Malapert, Robert-Georg Freiherr von

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Robert-Georg Freiherr von Malapert, genannt von Neufville (Lebensrune.png 7. August 1912 in Darmstadt; Todesrune.png gefallen 21. Mai 1942 bei Moskau) war ein deutscher Offizieranwärter der Reichswehr und Offizier der Wehrmacht, er war zuletzt Hauptmann der Luftwaffe, erster Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg. Das Flieger-As zerstörte bei 510 Feindflüge unzähliges Feindmaterial, darunter versenkte er 135.000 BRT feindliche Schiffstonnage.

Werdegang

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Robert-Georg Freiherr von Malapert-Neufville, das zweite von sechs Kindern, studierte nach dem Abitur von 1932 bis 1934 Maschinenbau an der Technischen Hochschule Darmstadttrat und trat 1934 in das Infanterie-Regiment 19 in Augsburg ein. 1935 wurde er an die Kriegsschule nach Potsdam kommandiert, zu seinen Lehrern dort gehörte u. a. Erwin Rommel. Im Oktober 1936 kam er als Oberfähnrich zur Luftwaffe und wurde an die Flugzeugführer-Schule (FFS) in Salzwedel kommandiert, wo er am 1. April 1937 zum Leutnant befördert wurde. Als Flugzeugführer wurde er zur I. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 165 (I./165) in Schweinfurt versetzt, wo er Maschinen der Typen Henschel Hs 123 und Junkers Ju 87 flog. Am 1. August 1939 wurde er dann als Oberleutnant zum Stuka-Geschwader 1 versetzt, wo er in die II. Gruppe kam.

Zweiter Weltkrieg

Nach dem Polen- und Frankreichfeldzug wurde er im Juni Kapitän der 5. Staffel. Beim Unternehmen „Adlerangriff“ waren die eigenen Verlusten derart katastrophal, daß alle Sturzkampfgeschwader von der Kriegsfront abgezogen wurden. Im Frühling 1941 flog das Geschwader beim Balkanfeldzug, sowohl gegen die britischen Besatzer auf Kreta als auch auf Malta. Ab Juni 1941 über Rußland eingesetzt, wurde er am 17. Oktober 1941 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Nach 315 Feindflügen wurde er dann am 6. Januar 1942 als Oberleutnant mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im März 1942 übernahm er die Führung der II. Gruppe des Stuka-Geschwaders 1. Gleichzeitig wurde er zum Hauptmann befördert.

Soldtatentod

Bei seinem 510. Feindflug gegen eine Brücke vor Moskau wurde seine Ju 87 R-4 durch die feindliche Flak am Kühler getroffen. Es gelang Gruppenkommandeur Hauptmann von Malapert-Neufville, die Maschine zwischen den Fronten notzulanden. Er und sein Bordfunker, Oberfeldwebel Otto Mees, blieben dabei unverwundet. Beim Versuch, trotz Verfolgung durch feindliche Jagdkommandos, die eigenen Linien zu erreichen, wurde er jedoch getötet.

Beim letzten Sprung aus der Deckung zur deutschen Hauptkampflinie wurde Freiherr von Malapert-Neufville nördlich Bolchow durch einen feindlichen Schützen getroffen, er fiel durch Kopfschuß, während Otto Mees die HKL erreichte. Des Hauptmanns Leichnam wurde wenig später von einem Stoßtrupp des Infanterie-Regiments 10 geborgen. Seine Beisetzung fand auf einer Kriegsgräberstätte in Seschtschinskaja, 85 km nordwestlich von Brjansk, statt. Das Kriegsgrab wurde später von den Russen eingeebnet, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist es bis dato (Stand: 2017) nicht gelungen, die sterblichen Überreste zu bergen und auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof zu überführen.

Posthum wurde er am 8. Juni 1942 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet.[1]

Familie

Robert-Georg Freiherr von Malapert hatte fünf Geschwister, darunter seinen jungen Bruder Peter Ferdinand Freiherr von Malapert-Neufville (1922–1999), der Jagdflieger wurde und am 9. September 1941 als 19jähriger Leutnant in der 7. Staffel/Jagdgeschwader 54 nach fünf Luftsiegen im Luftkampf mit Mikojan-Gurewitsch MiG-3 der Roten Luftwaffe (die wiederum Jagdschutz für Tupolew SB-2/3-Bomber flogen), abgeschossen. Am 1. August 1944 wurde er offiziell als an der Kriegsfront vermißt geführt. In der Endphase des Krieges tauchten immer wieder Flugblätter auf mit dem Abbild des deutschen Jagdfliegers, der darin deutsche Flugzeugführer aufrief, Fahnenflucht zu begehen. 1947, nach sechs Jahren Gefangenschaft, kehrte er in die Heimat zurück, klärte auf, daß nicht er die Flugblätter geschrieben hat, sondern daß sein Konterfei ohne seines Wissens dafür mißbraucht wurde und trat 1955/1956 der Luftwaffe der neuen Bundeswehr bei, wo er zuletzt als Oberstleutnant und Militärattache in Ankara, Hauptstadt der Türkei diente.

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie (Angehörige)

Verweise

Fußnoten

  1. Robert-Georg Freiherr von Malapert, genannt NeufvilleLexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 190, ISBN 978-3-938845-17-2