkrieg eingriff.

Sein Vater war im Krieg, und der Junge mußte Geld verdienen. So kam Alexander Engel als Zeichner in ein technisches Büro und war froh darüber, daß die Geschicklichkeit seiner Hände ihm ein paar Groschen zum Leben einbrachte. Die Kost war noch weit unter der Kartenration schmal, denn in diesen Jahren hatte sich ein starker Wunsch aus all den künstlerischen Neigungen herauskristallisiert: Er wollte Schauspieler werden. Er hungert sich buchstäblich das Geld zum Studium ab. Er lief mit sehnsüchtigen Augen durch die große Stadt, immer mit dem Gedanken beschäftigt, wie er es wohl schaffen würde, zum Theater zu kommen. Auf der Reicherschen Hochschule für Dramatische Kunst in Berlin sah man die Begabung des jungen Menschen und erleichterte ihm das Vorwärtskommen.[1]

Endlich flog der Zeichenstift in die Ecke, das erste Engagement war da. Das kleine Allenstein in Ostpreußen war der Sitz einer Bühne, die etwa sechzig Städte bespielte. Das war ein Schaffensort für den jungen Schauspieler. Er spielte dort alles, was überhaupt für ihn erreichbar war. Den Hamlet und den Clavigo, den Fedja, Jedermann, Franz Moor, Richard II. und den Puck im „Sommernachtstraum“. In diesen zwei Jahren entwickelte sich der Schauspieler.

Von Allenstein ging er nach Rostock an das Schauspielhaus – aus romantischen Gründen. An der Kasse des Allensteiner Theaters saß nämlich ein blondes hübsches Mädel, die Schwester des Oberspielleiters Otto Albrecht, die hier mehr aus Leidenschaft für das Theater mitarbeitete. Aber die kleine Frau mußte ins Elternhaus nach Rostock zurück. Das war ein Grund für Alexander Engel, sich an das dortige Stadttheater engagieren zu lassen. Später heirateten die beiden auch.

Es kamen Wanderjahre mit der märkischen Bühne, und dann endlich 1931 Berlin. Hier stand Alexander Engel auf fast allen Bühnen der Stadt und bewies immer die Treffsicherheit seiner Gestaltungskraft.

Zu seiner ersten Spielfilmrolle kam er 1932 als Bürodiener Fritz in „Hasenklein kann nichts dafür“. Auf der Bühne wie beim Film verkörperte er in Nebenrollen oft skurrile Figuren. Zuletzt trat er in einigen Edgar-Wallace-Filmen als mysteriöser Anwalt oder Testamentsvollstrecker in Erscheinung.

Seine Grabstätte befand sich auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin (Feld II-Ur3-161). Sie wurde im August 2008 nach 40jähriger Nutzzeit neu vergeben und ist somit nicht mehr zu besichtigen.

Filmographie

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nummer 34, 23. August 1936