Coutre, Georg le

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Ritterkreuzträger Georg le Coutre

Georg Eugen Heinrich le Coutre (auch: Le Coutre; Lebensrune.png 13. September 1921 in Memel, Ostpreußen; Todesrune.png 8. Januar 2009 in Bonn)[1] war ein deutscher Offizier der Fallschirmjäger, zuletzt Leutnant sowie Kompanieführer und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg und der Kriegsgefangenschaft trat er in die neu gegründete Bundeswehr ein, wo er bis 1978 zuletzt als Oberstleutnant diente.

Leben

Le Coutre mit Luftlande-Stahlhem

Seine Kindheit verbrachte Georg Le Coutre im heimatlichen Ostpreußen, wo er sich – nach Besuch des Realgymnasiums – am 18. März 1940 zum Dienst bei der 7. (Nachrichten-)Schwadron des Reiter-Ersatz-Regimentes 1 (Ersatzgestellung für die 1. Kavallerie-Division) meldete.

Zweiter Weltkrieg

Generaloberst Kurt Student gratuliert Leutnant Georg le Coutre zu seiner Rückkehr nach dem blutigen Unternehmen „Stößer“, Januar 1945

Während seiner Ausbildung trat er zur Fallschirmtruppe über, nahm ab dem 1. August 1940 an einem Fallschirmschützen-Lehrgang an der Fallschirmschule III in Braunschweig-Boitzen teil, wurde ab dem 1. September 1940 Melder und MG-Schütze in der 4. Kompanie/FJR 2, sprang während des Unternehmens „Marita“ am 25. April 1941 am Kanal von Korinth ab und stand auf Kreta im Kampf, wo er am 26. Juni 1941 als Gefreiter mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet wurde.

Am 1. August 1941 wurde er sMG-Gewehrführer (Gruppenführer eines schweren Maschinengewehrs) in der 4./FJR 4 (7. Flieger-Division). So nahm er auch am Rußlandfeldzug seines Regiments teil. Im Raum Smolensk besuchte er einen Lehrgang für Zugführer, was er seit dem 1. Januar 1942 dann auch war, und wurde im April 1943 an die Luftkriegsschule 9 in Tschenstochau kommandiert.

Ab Februar 1944 führte er die 4. Kompanie/Fallschirmjäger-Regiment 4 (FJR 4) und stand in Italien, das seit dem Fall Achse und dem italienischen Waffenverrat vorwiegend Feindesland darstellte, im Einsatz. Zur Aufstellung des Fallschirm-Jäger-Regimentes 6 kam er im Juli 1944 nach Halberstadt und wurde Führer der 9. Kompanie unter Oberstleutnant Friedrich August Freiherr von der Heydte.

Während der Kämpfe zwischen Invasion und Ardennenoffensive zeichnete sich le Coutre immer wieder besonders aus. So kam es zwischen dem 8. und 16. Oktober 1944 bei Woensdrecht und Hoogerheide im Raum der Scheldemündung zu schweren Kämpfen mit kanadischen Einheiten. Anschließend zog sich das Regiment über Bergen op Zoom, Steenbergen, Dinteloord und Willemstad zurück. Bei Kämpfen auf der Halbinsel Cotentin wurde le Coutre erneut verwundet und erhielt am 5. November 1944 das Verwundetenabzeichen in Gold.

Endkampf

Nach dem letzten Sprungeinsatz in den Ardennen beim Unternehmen „Stößer“ im Dezember 1944 wurde Georg le Coutre vom Kommandeur der Waffenschule der 1. Fallschirm-Armee Hauptmann von Huetz/Hütz (zuvor Kommandeur der Fallschirmjäger-Kampfgruppe „von Huetz“, seit 1. Dezember 1944 Kommandeur der Waffenschule, 1945 Führer des II./Fallschirmjäger-Regiment 6) zur Verleihung des Ritterkreuzes vorgeschlagen und am 7. Februar 1945 damit ausgezeichnet. Er hatte die überlebenden Männern seiner Kompanie in schweren, blutigen Kämpfen hinter die eigenen Linien und somit in Sicherheit gebracht.

Knapp eine Woche später, erneut im Einsatz im Rahmen der Reichsverteidigung bei der Schlacht im Hürtgenwald, geriet er dennoch am 16. Februar 1945 in Kriegsgefangenschaft.[2] Da das Fallschirmarmeeoberkommando 1 erst am 18. Februar 1945 (zwei Tage nach der Gefangennahme) die vom Führer (m. d. F. b.) des II. Bataillons/FJR 6 Hauptmann von Huetz/Hütz eingereichte Verleihung des Ritterkreuzes bestätigt hatte, erhielt der verdiente Fallschirmjäger die Hohe Auszeichnung erst nach dem Krieg und dürfte den Orden zur Uniform der Bundeswehr tragen.

Nachkriegszeit

Georg le Coutre kehrte erst am 20. Oktober 1946 aus der Kriegsgefangenschaft zurück.

Bundeswehr

Am 1. März 1956 trat Le Coutre als Oberleutnant in die Bundeswehr ein, wo er zunächst als Personaloffizier in der Freiwilligen-Annahmestelle in Köln bzw. Kiel eine neue Verwendung fand. Anschließend war er Chef der 1. Kompanie im Luftlande-Jägerbataillon 9, S4 und Chef der Stabs-Kompanie bei der 1. Luftlande-Division, sowie darauffolgend Chef der Luftlande-Ausbildungs-Kompanie der Division. Es folgt dann die Verwendung als S4 und Chef der Stabs- und Versorgungs-Kompanie beim Versorgungs-Bataillon 256 sowie der Posten des G4 bei der Fallschirmjäger-Brigade 25. Le Coutre wechselte dann als Hilfsdezernent der Luftlande-Truppe zum Truppenamt nach Köln und anschließend als Hilfsreferent zum Führungsstab des Heeres, wo er am 30. September 1978 im Range eines Oberstleutnants in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Tod

Oberstleutnant a. D. Georg le Coutre verstarb am 8. Januar 2009, im Alter von 87 Jahren, in der Bundeshauptstadt Bonn.

Beförderungen

  • Gefreiter 1. April 1941
  • Oberjäger (Unteroffizier) 31. Dezember 1941
  • Feldwebel 1. Juni 1943
  • Leutnant 20. April 1944 mit Wirkung v. 1. April 1944 (RDA v. 1. Januar 1944)
  • Oberleutnant (Bw) 27. Juli 1956 und Ernennung zum Berufssoldat
  • Hauptmann (Bw) 1. Mai 1957 m. Wirk. v. 1. Januar 1957
  • Major (Bw) 29. März 1963 m. Wirk. v. 1. Januar 1963
  • Oberstleutnant (Bw) 25. November 1970 mit Wirkung vom 1. Oktober 1970

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten