Krombholz, Franz Josef

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Franz-Josef Krombholz, Ritterkreuzträger des Sudetenlandes I.jpg

Franz Josef „Sepp“ Krombholz (vielfach auch: Franz-Josef; Lebensrune.png 13. August 1920 in Ober-Politz bei Böhmisch-Leipa, Sudetenland; Todesrune.png 13. Dezember 2000 Schenna bei Meran, Südtirol)[1] war ein deutscher Reserveoffizier der SS, zuletzt SS-Hauptsturmführer der Reserve der Waffen-SS und Ritterkreuzträger des Sudetenlandes im Zweiten Weltkrieg.

Leben

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Franz-Josef Krombholz, Ritterkreuzträger des Sudetenlandes, Zeichnung.jpg

Franz Josef Krombholz, den man nur als Franz, später auch als „Sepp“ kannte, wurde am 13. August 1920 als Sohn des Gastwirts Franz Krombholz, Besitzer der Gaststätte „Zur Kleinseite“, und dessen Ehefrau Marie, geborene Zirnstein, in Oberpolitz an der Polzen, Kreis Böhmisch-Leipa (Böhmen) im Sudetenland geboren. Oberpolitz ist bekannt als Wallfahrtsort und Wirkungsstätte von Erzdechant Wenzel Hocke, genannt „Hockewanzl“.

Krombholz besuchte vom 1. September 1926 bis 27. Juni 1931 die Volksschule in Oberpolitz und vom 1. September 1931 bis 30. Mai 1939 das Deutsche Staatsoberrealgymnasium in Tetschen an der Elbe, an dem er am 20. Mai 1939 das Abitur ablegte. Danach gehörte er bis Mai 1940 als HJ-Bannführer der Hitlerjugend in Böhmisch-Leipa an.

Zweiter Weltkrieg

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Franz-Josef Krombholz zum 80. Geburtstag.jpg
Franz-Josef Krombholz, Traueranzeige.jpg

Mit 19 Jahren trat er am 3. Mai 1940 als Freiwilliger in die 2. Kompanie der SS-Kraftfahr-Ersatz-Abteilung der SS-VT in München-Freimann ein und kam am 1. September 1940 zur 3. Kompanie der SS-VT-Standarte „Westland“ der SS-Verfügungstruppe, das zur Gefechtsausbildung und Neuaufstellung der SS-Division „Wiking“ auf den Truppenübungsplätzen Heuberg und Münsingen lag. Sein Kompaniechef – damals SS-Obersturmführer Lois Reicher – erkannte schnell den guten Soldaten und nahm ihn als Melder und später als Kompanietruppführer in seinen Kompanietrupp. In dieser Zeit war er auch öfter zu Sonderaufgaben bei der Ehefrau seines Chefs abkommandiert. Sie wohnte in einer Führerwohnung bei der Kaserne. Als das Regiment später nach Osten zum bevorstehenden Einsatz verlegt wurde, hat Frau Reicher ihm den Auftrag mitgegeben, unbedingt auf ihren Mann aufzupassen. Bis zur schweren Verletzung von Lois Reicher im Brückenkopf von Kamenka im September 1941 ist Franz Josef bei jedem Einsatz der Kompanie 4 bis 5 Schritte vor seinem Chef hergegangen, um ihn, treu seinem Ehrenwort, so zu beschützen.

Ostfront

Krombholz wurde im April 1941 zum SS-Sturmmann befördert und im Mai 1941 mit der Einheit zur Bereitstellung nach Polen verlegt. Als der Krieg mit der Sowjetunion begann, kam SS-Sturmmann Krombholz als Melder und Kradmelder in der 3. Kompanie des SS-Regiments (mot.) „Westland“/SS-Division „Wiking“ in der Panzergruppe „von Kleist“ ab 22. Juni 1941 im Südabschnitt der Ostfront zum Einsatz und marschierte über Rawa - Ruska - Lemberg ein. Mit der Einheit durchstieß er im Juli 1941 auf Pruskurow und nahm an den Kämpfen im Raum um Shitomir teil. Er wurde, inzwischen mit dem EK 2 ausgezeichnet, im August 1941 zum SS-Rottenführer befördert.

Während des Vorstürmens lag die 3. Kompanie einmal an einem Fluß. Um am anderen Ufer aufzuklären, ob sich in dem Dorf noch Russen befänden, hat Krombholz sich von einem Zivilisten dessen Zivilkleider ausgeborgt und in einem Boot den Fluß überquert. Natürlich führte er eine Waffe mit sich. Nach kurzer Zeit stieß er auf einen Russen der auf sein „Rucki wjerch“ nicht reagierte, sondern sein Gewehr auf ihn richtete. So standen sich beide gegenüber und keiner hat geschossen. Er ruderte mit seinem Kahn wieder zurück und meldete daß das andere Ufer nicht feindfrei sei. Wenig später wurde er Kompanietruppführer in Lois Reicher in der 3. Kompanie.

Am 1. September 1941 SS-Unterscharführer und Zugführer, machte er u. a. an den Kämpfen in Berditschev - Uman - Dnjepropetrowsk Stalino - Makejevka und auf Schachty mit. Für außergewöhnliche Tapferkeit bekam er am 16. November 1941 das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Dort begann Mitte November 1941 die Umkehr und Vorbereitung der Minusstellung durch Abwehrkämpfe im Tusslovka-Vorfeld, wo er am 30. November 1941 durch eine detonierende Mine zum zweiten Mal verwundet wurde. Nach einem längeren Lazarettaufenthalt und verschiedenen Einsätzen am Mius bei Uspenskaja wurde er im Februar 1942 zur SS-Junkerschule Bad Tölz abkommandiert und nahm vom Juni 1942 bis September 1942 an dem dortigen 7. Kriegs-Reserve-Führer-Anwärter-Lehrgang teil.

Anschließend wurde SS-Oberscharführer d. R. und Reserveführer-Anwärter Krombholz im September 1942 zur neu aufgestellten SS-Freiwilligen-Division „Prinz Eugen“ nach Pantschevo bei Belgrad in Jugoslawien versetzt. Hier kam er am 10. September 1942 in die 12. (Streif-)Kompanie des SS-Freiwilligen-Gebirgsjäger-Regiment 14, begann seine Ausbildung als Gebirgsjäger bei SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Arthur Phleps und nahm ab Dezember 1942 an der Bandenbekämpfung, zunächst im Raum von Serbien, teil.

Am 21. Dezember 1942 zum SS-Untersturmführer d. R. befördert, kämpfte er als Führer der 7. Kompanie in den Bergen von Bosnien-Herzegowina und Kroatien gegen Tito. Danach erhielt er eine weitere Gebirgsjäger-Ausbildung und besuchte im Mai 1943 die SS-Hochgebirgsschule in Neustift im Tiroler Stubeital. Er wurde am 9. November 1943 zum SS-Obersturmführer d. R. befördert und war im Spätsommer 1943 zeitweilig mit der Führung des II. Bataillons des SS-Freiwilligen-Gebirgsjäger-Regiment 14 beauftragt. Im Südostraum führte SS-Obersturmführer d. R. Krombholz seine Männer vorbildlich in allen schweren Kämpfen im Gebirge Bosniens, Dalmatiens und Serbiens einschließlich Montenegros, die neben ständiger Einsatzbereitschaft in den Kämpfen schwere körperliche Leistungen abverlangten. Einmal stand er mehrere Stunden bis zur Brust im Wasser eines Flusses unter einer Brücke, während diese von Partisanen besetzt war. Erst bei Dunkelheit konnte er sich zur eigenen Truppe durchschlagen.

Für die geschickte Führung und sein tapferes Verhalten überreichte ihm am 24. April 1944 als SS-Obersturmführer d. R. und Führer der 7. Kompanie des SS-Gebirgsjäger-Regiment 14 sein Divisionskommandeur, SS-Oberführer Otto Baum, das Deutsche Kreuz in Gold. Später versah er von Juni 1944 bis Oktober 1944 Dienst als Regimentsadjutant, avancierte am 9. November 1944 zum SS-Hauptsturmführer d. R. und war ab November 1944 Kommandeur des III. Bataillons seines Regiments. Nach den Rückzugskämpfen bei Sarajevo - Truovo begann am 6. Januar 1945 um 4.00 Uhr früh, in der Dunkelheit des Wintermorgens, ein Überraschungsangriff über den Bosut bei Komletinci in Richtung Niemci. In zweitägigen erfolgreichem Kampf ohne größere Verluste wurden zwei Tito-Divisionen zerschlagen.

Am 12. Januar 1945 traten drei deutsche Divisionen zum weiteren Angriff durch die Fruska Gora ostwärts an, der aber wegen heftigen Feindwiderstandes aus einem stark ausgebauten Stellungssystem liegenblieb. SS-Hauptsturmführer d. R. Krombholz wurde mit seinem Bataillon vorgezogen und griff über die eigenen vordersten Linien hinweg an. Mit seinem Bataillon hatte er bis 13.00 Uhr mittags in pausenlosen Nahkämpfen sieben Grabensysteme des Gegners aufgerollt und durchbrochen. Der Feind ging fluchtartig in Richtung Tovarnik - Sid zurück.

Am zweiten Tag, beim Angriff auf die Stadt Sid, gelang SS-Hauptsturmführer d. R. Krombholz nach dreistündigen wechselvollen Kämpfen überraschend der Sturm in die Stadt. Die Tito-Banden, verstärkt durch russische Artillerie, wurden weit über das gesteckte Ziel bis in die Fruska Gora verfolgt. An der Südostfront in Jugoslawien sollte Anfang Januar 1945 ein gefährlicher Einbruch des Feindes im Raum Otok, der die Versorgungs- und Rückzugswege der deutschen Verbände bedrohte, bereinigt werden. Anschließend beabsichtigte die Heeresgruppe einen Vorstoß durch die Fruska Gora in Richtung Belgrad, um die im Königreich Ungarn kämpfenden deutschen Truppen zu entlasten. Hierzu wurden Teile der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“ herangezogen. SS-Hauptsturmführer d. R. Krombholz war mit seinem III. Bataillon des SS-Freiwilligen-Gebirgsjäger-Regiment 14 an beiden Unternehmen entscheidend beteiligt.

Für diesen Einsatz seines Bataillons bei einem Großangriff an der Spitze von vier Divisionen im Januar 1945 in den Raume Fruschka - Gora-Sid - Tovarnik erhielt er am 28. März 1945, nach Befürwortung durch Otto Kumm und General der Flieger Felmy, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Diese hohe Auszeichnung wurde ihm Ende März 1945 von seinem Divisionskommandeur, SS-Oberführer August Schmidhuber, auf dem Divisionsgefechtsstand in der Nähe von Popovaca östlich Agram persönlich ausgehändigt. Krombholz war in seinen Dienstleistungen als Melder, Kompanieführer, Zug- und Kompaniechef und später als Bataillonskommandeur ein vorbildlicher tapferer Soldat und Führer, der überall Unerschrockenheit und großen Mut bewies.

Kriegsgefangenschaft

Im Rahmen des XXXIV. Armeekorps bestand Krombholz mit seinem bewährten Bataillon weitere schwere Kämpfe gegen sowjetisch-bulgarische Einheiten und die Partisanen Titos und geriet bei Kriegsende am 12. Mai 1945 in dem Raum um Cilli/Stein, Slowenien in jugoslawische Kriegsgefangenschaft, aus der er sofort wieder ausbrach und mit 42 Mann des Regiments 14 über die Karawanken entfloh, dabei den höchsten Berg, Grintavec, überquerend. Da die Partisanen bereits in den Raum Völkermarkt verlegt hatten, konnten sie das Gebiet im Draubogen breit absperren, um die Kosaken des XV. Kosaken-Kavallerie-Korps unter Generalleutnant Helmuth von Pannwitz einzufangen. In eine solche Sperre geriet Krombholz an der Spitze der Gruppe und wurde mit zwei Kameraden wieder gefangen – von einer Einheit Titos, die er vor einigen Wochen bei Zenica-Vitez schwer geschlagen hatte. Nach Beseitigung der Soldbücher wurden sie in das Sammellager Eberndorf geführt und sollten am nächsten Tage nach Belgrad verschleppt werden, um als Kraftfahrer die Siegesparade Titos mitzumachen. Krombholz nützte ein Waffenreinigen der Bewacher und lief über eine 800 Meter lange Wiese in den nächsten Wald – erst die letzten 100 Meter wurde er beschossen und entkam.

In Österreich ging er kurz darauf in VS-amerikanische Gefangenschaft und wurde später, Ende August 1945, von den Amerikanern entlassen.

Nachkriegszeit

In der Nachkriegszeit konnte er nicht mehr in seine Heimat, dem Sudetenland zurück. Er war von Sommer 1946 bis März 1950 als Textilkaufmann in Baden-Württemberg und vom 2. April 1950 bis Juni 1953 als Verkaufsleiter in Bayern tätig. Danach arbeitete er dort als selbständiger Kaufmann und war seit 1960 Teilhaber eines Appartementhauses in Südtirol.

Avalon-Gemeinschaft

Franz Josef Krombholz war im September 1991 als Referent an der ersten Vortragstagung, der Avalon-Gemeinschaft. Er sprach damals zum Thema „Kämpfe der 7 SS Division Prinz Eugen im Banat“.

Tod

Franz Josef „Sepp“ Krombholz verstarb am 13. Dezember 2000 in Südtirol. Seine letzte Ruhestätte fand er im Familiengrab in Waldkraiburg im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn.

Beförderungen (Waffen-SS)

Auszeichnungen

Bildergalerie (Dokumente)

Literatur

  • SS-Hauptsturmführer der Reserve Franz Josef Krombholz – Von der SS-Verfügungstruppe zur 7. SS-Freiwilligen Gebirgsdivision „Prinz Eugen“, Flechsig, 2018[2]

Fußnoten

  1. Hauptsturmführer der Reserve Krombholz, Franz-JosefDas-Ritterkreuz.de
  2. Klappentext: „Dies ist die Geschichte von SS-Hauptsturmführer der Reserve Franz Josef Krombholz. Am 13. August 1920 als Sudetendeutscher in Ober-Politz im Kreis Böhmisch Leipa geboren, trat er am 3. Mai 1940 als Kriegsfreiwilliger in München-Freimann in die 3. Kompanie der SS-Kraftfahrersatzabteilung der SS-Verfügungstruppe ein. Im August 1940 wurde er nach entsprechender Ausbildung in die 2. Kompanie des motorisierten SS-Regiments "Westland", das der SS-Division ‚Wiking‘ unterstand, versetzt. Knapp ein Jahr später erfolgte seine Versetzung in die 3. Kompanie, wo er zunächst als Kompanietruppführer und dann als Zugführer im Russlandfeldzug eingesetzt wurde. Im Januar 1942 wurde er so schwer verwundet, dass er in ein Lazarett eingeliefert werden musste. Nachdem der SS-Unterscharführer der Reserve Krombholz den siebten Kriegsreserveführerlehrgang an der SS-Junkerschule im oberbayerischen Tölz erfolgreich abgeschlossen hatte, wurde er in die 7. SS-Freiwilligen-Gebirgsdivision ‚Prinz Eugen‘ versetzt, mit der er die aufreibenden und verlustreichen Kämpfe gegen die Partisanen auf dem Balkan, insbesondere in Nordserbien bestritt, die in der gegenwärtigen Historiografie wegen vermutlicher Kriegsverbrechen kritisch gesehen werden. Nachdem Franz Josef Krombholz in der Gebirgstruppe der Waffen-SS vom SS-Unterscharführer der Reserve zum SS-Hauptsturmführer der Reserve aufgestiegen war, wurde er am 28. März 1945 als Kommandeur des III. Bataillons des SS-Freiwilligen-Gebirgsjägerregiments 14 ‚Skanderbeg‘ der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgsdivision ‚Prinz Eugen‘ mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Auf abenteuerlichen Pfaden und Schleichwegen schlug er sich über die Felsenmauern der Karawanken nach Kärnten durch und entging so der Gefangenschaft in Titos Lagern. Nach dem Krieg lebte er in München und Meran und verstarb am 13. Dezember 2000 in seiner neuen Heimat in Schenna oberhalb von Meran in Südtirol.“