Nationalsozialistischer Deutscher Dozentenbund

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NS-Dozentenbund, Mitgliedskarte.jpg

Der Nationalsozialistische Deutsche Dozentenbund (NSDD, NSDDB, NSDDozB) war von 1935 bis 1945 eine Gliederung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP).

Erläuterung

Errichtet wurde er aufgrund einer Anordnung des Führer-Stellvertreters Rudolf Heß, um die Hochschullehrer, die der NSDAP angehörten, in einer Organisation zusammenzufassen. Seine Aufgabe war die nationalsozialistische Ausrichtung des Hochschulwesens und der gesamten Hochschullehrerschaft. Aktivisten des Dozentenbundes trieben maßgeblich die Aufgabe voran, deutsche Universitäten in Deutschland zu schaffen.

1938 gehörte dem Bund etwa ein Viertel der deutschen Hochschullehrerschaft dem Dozentenbund an. Vor allem in den geisteswissenschaftlichen Fachbereichen war der Anteil der Dozentenbundmitglieder relativ hoch.

Reichsdozentenführer war vom Entstehen der Institution bis zum Juni 1944 der Chirurg Walter Schultze.[1] Sein Nachfolger wurde Reichsstudentenführer Gustav Adolf Scheel, ebenfalls ein Mediziner. Zum Führungskreis gehörte seit 1944 auch der Rechtsprofessor Herbert Krüger. Schultze wünschte sich von den Dozenten eine parteiliche Gesinnung, den erkennbaren Willen und die Befähigung, die Jugend im nationalsozialistischen Geist zu erziehen. Am 23. November 1941 hielt Schultze eine Einweihungsrede für die Reichsuniversität Straßburg.

Auflösung

Mit dem von den Invasoren installierten Kontrollratsgesetz Nr. 2 vom 10. Oktober 1945 wurde der NS-Dozentenbund (NSDoB) durch den Alliierten Kontrollrat verboten und sein Eigentum beschlagnahmt.

Reichsdozentenführer

Führende Mitglieder (Auswahl)

Siehe auch

Fußnoten

  1. Wegen Verfehlungen zu Ungunsten eines Parteigenossen 1944 durch das NS-Parteigericht seines Amtes enthoben