Oppenländer, Kurt

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Kurt Oppenländer (Lebensrune.png 11. Februar 1892 in Ulm; Todesrune.png 17. März 1947 in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher Offizier der Württembergischen Armee, des Deutschen Heeres, vermutlich der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Oppenländer im Ersten Weltkrieg
Oberstleutnant i. G. Kodré (Chef des Stabes 305. Infanterie-Division) und Generalmajor Oppenländer (Kommandeur 305. Infanterie-Division), 1942
General der Infanterie z. V. Siegfried Haenicke (oben) spricht in Krakau im Generalgouvernement; unten von links: Staatssekretär Wilhelm Koppe, SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS und der Polizei, HSSPF Warthe (Posen) / HSSPF Ost Dr. Hans Frank, General der Flieger Walter Sommé, Kommandierender General und Befehlshaber im Luftgau VIII (Krakau), Staatssekretär Dr. Josef Friedrich Bühler, Stellvertreter von Dr. Frank, und Generalleutnant Kurt Oppenländer, Kommandant von Krakau seit dem 1. Oktober 1943.

Lexikon der Wehrmacht

„Kurt Oppenländer trat am 3. Juli 1911 als Fahnenjunker in das Württembergische Heer ein. Er kam dabei zum 8. Württembergisches Infanterie-Regiment ‚Großherzog Friedrich von Baden‘ Nr. 126. Beim 3. Württembergisches Infanterie-Regiment ‚Alt-Württemberg‘ Nr. 121 wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 19. November 1912 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 18. November 1910 datiert. Er diente dann auch noch kurz vor Beginn vom Ersten Weltkrieg im 3. Württembergisches Infanterie-Regiment ‚Alt-Württemberg‘ Nr. 121. Als Zugführer kam er mit diesem an die Front. Am 22. März 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er im Sommer 1916 längere Zeit als Führer der Sturm-Abteilung der 26. Infanteriedivision eingesetzt. Ab Juli 1917 wurde er beim Regimentsstab vom 3. Württembergisches Infanterie-Regiment ‚Alt-Württemberg‘ Nr. 121 eingesetzt. Im Dezember 1917 wurde er zum stellvertretenden Führer des II. Bataillons ernannt. Am 22. April 1918 wurde er zum stellvertretenden Regimentsadjutant vom 3. Württembergisches Infanterie-Regiment ‚Alt-Württemberg‘ Nr. 121 ernannt. Im Sommer 1918 wurde er zum XXV. Reservekorps kommandiert. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur mehrmals verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Silber widerspiegelte. Außerdem wurde ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er als Oberleutnant in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er ab dem 1. Oktober 1919 zum Reichswehr-Schützen-Regiment 25.
Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er noch zum Reichswehr-Schützen-Regiment 25. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er als Bataillonsadjutant in das 13. (Württ.) Infanterie-Regiment übernommen. Diese Funktion übte er dann die nächsten Jahre aus. […] Am 1. November 1922 wurde er zum Hauptmann befördert. Ab dem 26. April 1924 wurde er dann als solcher mehrere Jahre als Chef der 7. Kompanie vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment in Ludwigsburg eingesetzt. Am 1. Oktober 1928 wurde er dann für die nächsten Jahre zum Chef der 12. (MG.) Kompanie vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment in Ulm an der Donau ernannt. Am 1. April 1933 wurde er zum Major befördert. Am 1. Juni 1934 kam er zum Infanterie-Ausbildungs-Stab. Ab dem 1. Oktober 1934 gehörte er zum Infanterie-Ausbildungsstab Döberitz. Bei der Enttarnung der Verbände nach der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom MG-Bataillon 4 auf dem Truppenübungsplatz Münsingen ernannt. Als solcher wurde er am 1. November 1935 zum Oberstleutnant befördert. Zum 1. April 1938 wurde er zum Oberst befördert.
Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 460 ernannt. Mit diesem bezog er dann bei Beginn des Krieges Stellungen an der Westfront. Im Frühjahr 1940 führte er sein Regiment dann im Divisionsverband der 260. Infanterie-Division in den Westfeldzug. Anfang Oktober 1940 wurde er dann zum Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 420 der 125. Infanterie-Division ernannt. Dieses Regiment führte er dann zuerst im Frühjahr 1941 in den Balkanfeldzug. Zum Sommerbeginn 1941 führte er dann sein Regiment im Ostfeldzug im Divisionsverband der 125. Infanterie-Division beim Angriff auf Südrussland. Am 12. September 1941 wurde er durch Granatsplitter verwundet, blieb aber noch beim Regiment. Zum 1. Oktober 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 4. Oktober 1941 wurde ihm die Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres verliehen. Wegen einer Erkrankung musste er sein Kommando über das Regiment im Oktober 1941 abgeben. Er wurde dann nach Deutschland ins Lazarett Freiburg verlegt. Nach seiner Widerherstellung wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 14. Januar 1942 wurde ihm nachträglich das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Mitte April 1942 wurde er dann zum Kommandeur der 305. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er dann zum Südabschnitt der Ostfront. Dort führte er die Division dann beim Angriff auf Stalingrad. Am 25. Juli 1942 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.
Zum 1. November 1942 gab er wegen einer schweren Erkrankung sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve vom Wehrkreis V versetzt. Der Befehl dazu erging bereits am 24. Oktober 1942. Im Februar 1943 befand er sich im Teillazarett Haus Baden vom Reservelazarett Badenweiler. Anfang Mai 1943 befand er sich im Teillazarett Loretto-Krankenhaus vom Reservelazarett II Freiburg. Dort wurde dann noch eine Fingerversteifung kuriert, die bereits aus dem Herbst 1941 stammte. Zum 1. August 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Als solcher wurde er mit Wirkung vom 30. September 1943 zum Stadt-Kommandanten von Krakau ernannt. Am 1. Juni 1944 wurde er mit der Führung der 198. Infanterie-Division beauftragt. Am 5. August 1944 wurde er wegen körperlicher und nervlicher Erschöpfung abgelöst und erneut in die Führerreserve versetzt. Dabei kam er erneut ins Reservelazarett Badenweiler. Am 13. Oktober oder November 1944 störte er eine NSF-Veranstaltung im angeblich angetrunkenen Zustand. Daraufhin wurde ein Verfahren wegen Wehrkraftzersetzung gegen ihn eingeleitet. Mitte Februar 1945 wurde das Verfahren gegen ihn eingestellt. Er selbst wurde Anfang März 1945 durch Generalfeldmarschall Keitel mit 7 Tagen Stubenarrest bestraft. Ende März 1945 wurde dann vom Heeres-Personalamt seine geplante Entlassung zum 30. Juni 1945 ohne Uniformtrageerlaubnis verfügt. Bei Ende des 2. Weltkrieges geriet er in amerikanische Gefangenschaft. In amerikanischer Gefangenschaft ist er dann kurz vor Beginn des Frühjahrs 1947 gestorben.“[1]

Familie

Oberleutnant Oppenländer erhielt am 6. August 1921 die Heiratserlaubnis. Am 19. November 1921 heiratete er dann seine Verlobte Elsa Kiefer, aus der Ehe ist ein Sohn entsprossen.

Beförderungen

  • 3. Juli 1911 Fahnenjunker
  • Oktober 1911 Fahnenjunker-Gefreiter
  • 3. Dezember 1911 Fahnenjunker-Unteroffizier
  • 22. März 1912 Fähnrich
  • 19. November 1912 Leutnant mit Patent vom 18. November 1910
  • 22. März 1916 Oberleutnant
  • 10. November 1922 Hauptmann mit Wirkung vom 10. November 1922
  • 1. April 1933 Major
  • 1. November 1935 Oberstleutnant
  • 31. März 1938 Oberst mit Wirkung vom 1. April 1938
  • 30. Januar 1942 Generalmajor mit Rangdienstalter vom 1. Oktober 1941
  • 8. August 1943 Generalleutnant mit Wirkung vom 1. August 1943

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Oppenländer, Kurt, Lexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 136
  3. 3,0 3,1 3,2 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 578