Ibbeken, Hans

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Kapitän zur See Hans Ibbeken

Hans „Ibbo“ Ibbeken (Lebensrune.png 20. September 1899 in Schleswig; Todesrune.png 1. September 1971) war ein deutscher Offizieranwärter der Preußischen Armee und der Kaiserlichen Marine, Freikorpskämpfer sowie Offizier der Reichsmarine und der Kriegsmarine, zuletzt Kapitän zur See im Zweiten Weltkrieg. Das U-Boot-As, einer der ältesten Kommandanten der Tiefe zur Kriegszeit, versenkte auf seiner einzigen Feindfahrt mit U 178 während 125 Seetage sechs feindliche Schiffe mit 47.097 BRT und beschädigte ein weiteres (britischer Dampfer Adviser) mit 6.348 BRT.[1]

Chronologischer Werdegang

Korvettenkapitän Ibbeken (rechts) mit einem spanischen Marineoffizier
Kommandant Ibbeken im Turm von U 178
U 178 am 10. Januar 1943 beim Einlaufen in Bordeaux nach der siegreichen Rückkehr aus Penang.
Konteradmiral Heinz-Eduard Menche (links), Chef der Kriegsmarinedienststelle Bordeaux, und Korvettenkapitän Klaus Scholtz (Mitte) begrüßen Kapitän zur See Hans Ibbeken und dessen heimkehrende Besatzung bei der siegreichen Rückkehr von U 178.
Hans Ibbeken II.jpg
  • 00.12.1917 bis 00.4.1918 Infanterieausbildung im Lauenburgischen Jäger-Bataillon Nr. 9
  • 00.4.1918 Eintritt in die Kaiserliche Marine als Offiziersanwärter
  • 00.4.1918 bis 00.7.1918 Infanterie- und Bordausbildung an der Marineschule
  • 00.7.1918 bis 00.9.1918 Seekadett auf dem Schulkreuzer FREYA
  • 00.9.1918 bis 00.11.1918 Seekadett auf dem Linienschiff KÖNIG ALBERT
  • 00.12.1918 bis 00.5.1919 In der Kompanie „Schleswig-Holstein“ (Kurland) bei der Eisernen Division
  • 00.5.1919 bis 00.11.1919 In der Haff- und Flußflottille, Tilsit
  • 16.11.1919 bis 20.11.1919 Seekadett auf dem Kleinen Kreuzer REGENSBURG
  • 00.11.1919 bis 00.9.1920 In der II. Marinebrigade „Ehrhardt“
  • 00.9.1920 bis 00.3.1921 An der Marineschule
  • 00.4.1921 bis 00.5.1921 Auf dem Segelschulschiff NIOBE
  • 00.6.1921 bis 00.9.1921 Auf dem Minensuchboot M 90
    • zugleich vom 10.6.1921 bis 23.8.1921 an der Marineschule, Flensburg-Mürwik
  • 00.9.1921 bis 00.3.1922 An der Marineschule, Flensburg-Mürwik
  • 00.3.1922 bis 00.4.1922 Infanterielehrgang in der Küstenwehrabteilung II
  • 00.4.1922 bis 00.5.1922 Zugführerausbildung in der Küstenwehrabteilung IV
  • 00.6.1922 bis 00.8.1922 Artillerielehrgang an der Schiffsartillerieschule
  • 00.8.1922 bis 00.9.1922 Nachrichtenlehrgang für Seeoffiziersanwärter an der Nachrichtenschule, Flensburg-Mürwik
  • 00.9.1922 bis 00.10.1922 Sperrlehrgang beim Sperrversuchskommando
  • 00.10.1922 bis 00.12.1922 An der Torpedoschule, Flensburg-Mürwik
  • 00.1.1923 bis 00.9.1923 Zugoffizier in der 3. Kompanie/Küstenwehrabteilung I
  • 00.10.1923 bis 12.9.1924 2. Wach- und Artillerieoffizier auf dem Torpedoboot „G 8“
  • 13.9.1924 bis 29.11.1924 Artillerieoffizier-Lehrgang an der Schiffsartillerieschule
  • 30.11.1924 bis 2.3.1925 2. Wach- und Artillerieoffizier auf dem Torpedoboot „G 8“
  • 3.3.1925 bis 9.4.1925 Flaklehrgang für Schiffe an der Küstenartillerieschule
  • 10.4.1925 bis 00.9.1926 2. Wach- und Artillerieoffizier auf dem Torpedoboot „G 8“
  • 1.10.1926 bis 31.10.1926 Zur Verfügung des Kommandos der Marinestation Ostsee
  • 00.11.1926 bis 00.9.1929 Kompanieoffizier an der Marineschule, Kiel-Friedrichsort bzw. ab dem 29.9.1927 Adjutant
    • In dieser Zeit erfolgten diverse Wiederholungslehrgänge an der Küstenartillerieschule, der Schiffsartillerieschule sowie vom 19.4.1929 bis 3.5.1929 ein Flakmaschinenlehrgang für Offiziere.
  • 00.9.1929 bis 21.10.1929 Kommandant des Artillerieschulbootes Hay
  • 22.10.1929 bis 2.11.1929 Navigationsbelehrungsfahrt auf dem Vermessungsschiff METEOR
  • 3.11.1929 bis 6.1.1930 Kommandant des Artillerieschulbootes HAY
  • 7.1.1930 bis 16.1.1930 Gasschutzlehrgang an beim Sperrversuchskommando
  • 17.1.1930 bis 00.9.1931 Kommandant des Artillerieschulbootes HAY
  • 00.9.1931 bis 00.9.1933 Kompanieführer in der V. Marine-Artillerieabteilung, Pillau
  • 00.9.1933 bis 00.1.1934 Referent der Schiffsstammdivision.
  • 00.2.1934 bis 00.10.1935 Referent beim 2. Admiral der Ostsee
  • 00.10.1935 bis 00.4.1936 Ausbildung an der U-Schule, Kiel
  • 00.5.1936 bis 00.8.1936 Zur Verfügung des Führers der U-Boote
  • 3.8.1936 bis 11.8.1936 Baubelehrung für U 27 bei der Marinelehrwerkstatt, Wilhelmshaven
  • 12.8.1936 bis 4.10.1937 Kommandant von U 27
    • Unmittelbar nach dem Bombenangriff republikanischer und somit kommunistischer Flugzeuge gegen das Panzerschiff „Deutschland“ vor Ibiza am 29. Mai 1937 (31 Gefallene und 75 Verwundete) wurden vier U-Boote der U-Bootsflottille „Saltzwedel“ in spanische Gewässer geschickt, um an der internationalen Seekontrolle während des Spanischen Bürgerkrieges teilzunehmen, auch U 27 unter Ibbeken (Seeüberwachung vor A Coruña).
  • 00.10.1937 bis 00.9.1939 Chef der U-Flottille „Saltzwedel“​, Wilhelmshaven
    • die 2. U-Flottille „Saltzwedel“ war weiterhin für die Seekontrolle in spanischen Gewässern verantwortlich, hier arbeitete Ibbeken eng mit dem francotreuen Teil der spanischen Marine zusammen, wofür er auch das Spanische Marine-Verdienstkreuz erhielt.
    • zugleich im 18. August 1939 bis September 1939 Führer der U-Boote West
      • Mit Zuspitzung der politischen Lage trat am 18. August 1939 eine Neuorganisation beim F.d.U. in Kraft. Der F.d.U., Kapitän zur See und Kommodore Dönitz, sollte als F.d.U. Skl mit seinem aktiven Stab jeweils an der Stelle eingesetzt werden (Ostsee oder Nordsee), an der der Schwerpunkt der Unterseebootseinsätze liegen würde. Da zunächst nur mit einem Krieg gegen Polen gerechnet wurde, fungierte der F.d.U. Skl am 18. August 1939 mit seinem Stab in Swinemünde gleichzeitig als F.d.U. Ost, während am gleichen Tag die Dienststelle des F.d.U. West gebildet wurde. Nach der Flucht der polnischen Kriegsschiffe nach England verlegte der Kapitän zur See und Kommodore Dönitz am 31. August 1939 nach Wilhelmshaven, wo er am dem 1. September 1939 als F.d.U. West fungierte, während Fregattenkapitän Oskar Schomburg zum F.d.U. Ost ernannt wurde. Am 19. September 1939 kamen die Operationen in der Ostsee zum Erliegen, so daß der F.d.U. Ost und der F.d.U. West aufgelöst wurde. Es gab fortan nur noch den Führer der U-Boote.
  • 00.09.1939 bis 00.06.1940 Kommandeur der U-Schule, Neustadt
  • 00.06.1940 bis 00.11.1941 Kommandeur der 1. U-Lehrdivision, Neustadt
  • 00.12.1941 bis 13.02.1942 Baubelehrung für U 178 bei der 1. Kompanie/Kriegsschiffbaulehrabteilung (K.L.A.) U-Nordsee, Bremen
  • 14.02.1942 bis 21.02.1943 Kommandant von U 178
    • Bis zum 31. August 1942 gehörte U 178 der 4. U-Flottille an und war in Stettin stationiert. Kommandant Hans Ibbeken unternahm in dieser Zeit Ausbildungsfahrten in der Ostsee zum Einfahren des Bootes und zum Training der Besatzung. Am 8. September 1942 brach Kommandant Ibbeken von Kiel aus zu seiner ersten Feindfahrt mit U 178 auf. Das Boot gehörte zu einer Gruppe von Fern-U-Booten, die Europa gleichzeitig mit demselben Kurs verließen, neben U 178 waren das U 179, U 177 und U 181. Hierbei handelte es sich nicht um eine klassische U-Bootgruppe, wie die zur etwa selben Zeit aufbrechende Gruppe Eisbär, die nach Maßgaben der von Karl Dönitz entwickelten Rudeltaktik das Gefecht mit alliierten Geleitzügen suchen sollte. Geplant war, zwar getrennt zu marschieren, aber zur selben Zeit das vorgesehene Operationsgebiet zu erreichen: Die westafrikanische Gewässer und den Indischen Ozean, wo das Geleitzugsystem der Alliierten zu dieser Zeit noch nicht etabliert war. U 178 passierte Schottland am 14. September und ging auf Höhe der Rockallbank auf Südkurs. Ende des Monats passierte das Boot die Kapverdischen Inseln und erreichte am 7. Oktober den Südatlantik. Am 10. Oktober 1942 versenkte U 178 zwischen Freetown und der Insel Ascension den britischen Frachter „Duchess of Atholl“ (20.119 BRT), der sich mit Truppen an Bord auf dem Weg von Kapstadt nach Großbritannien befand. Die gesamte Besatzung konnte gerettet werden, es gab keine Toten. Anfang November 1942 umrundete U 178 das Kap der Guten Hoffnung. Am 27. November 1942 versenkte U 178 das letzte Schiff, den US-amerikanischen Dampfer „Jeremiah Wedsworth“ (7.176 BRT) 500 km südlich von Kap Agulhas. Anschließend erhielt Ibbeken den Befehll zum Rückmarsch und erreichte am 10. Januar 1943 Bordeaux.
  • 00.02.1943 bis 00.02.1944 Kommandeur der Torpedoschule, Flensburg-Mürwik
  • 00.02.1944 bis 00.03.1945 Höherer Kommandeur der Torpedoschulen
  • 00.03.1945 bis 00.04.1945 in der Wehrmachtskommandatur Kiel
  • 00.04.1945 bis 00.05.1945 Seekommandant der Seeverteidigung Schleswig-Holstein, Kappeln[2]

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten

  1. Hans Ibbeken, uboat.net
  2. Hans Ibbeken, U-Boot-Archiv