Manteuffel, Günther von

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Joachim Kurt Günther Ewald von Manteuffel (Lebensrune.png 4. Oktober 1891 in Weimar; Todesrune.png 19. Februar 1962 in Bad Salzuflen, Kreis Lippe) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

„Günther von Manteuffel trat am 1. Dezember 1911 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum Garde-Grenadier-Regiment 5. Bei diesem wurde er am 18. August 1913 zum Leutnant befördert. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern noch beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Er wurde dabei im Übergangsheer als Ordonnanzoffizier beim Wehrkreiskommando III eingesetzt. Im Mai 1920 hat er geheiratet. Am 31. Dezember 1920 wurde er aus der Reichswehr verabschiedet. Er trat aber schon am 1. November 1922 als Leutnant wieder in die Reichswehr ein. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1915 festgelegt. Er wurde jetzt im 4. (Preuß.) Reiter-Regiment eingesetzt. Im Frühjahr 1924 gehörte er zur 3. Eskadron in Potsdam. Am 1. Dezember 1924 wurde er in dieser zum Oberleutnant befördert. Im Frühjahr 1926 gehörte er dann zur 2. Eskadron vom 4. (Preuß.) Reiter-Regiment in Perleberg. Im Jahr darauf und im Frühjahr 1928 tat er dann im Regimentsstab vom 4. (Preuß.) Reiter-Regiment in Potsdam seinen Dienst. Am 1. April 1929 wurde er zum Rittmeister befördert. Als solcher wurde er jetzt als Chef der 1. Eskadron vom 4. (Preuß.) Reiter-Regiment in Potsdam eingesetzt. Am 1. Oktober 1934 wurde er beim Stab der Kraftfahr-Abteilung Potsdam eingesetzt. Am 1. August 1935 wurde er dort zum Major befördert. Bei der Enttarnung der Verbände nach der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Kradschützen-Bataillon 3 in Bad Freienwalde ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1938 zum Oberstleutnant befördert. Mit dem Kradschützen-Bataillon 3 zog Manteuffel in den Krieg gegen Polen. Am 1. Dezember 1939 wurde er zum Kommandeur vom Schützen-Regiment 3 ernannt. Dieses führte er dann erstmals in den Westfeldzug 1940 in den Kampf. Am 1. November 1940 wurde er zum Oberst befördert. Im Oktober 1941 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 9. Januar 1942 übernahm er als Kommandeur das Schützen-Ersatz-Regiment 83. Am 1. April 1943 wurde er zum Kommandeur der 19. Panzer-Grenadier-Brigade ernannt. Diese wurde dann ab April 1943 auch als Stoßgruppe Oberst von Manteuffel bezeichnet. Als solche wurde sie im Bereich der Heeresgruppe Mitte zu Führung von Jäger-Bataillonen eingesetzt. Am 3. August 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Damit führte er bis zum September 1943 die spätere 1. Ski-Jäger-Brigade. Danach wurde er in die Führerreserve versetzt. Dafür übernahm er Anfang des Jahres 1944 bis zum April 1944 die Führung der 16. Panzer-Grenadier-Division. Im Juli 1944 wurde er zum Kommandeur des Verteidigungs-Bereichs Aalborg ernannt. Im Oktober 1944 wurde er zum Kommandeur des Verteidigungs-Bereichs Jütland, auch als Division Nordjütland bezeichnet, ernannt. Als solcher wurde er am 9. November 1944 zum Generalmajor befördert. Im April 1945 wurde er dann noch zum Führer vom Höheren Kommando H ernannt. Anfang Mai 1945 geriet er dann in Gefangenschaft, aus der er 1947 wieder entlassen wurde.“[1]

Chronologie

Von Manteuffel als junger Leutnant vor dem Ersten Weltkrieg
  • 1.12.1911 Eintritt in das Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5 des Garde-Korps der Preußischen Armee
  • Oktober 1914 Führer der 2. Kompanie/Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5
    • Im Ersten Weltkrieg konnte sich von Manteuffel auszeichnen. In der Schlacht bei Namur vom 21. bis 24. August 1914 unternahm er einen riskanten Patrouillengang bis hinter die feindlichen Linien, für den er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet wurde. Am 18. Oktober 1914 führte er während des Rückzugs in der Schlacht bei Iwangorod als jüngster Offizier der 3. Garde-Division eine Kompanie. Ende November 1914 wurde er nach dem Durchbruch aus dem Kessel von Lowitsch, nahe der polnischen Stadt Brzeziny, unter Generalleutnant Karl Litzmann, für seine Tapferkeit und der guten Führung seiner Kompanie mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Später erhielt Manteuffel noch das Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern.[2]
  • Januar 1917 Ordonnanzoffizier in der 333. Infanterie-Brigade
  • Januar 1918 im Stab des Oberkommandos in den Marken (d. h. im Gebiet der früheren Mark Brandenburg) unter Alexander von Linsingen bzw. ab dem 17. November 1918 unter Walther von Lüttwitz
  • März 1919 Adjutant im Freiwilligen Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5
  • 1.10.1919 Ordonnanzoffizier im Wehrkreis-Kommando III
  • 31.12.1920 Abschied aus der Vorläufigen Reichswehr
  • 1.11.1922 Wiedereintritt in die Reichswehr als Leutnant im 4. (Preußischen) Reiter-Regiment
  • 1.10.1928 Chef der 1. Eskadron/4. (Preußisches) Reiter-Regiment
  • 1.10.1934 Hauptmann beim Stab der Kraftfahr-Abteilung Potsdam
    • Am 15. Oktober 1935 wurde die Abteilung in Aufklärungs-Abteilung (motorisiert) 8 umbenannt.
  • 1.10.1935 Kommandeur Kradschützen-Bataillon 3 (mit Wirkung vom 15.10.1935)
  • 1./4.12.1939 bis Oktober 1941 Kommandeur des Schützen-Regiments 3
    • beim Unternehmen „Barbarossa“ führte Günther von Manteuffel die nach ihm benannte Kampfgruppe „von Manteuffel“ bei der Schlacht um Mogilew (12. bis 26. Juli 1941), wobei die Kampfgruppe der 3. Panzer-Division aus von Manteuffels Schützen-Regiment 3, der II. Abteilung des Panzer-Regiments 6 der Division und der Panzerjäger-Abteilung (mot.) 521 vom XXIV. Armee-Korps. Die Stabskompanie/Schützen-Regiment 3 bildete die Reserve der Kampfgruppe. Auch die 3. Kompanie des Pionier-Bataillons 39 soll auch zur Kampfgruppe gehört haben. Es gab auch die zwei untergeordneten Kampfgruppen „von Cochenhausen“ und „Wellmann“. Mogilew wurde eingenommen, die Kesselschlacht bei Smolensk lief für die deutsche Wehrmacht siegreich.
  • 9.1.1942 Kommandeur des Schützen-Ersatz-Regiments 83
  • 1.4.1943 Kommandeur der 19. Panzer-Grenadier-Brigade
    • seit dem 26.4.1943 als Stoßgruppe „Oberst von Manteuffel“ bezeichnet
    • von Manteuffel soll auch die von April bis September 1943 (nach anderen Quellen nur im September) in Aufstellung befindliche 1. Ski-Jäger-Brigade geführt haben
  • September 1943 Führerreserve
  • 10.2.1944 mit der Führung der 16. Panzer-Grenadier-Division beauftragt
  • 28.3.1944 mit der (stellvertretenden) Führung der 116. Panzer-Division beauftragt
    • Die 116. Panzer-Division wurde im März 1944 in Frankreich aus den Resten der 16. Panzergrenadier-Division und der 179. Reserve-Panzer-Division aufgestellt.
  • 30.4.1944 Führerreserve
  • Juli 1944 Kommandant Verteidigungsbereich Aalburg (Aalborg, Dänemark)
  • Oktober 1944 Kommandant Verteidigungsbereich Jütland (Division Nordjütland)
    • ggf. Verbindung zum Divisions-Kommando z. b. V. 614 „Nordjütland“ seit 30. Januar 1945
  • April 1945 mit der Führung des Höheren Kommandos H, dem ehemaligen Höheren Kommando Niederrhein, beauftragt

Familie

Günther von Manteuffel war der Sohn von Franz Ewald Konstantin von Manteuffel (1855–1940) und dessen Gemahlin Anna Therese, geb. Martini (Lebensrune.png 1872). Seine Schwester war Anna Erna Elisabeth Gerda von Manteuffel (1893–1962). Am 23. Mai 1920 heiratete Günther von Manteuffel in Potsdam seine Verlobte Wilhelmine „Minna“ Luise von Zelewski-Hackebeck (1895–1959) aus Gumbinnen. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau vermählte sich der Witwer Generalmajor a. D. von Manteuffel am 30. Januar 1960 in Bad Salzuflen mit Edith Müller (Lebensrune.png 1921). Beide Ehen blieben kinderlos.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. von Manteuffel, Günther, Lexikon der Wehrmacht
  2. Reichswehrministerium (Hrsg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1924, S. 178.