Keiper, Ludwig

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Chef der Deutschen Luftwaffen-Mission in der Slowakei Generalleutnant Ludwig Keiper (Mitte) in Preßburg, neben ihm die slowakischen Flieger-Asse und neue Inhaber des Deutschen Kreuzes in Gold Feldwebel Izidor Kovárik (links) und Feldwebel Ján Režňák von der 13. (slowakischen) Staffel/JG 52.

Ludwig Keiper (Lebensrune.png 23. April 1894 in Jagdhaus bei Homburg; Todesrune.png 24. Mai 1981 in München) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant der Luftwaffe und Chef der Deutschen Luftwaffen-Mission in der Slowakei im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Generalleutnant Ludwig Keiper in Odessa, hier mit dem Gouverneur Prof. Dr. Gheorghe Alexianu (1897–1946)
Generalleutnant Ludwig Keiper II.jpg

Preußische Armee

Ludwig Keiper trat am 5. Juli 1912 als Fahnenjunker in das Infanterie-Leibregiment „Großherzogin“ (3. Großherzoglich Hessisches) Nr. 117 (50. Infanterie-Brigade (2. Großherzoglich Hessische) der Großherzoglich Hessischen (25.) Division des XVIII. Armee-Korps) ein, wo er am 17. Februar 1914 zum Leutnant und Kompanie-Offizier befördert wurde. Die Armee Hessens wurde 1866 nach dem Deutschen Bruderkrieg von Preußen einverleibt.

Erster Weltkrieg

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er Kompanieführer im Reserve-Infanterie-Regiment 118. Am 16. September 1914 wurde er an der Front verwundet und zur Genesung in ein Lazarett eingeliefert. Anschließend absolvierte er vom 15. bis 29. Mai 1915 bei der Fliegertruppe den Beobachter-Lehrgang bei der Flieger-Ersatz-Abteilung 6 in Großenhain, wo auch Manfred von Richthofen im Juni 1915 ausgebildet wurde. Nach Abschluß dieses Lehrgangs wurde er am 30. Mai 1915 Beobachter bei der Flieger-Abteilung 24. Im November 1915 folgte seine Versetzung in den südöstlichen Kriegsschauplatz im Rahmen der deutschen Militärmission im Osmanischen Reich, wo er am 1. November 1915 Beobachter bei der kaiserlich osmanischen Flieger-Abteilung I an den Dardanellen wurde.

Am 19. Februar 1916 folgte seine Versetzung zur kaiserlich osmanischen Flieger-Abteilung II in Bagdad. Am 16. Oktober 1916 wurde Ludwig Keiper I. Adjutant des Chefs des Luftwesens im Osmanischen Reich und am 16. Dezember 1916 Lehrer und Lehrgangsleiter an der Beobachter- und Fliegerschule San Stefano bei Konstantinopel. Am 18. April 1917 folgte die Beförderung zum Oberleutnant. Im September 1918 übernahm Ludwig Keiper noch das Kommando über die Flieger-Abteilung 15 in der Türkei und wurde am 12. Oktober 1918 Kommandeur der Flieger der 3. Armee (Kofl 3) des osmanischen Heeres.

Am 1. November 1918 wurde er in der Türkei interniert und am 6. Dezember 1918 nach Deutschland entlassen, wo er wieder zum Heer der Vorläufigen Reichswehr versetzt und Kompanieführer im Infanterie-Regiment 117 wurde.

Zwischenkriegszeit

Es folgten weitere Verwendungen als Kompanieführer, ab April 1919 im Infanterie-Regiment 36, ab Juni 1920 beim Reichswehr-Schützen-Regiment 22, ab Januar 1921 beim Infanterie-Regiment 15 und ab April 1932 beim Infanterie-Regiment 13. Am 1. November 1924 war er zum Hauptmann befördert worden. Am 1. Dezember 1933 wurde er in die noch nicht enttarnte Luftwaffe übernommen und Leiter des Reserve-Flieger-Lehrgangs in Schleißheim. Am 1. April 1934 folgte die Beförderung zum Major. Am 1. Oktober 1935 wurde er Taktik-Lehrer an der Infanterieschule Dresden und am 1. Oktober 1935 an der Luftkriegsschule Gatow. Am 1. März 1936 wurde er zum Oberstleutnant befördert und am 1. Juni 1936 Staffelkapitän der Fliegerstaffel 1 Neuhausen. Am 1. Oktober 1936 folgte die Verwendung als Kommandeur der neu aufgestellten Aufklärungsgruppe 111 (wobei die Fliegerstaffel 1 den neuen Stab bildete), gleichzeitig war er Fliegerhorst-Kommandant von Insterburg, wo sich die Gruppe, die am 1. Oktober 1937 in Aufklärungsgruppe 11 umbenannt wurde, befand.

Ab dem 1. Oktober 1937 war Keiper I. Adjutant und Gruppenleiter beim Stab des Luftkreis-Kommandos I in Königsberg, das am 1. August 1938 zum Luftwaffen-Kommando Ostpreußen umbenannt wurde. Am 1. April 1938 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. November 1938 wurde er Kommodore des Aufklärungsgeschwaders 11 in Großenhain bei der Luftflotte 1 (das Geschwader bestand aus: Aufklärungsgruppe 11, Aufklärungsgruppe 21, Aufklärungsgruppe 31 und Aufklärungsgruppe 41).

Zweiter Weltkrieg

Nach Auflösung des Geschwaderstabes (der nun zur Dienststelle „Kommandeur der Luftwaffe Heeresgruppe Süd“ wurde) zu Beginn der Mobilmachung am 26. August 1939 wurde Keiper Kommandeur der Luftwaffe (Koluft) beim Armeeoberkommando 4. Am 1. August 1940 wurde er schließlich Chef der Luftwaffen-Kontrollkommission I und am 1. Februar 1941, als Nachfolger von Oberst Erhard Krüger, Chef der Deutschen Luftwaffen-Mission in der Slowakei mit Sitz in Preßburg. Diese Dienststelle hatte er bis 1944 inne und wurde während dieser Zeit am 1. Januar 1941 zum Generalmajor und am 1. Januar 1943 zum Generalleutnant befördert.

Nach Auflösung der Dienststelle wurde er am 22. Oktober 1944 in die Führerreserve versetzt und gleichzeitig dem Luftgau-Kommando XVII Wien zur Verfügung gestellt, am 27. November 1944 wurde er dem Flieger-Ersatz-Bataillon XII in Fürth zur Verfügung gestellt und wurde schließlich am 28. Februar 1945 in den Ruhestand verabschiedet. Am 24. April 1945 geriet Generalleutnant Keiper in westalliierte Kriegsgefangenschaft, aus der er am 3. März 1947 entlassen wurde.

Tod

Generalleutnant a. D. Ludwig Keiper verstarb 1981 in München.

Beförderungen

Schulterstück der originalen Uniform

Auszeichnungen (Auszug)

Kragenspiegel der originalen Uniform