Lang, Friedrich

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Friedrich Lang (Lebensrune.png 12. Januar 1915 in Mährisch Trübau, Österreich-Ungarn; Todesrune.png 29. Dezember 2003 in Hannover) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major und „Stuka“-Flieger der Luftwaffe sowie Schwerterträger zum Ritterkreuz im Zweiten Weltkrieg mit 1.007 Feindflügen, ohne selbst abgeschossen zu werden.

Leben

V. l.: Friedrich Lang, Erich Hartmann und Heinz-Wolfgang Schnaufer erhalten die Schwerter, Horst Kaubisch, Eduard Skrzipek und Adolf Glunz das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes von Adolf Hitler im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ am 2. August 1944[1]

Friedrich Lang wurde im Sudetenland geboren und war der Sohn eines Gymnasial-Professoren, er wuchs in Linz und in Tschernowitz, wo er zuletzt das Deutsche Gymnasium besuchte (sein Vater war seit 1919 dort Rektor) und legte 1932 das Abitur ab. Anschließend studierte er an der dortigen „Universität Czernowitz“ vier Semester Physik und Mathematik.

Frühe Karriere

Lang studierte seit dem Oktober 1934 Flugzeugbau an der technischen Hochschule in Breslau, erhielt am 17. April 1935 die deutsche Staatsbürgerschaft, erwarb im Sommer den A-2-Flugschein und trat im Oktober 1935 der 9. Kompanie des Infanterie-Regimentes 28 bei. Im März 1936 wurde er dann zum Bodenpersonal des Kampfgeschwaders 153 versetzt. Im Anschluß besuchte er die Luftkriegsschule in Dresden und die Kampffliegerschule in Lechfeld, wo er am 1. Januar 1938 zum Leutnant befördert wurde. Hier wurde Lang zum Kampfbeobachter auf Dornier Do 23-, Junkers Ju 52- und Heinkel He 46-Flugzeugen ausgebildet. Im Juli 1938 kam er schließlich zur 1. Staffel der Stuka-Gruppe 163, wo er auf den Sturzkampfbombern Henschel Hs 123 und Junkers Ju 87 weitergebildet wurde. Im April 1939 wurde er zur C-Schule nach Sorau kommandiert, um dort den Schein für mehrmotorige Maschinen zu machen.

Zweiter Weltkrieg

Mit Unterschrift

1939 wurde seine Staffel in I. Gruppe im Stuka-Geschwader 2 „Immelmann“ umbenannt und nahm erfolgreich am Polenfeldzug und am Westfeldzug teil. Hier wurde er am 8. Juni 1940 schwer verwundet und lag bis August 1940 im Lazarett in Heidelberg. 1941 flog er mit seinem Geschwader Einsätze am Mittelmeer und es gelang ihm, schwere Treffer auf zwei englischen Zerstörern zu landen. Sein Geschwader wurde im Anschluß an die Ostfront verlegt, wo er am 23. November 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt.

Ende Oktober 1942 wurde er als Verbindungsoffizier der Luftflotte 4 zum AOK 17 eingesetzt und am 21. November 1942 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.

Eichenlaub

Die Eichenlaubverleihungszeremonie nahm Adolf Hitler persönlich am 21. November 1942 vor, am selben Tag erhielten auch Wolfgang Schenck und Josef Zwernemann ihre hohen Ehrenzeichen. Die Schwerter erhielt er erneut aus der Hand des Führers.

Schwerter

Am 1. April 1943 übernahm er das Kommando über die III. Gruppe des Stuka-Geschwaders 1 und absolvierte seinen 1000. Feindflug am 7. März 1944 südlich von Witebsk. Hierfür wurde am 4. Juli 1944 mit den Schwertern ausgezeichnet. Anfang Juni 1944 übernahm er das Schlachtflieger-Schulgeschwader 101.

Endkampf

Vom 9. Februar 1945 - 13. März 1945 übernahm Lang stellvertretend für den verwundeten Hans-Ulrich Rudel das Kommando über das Schlachtgeschwader 2. Bei einem Einsatz im Rahmen der Reichsluftverteidigung am 13. Februar 1945 überschlug sich seine Fw 190 bei der Landung, sodaß Lang bis Kriegsende nicht mehr fliegen konnte.Bei Kriegsende hatte er den Rang eines Majors (seit 1943) inne.

Nachkriegszeit

Nach der kurzen Kriegsgefangenschaft wohnte er bei einem Kameraden in Heilbronn. Er bestand seine Examen zum Lehrerassistent und lehrte an der Volksschule in Gundelsheim am Neckar. Im Mai 1946 wurde er auf Druck der alliierten Siegermächte entlassen. Er zog im November 1946 nach Neumünster in Holstein, heiratete 1947 seine Verlobte und machte eine Lehre als Maurer. Nach seiner Gesellenprüfung besuchte er 1950 die Bau- und Architekturschule in Bremen, wo auch seine Eltern wohnten, die aus Schlesien, wo sie zuletzt wohnten, vertrieben wurden. Bis 1955 arbeite Major a. D. Lang als Ingenieur für Hochbau.

Bundeswehr

Am 1. Januar 1956 trat Lang in die Bundeswehr ein, bekam später wegen Chronisch-venöse Insuffizienz Flugverbot, kommandierte von 1960 bis 1963 die Truppenschule der Luftwaffe in Hamburg-Osdorf, wurde 1961 zum Oberst befördert und war ab 1967 bis zur Verabschiedung am 31. März 1973 Kommandeur des Verteidigungsbezirkskommandos 22 in Hannover.

Friedrich Lang als Offizier der Bundeswehr

Tod

Oberst a. D. Friedrich Lang verstarb 2003 in Hannover.

Auszeichnungen (Auszug)

Werke

Verweise

Fußnoten

  1. Major Friedrich Lang (74. Schw.), Oberleutnant Erich Hartmann (75. Schw.), Hauptmann Heinz-Wolfgang Schnaufer (507. EL / 84. Schw.), Major Horst Kaubisch (505. EL), Hauptmann Eduard Skrzipek (509. EL) und Leutnant Adolf Glunz (508. EL). Links von Lang (auf dem Bild nicht sichtbar) stehen Oberstleutnant Josef Priller (73. Schw.) und Major Anton Hackl (78. Schw.).
  2. 2,0 2,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.491