Stolz, Hilde von

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Hilde von Stolz (1903–1973)

Hilde von Stolz (Lebensrune.png 8. Juli 1903 in Klausenburg, Österreich-Ungarn, heute Rumänien; Todesrune.png 16. Dezember 1973 in West-Berlin) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Hilde von Stolz wurde am 8. Juli 1903 im damaligen noch habsburgisch regierten Klausenburg (Siebenbürgen – ab 1918 Rumänien zugeschlagen – als Tochter eines Offiziers geboren. Ihre größten Hindernisse waren ihre Eltern, da sie nicht wollte, daß ihre Tochter zur Bühne geht. Sie musste jahrelang kämpfen, ohne daß es ihr gelang, den Widerstand ihrer Eltern zu brechen. Als nichts mehr helfen sollte, riß sie von zu Hause aus und landete in Wien[1]. Nach einer Ausbildung am Wiener Max-Reinhardt-Seminar begann ihre Karriere als Schauspielerin. Ihr Bühnendebüt hatte sie an den Wiener Kammerspielen gegeben.

In Hollywood hatte sie angefangen zu filmen. Sie hatte dort in der Stummfilmzeit das Hannerl in einem Schubertfilm unter der Regie von Fitzpatrick gespielt. Der Regisseur meinte, Hilde von STolz sei ein für amerikanischen Film unmöglicher Name. Das blonde Mädchen aus Siebenbürgen wurde also in Helen Steels unbenannt[2].

Bereits in ihrer zweiten Filmrolle in Deutschland agierte sie als Hauptdarstellerin neben Reinhold Schünzel in dessen Inszenierung „Don Juan in der Mädchenschule“. Hilde von Stolz, die ab 1933 unter ihrem echten Namen auftrat, blieb lange eine wichtige Darstellerin, mußte sich aber in der Regel mit großen Nebenrollen zufriedengeben. Meist verkörperte sie elegante Damen und auch Femmes fatales wie die Schauspielerin Lydia Link in „Traumulus“.

Nach Luis Trenkers Abenteuer „Der Feuerteufel“ (1940) und ihrer Rolle der Marquise Antoinette de Chanel ließ sie sich als Herzogin von Württemberg in den berühmten Spielfilm „Jud Süß“ (1940) einbinden.

Nach Kriegsende stand die Künstlerin nur noch sporadisch vor der Kamera, erhielt kleinere Aufgaben in Filmen. Ihren letzten Leinwandauftritt hatte Hilde von Stolz in dem Melodram „Es war die erste Liebe“ (1958) mit Marion Michael und Christian Wolff; danach wurde es still um den ehemaligen Kinostar.

Von den Medien fast unbeachtet verstarb Hilde von Stolz am 16. Dezember 1973 im Alter von 70 Jahren in West-Berlin; ihre letzte Ruhestätte fand sie in der Familiengruft in der Nähe ihres Geburtsortes Klausenburg.

Filmographie

Fußnoten