Sturmartillerietruppe der Wehrmacht und Waffen-SS

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Sturm-Artillerie)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Major d. R. Dr.-Ing. Alfred Becker (links) in der Uniform der Sturmartillerie am Atlantikwall am 18. Mai 1944

Die Sturmartillerie war Bestandteil der Artillerietruppe, einer Truppengattung des Heeres der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Ihr Auftrag war die unmittelbare Feuerunterstützung der Kampftruppe im Nahkampf bzw. durch Direktbeschießung.

Geschichte

Major Rupert Gruber an der Ostfront, Kommandeur der Sturmgeschütz-Abteilung 209, späterer Oberstleutnant der Bundeswehr

Entwicklung

Die Kriegserfahrungen des Ersten Weltkrieges hatten gezeigt, daß reine Infanterieverbände nur schwer einen Durchbruch durch die feindlichen Linien erzwingen konnten. Unter anderem fehlten Angriffsmittel, um gegnerische MG-Stellungen, die selbst bei starkem Unterstützungsfeuer der eigenen Artillerie niemals vollständig ausgeschaltet werden konnten, auszuschalten und damit hohe Verluste unter der angreifenden Infanterie zu vermeiden.

Der Chef der Operationsabteilung des Generalstabs des Heeres und spätere „Vater der Sturmartillerie“ General Erich von Manstein regte 1935 die Schaffung einer „Begleitartillerie auf Selbstfahrlafetten für Infanterie- und Panzerabwehr“, Sturmartillerie als kampfstarke und geländegängige Unterstützungswaffe für angreifende Infanterieverbände an und foderte:

„[...] den Gedanken, auf den die Verwendung der Infanterie-Begleitwaffen des Ersten Weltkrieges zurückzuführen war, wieder aufzunehmen und den Möglichkeiten der fortgeschrittenen Technik entsprechend gepanzerte Geschütze auf Selbstfahrlafetten zur unmittelbaren Unterstützung der Infanterie einzusetzen.“

Truppendienstlich wurde die neue Truppe der Waffengattung „Artillerie“ zugeordnet und entwickelte sich daher unabhängig vom parallel erfolgenden Aufbau der Panzertruppe unter deren Generalinspekteur Heinz Guderian. Die Artillerieschule in Jüterbog gilt als „Wiege der Sturmartillerie“.

Waffensysteme

Typ Geschütz Baujahr Stückzahl
Sturmpanzer 01Sturmpanzer I 15 cm 1938–40 0003838
Sturmgeschutz 3Sturmgeschütz III 0757,5 cm 1940–45 12000ca. 12.000
StuIG 33 B 15 cm 1942 0002424
Sturmpanzer 02Sturmpanzer II 15 cm 1942 0001212
Sturmpanzer 04Sturmpanzer IV 15 cm 1942–44 00282282
Sturmhaubitze 42Sturmhaubitze 42 10,5 cm 1942–45 013171.317
Sturmpanzer 38tSturmpanzer 38(t) 15 cm 1943–45 00299299
Sturmgeschutz 4Sturmgeschütz IV 0757,5 cm 1943–45 011001.100
Sturmgeschutz M42iSturmgeschütz M42(i) 0757,5 cm 1943 00294294
Sturmpanzer 06Sturmpanzer VI 38 cm 1944 0001818

Uniform

Die Soldaten der Sturmartillerie trugen die Uniformen der Panzertruppe, allerdings in Feldgrau und ohne Totenkopf-Kragenspiegel.

Ritterkreuzträger der Sturmartillerie (Auswahl)

Ehrentafel der Sturmartillerie.jpg

Siehe auch

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Verlagsdarstellung: „Zu den erfolgreichsten Waffen des deutschen Heeres von 1939 bis 1945 zählten die deutschen Sturmgeschütze. An den Schwerpunkten des Kampfes zur unmittelbaren Unterstützung der Infanterie eingesetzt, wurden sie zum gefährlichen Gegner feindlicher Panzerverbände. Feuerkraft und Beweglichkeit in Verbindung mit geringer Fahrzeughöhe und starker Frontpanzerung waren die wesentlichen Merkmale, die beim Gegner besonders gefürchtet waren. In Wort und Bild haben die beiden Autoren Franz Kurowski und Gottfried Tornau in mühevoller Kleinarbeit diese einmalige Dokumentation geschaffen, die ein umfassendes Bild von Wirkung und Einsatz der Sturmartillerie vermittelt und von den Männern berichtet, die diese Waffe zum Erfolg führten. Die Bild- und Textdokumentation der Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes und höherer Stufen der Sturmartillerie rundet dieses Werk ab.“