Wendrinsky, Gustav

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Gustav Wendrinsky.jpg

Gustav Wendrinsky (zuweilen auch Wendrinski oder Gustáv Wendrinský; Lebensrune.png 24. Januar 1923 in Preßburg, Slowakei; Todesrune.png gefallen im Februar 1945 bei Budapest) war ein Volksdeutscher Unteroffizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Hauptscharführer (Oberfeldwebel) und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Befürwortung durch den Reichsführer-SS

Wendrinsky wurde in Preßburg geboren, in der Stadt, welche die Slowaken „Bratislava“ und die Ungarn „Pozsony“. Er soll einen deutschen Vater und eine slowakische Mutter gehabt haben. Er sprach fließend beide Sprachen Deutsch und Slowakisch. Ob Josef Wendrinsky[1] (Lebensrune.png 7. März 1926; Todesrune.png vermißt Januar 1945 im Raum Radom/Zwolen) sein Bruder ist, wird vermutet, ließ sich nicht ermitteln.

Mehrere Jahre lebte die Familie dann in St. Petersburg. Den größten Teil seiner Kindheit, jedoch, verbrachte Gustav von 1929 bis 1938 in Semtin (Pardubitz) im Osten von Böhmen. Als Gustav 15 Jahre war, siedelte die Familie wieder nach Preßburg um. Sein Vater war Angestellter der deutschen Rüstungsfirma „Dynamit Nobel“.

Zweiter Weltkrieg

Wendrinsky hatte sich freiwillig zur Waffen-SS gemeldet. Im Gegensatz zu den Sudetendeutschen, die seit 1938 auch wieder offiziell die Nationalität „deutsch“ innehatten, mußten die Deutschstämmigen der Slowakei „slowakisch“ angeben, denn die Slowakische Republik war von 1939 bis 1945 unabhängig und ein Verbündeter des Deutschen Reiches. De jure müßte man Gustav Wendrinsky als ausländischer Freiwilliger der Waffen-SS betrachten, de facto war er jedoch deutschstämmig.

Er diente ab 1940 bei der SS-Totenkopf-Reiterstandarte bei Warschau und wurde an der Panzerabwehrartillerie ausgebildet. Beim Rußlandfeldzug 1941 war er Angehöriger des SS-Kavallerie-Regiments 2 der SS-Kavallerie-Brigade, das aus der SS-Totenkopf-Reiterstandarte 2 entstanden war. Ab Dezember 1941 wurde die Brigade bei der Schlacht um Moskau im Raum Rschew eingesetzt, wo sie erstmals ernsthafte Verluste erlitt. Bis Frühjahr 1942 war die Brigade auf eine Kampfgruppe von etwa 700 Mann geschrumpft, die zur Auffrischung nach Polen (Debica) verlegt wurde.

Zwischen Juni und September 1942 wurde auf dem Truppenübungsplatz Debica bei Krakau die SS-Kavallerie-Division aufgestellt, ihre Reihen wurde vorwiegend durch Volksdeutsche aufgefüllt, Reichsdeutsche waren in der Minderheit. Am 22. Oktober 1943 erfolgte die Umbenennung in 8. SS-Kavallerie-Division. Schwere Kämpfe an der Ostfront (so die Schlacht am Dnepr) standen bevor, aber auch Bandenbekämpfung und das Unternehmen „Margarethe“. Nach 41 (ggf. 45) zerstörte Feindpanzer (u. a. fünf T-34 an einem Tag) wurde der Panzerjäger Wendrinsky, der trotz seiner Jugend als verwegen und erbarmungslos an der Kriegsfront galt, für das Ritterkreuz eingereicht und war der jüngste Träger des hohen Ordens in seiner Einheit.

„Anfang Dezember hatten 25 Sowjetpanzer die Front nordostwärts Budapest durchbrochen und rollten in Richtung Vac. Die 1. Kompanie der Panzerjägerabteilung 8 schirmte in einer Schlucht 20km ostwärts Vac die zurückflutenden Einheiten einer Infanteriedivision von den nachdrängenden Feindpanzern ab. Hinter den letzten eigenen Truppen konnten sich zwei Züge der Kompanie rechtzeitig absetzen, während der Zug von Oberscharführer Gustav Wendrinsky von Panzern überrollt wurde und sich unter schwerem Feuer in seiner Stellung behauptete. Wendrinsky schoß selbst zwei T 34 mit der Panzerfaust ab, stoppte durch sein Ausharren dem Umfassungsversuch des Feindes und schlug sich ohne eigene Verluste in der Nacht zur eigenen Linie durch. Die Panzerspitze des Gegners setzte daraufhin ihren Vorstoß nach Westen nicht mehr fort, sondern bog nach Nordosten ab. Infolgedessen blieben den bespannten Einheiten große Verluste erspart. Die Rote Armee hatte es bei ihrem Vorstoß nicht nur auf Budapest abgesehen, sondern bedrohte ebenfalls Wien und den gesamten Donauraum. Es ist der große Verdienst von Männern wie Gustav Wendrinsky, die sich den anstürmenden sowjetischen Massen immer wieder in den Weg stellten, daß die eigentlichen Operationsziele Stalins und seiner Marschälle nicht erreicht wurden.“[2]

Ab Oktober 1944 mußte sich die 8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer“/6. Armee/Heeresgruppe Südukraine von Siebenbürgen nach Ungarn zurückziehen und erreichte im November 1944 Budapest, wo sie im Dezember zusammen mit weiteren deutschen und ungarischen Einheiten im Zuge der Schlacht um Budapest eingeschlossen wurde. Trotz der Vernichtung des Großteils der Division beim Fall von Budapest am 12. Februar 1945 befanden sich außerhalb des Kessels Divisionsteile, so auch Wendrinskys Abteilung (ggf. nach dem Ausbruch aus der Stadt). Die wenigen Überlebenden (rund 170 Mann) wurden zur Aufstellung der 37. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division verwendet.

Tod

Wendrinsky, der mit der Verleihung des Ritterkreuzes zum SS-Hauptscharführer befördert wurde, fiel im Februar 1945 – manche Quellen berichten den 11. oder den 13. Februar – in Csobanka westlich Budapest. Es soll sich dabei um einen Kopfschuß gehandelt haben.

Alternativer Ablauf

Nach vereinzelten Quellen galt er als vermißt, überlebte den Krieg, konnte der Kriegsgefangenschaft entkommen und wanderte nach dem Krieg nach Kapstadt aus, soll später in Johannesburg gelebt haben. Er soll in Deutschland für tot erklärt worden sein und der Nachlaß soll in Südafrika aufgetaucht sein, aber diese Informationen lassen sich ebenfalls nicht belegen.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. SS-Stabsscharführer z. b. V. Josef Wendrinsky diente bei der SS-Division „Wiking“ und dann bei der SS-Division „Nordland“ (Auszeichnungen: EK 1 und Verwundeten-Abzeichen). Er war Verbindungsoffizier und Dolmetscher für ausländische Freiwilligenkontingente beim Ia des SS-Panzergrenadier-Regiments 23 „Norge“.
  2. Ernst-Günther Kretschmer: Die Ritterkreuträger der Waffen-SS