Weckmann, Kurt
Kurt Johann Friedrich Ludwig Marius Adolf Eduard Alexander Weckmann ( 18. November 1895 in Schwerin; 14. April 1981 in Baden-Baden) war ein deutscher Offizieranwärter der Preußischen Armee sowie Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres im Zweiten Weltkrieg und von erster Präsident der Clausewitz-Gesellschaft e. V. in der Nachkriegszeit.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- Ostern 1905 bis Ostern 1914 Besuch der Großherzoglichen Domschule (Humanistisches Gymnasium) zu Güstrow bis zum Abitur
- 14.3.1914 Eintritt ins 3. Posensche Infanterie-Regiment Nr. 58 der Preußischen Armee
Erster Weltkrieg
- 7.8.1914 ins Feld mit der 3. Kompanie
- 22.8.1914 verwundet
- 27.9.1914 verwundet
- 24.10.1914 verwundet
- 27.10.1914 verwundet, Verlegung in das Reserve-Lazarett in Zabern
- 8.11.1914 in das I. Ersatz-Bataillon seines Regimentes versetzt
- 14.4.1915 erneut ins Feld mit dem 3. Posenschen Infanterie-Regiment Nr. 58
- 2.5.1915 verwundet
- 4.5.1915 verwundet, Verlegung in das Reserve-Lazarett in Passau, später dann in das Militärhospital zu Güstrow
- 27.12.1915 Ordonnanzoffizier beim Stellvertretenden Generalstab der Armee
- 19.2.1917 Adjutant der Eisenbahnabteilung des Stellvertretenden Generalstabes
- 29.3.1917 im Stab des Chefs des Feld-Eisenbahnwesens
- 21.5.1917 im Stab des I. Armeekorps
- 5.1.1918 im Stab des Chefs des Feld-Eisenbahnwesens
- 26.3.1918 zum Linien-Kommandanten F in Karlsruhe kommandiert
- 19.4.1918 in den Stab des Feldeisenbahnchefs Kiew versetzt
- 1.6.1918 in den Stab der Militäreisenbahndirektion Warschau kommandiert unter Beibehaltung seiner Dienststellung beim Feldeisenbahnchef Kiew
- 20.7.1918 Adjutant des Feldeisenbahnchefs Kiew
- 12.11.1918 zur Verfügung des XXVII. Reserve-Korps (II. Königlich Sächsisches) gestellt
- 17.11.1918 zum Infanterie-Regiment Nr. 434 kommandiert
- 25.11.1918 Adjutant der Bezirkskommandantur 350
Freikorps
- 26.1.1919 Führer des Freiwilligen-Bataillons 41 (beim XXVII. Reserve-Korps aufgestellt), Dienst bei der Schutztruppe Bug
Reichswehr
- 21.10.1919 Führer der Kompanie „Weckmann“, die sich aus dem Freiwilligen-Bataillon 41 bildete
- 1.5.1920 Führer der 2. Kompanie/Reichswehr-Infanterie-Regiment 39/Reichswehr-Brigade 20
- 1.10.1920 Zugführer in der 1. Kompanie/2. (Preußisches) Infanterie-Regiment (Reichswehr)
- 15.1.1921 Adjutant im Stab des I. Bataillons/2. (Preußisches) Infanterie-Regiment (Reichswehr)
- 8.4.1921 Rückkehr zur 1. Kompanie/2. (Preußisches) Infanterie-Regiment (Reichswehr)
- 1.5.1922 Adjutant im Stab des III. Bataillons/2. (Preußisches) Infanterie-Regiment (Reichswehr)
- 1.7.1922 Adjutant im Stab des Ausbildungs-Bataillons/2. (Preußisches) Infanterie-Regiment (Reichswehr)
- 1.10.1923 in die 1. Kompanie/2. (Preußisches) Reiter-Regiment (Lyck) versetzt und zum Stab des Wehrkreis-Kommandos I in Königsberg zwecks Führergehilfenausbildung kommandiert
- 1.10.1924 im Stab des 2. (Preußischen) Infanterie-Regiment (Allenstein)
- 1.2.1925 in die 7. Kompanie des 2. (Preußischen) Infanterie-Regiment versetzt
- 1.10.1925 in die 4. (Maschinengewehr-)Kompanie des 2. (Preußischen) Infanterie-Regiment versetzt
- 11.1. bis 13.2.1926 zum 1. (Preußischen) Artillerie-Regiment (Königsberg) kommandiert
- 1.10.1926 in die Heeresstatistische Abteilung des Truppenamtes im Reichswehrministerium (Berlin) zwecks Führergehilfenausbildung kommandiert
- 6.9./1.10.1927 in das 1. Eskadron des 13. (Preußischen) Reiter-Regiments (Hannover) versetzt und zum Stab der 4. Division kommandiert
- 2. bis 30.6.1927 zur Nachrichten-Abteilung 5 (Stuttgart) kommandiert
- 2. bis 31.8.1927 zum 5. Pionier-Bataillon (Ulm) kommandiert
- 2. bis 30.9.1927 zur 5. Kraftfahr-Abteilung (Stuttgart-Bad Cannstatt) kommandiert
- 1.4.1928 in das Ausbildungs-Eskadron des 12. (Sächsischen) Reiter-Regiments (Großenhain) versetzt
- 24.2. bis 3.3.1929 Teilnahme am Gasschutz-Lehrgang E in Berlin
- 1.1.1930 im Regimentsstab des 12. (Sächsischen) Reiter-Regiments (Grimma)
- 1.4.1930 Chef der 11. Kompanie/9. (Preußisches) Infanterie-Regiment (Berlin)
- 1.2.1933 im Stab des Reichswehr-Gruppenkommando 1 in Berlin
- 1.4.1933 im Stab des Artillerieführers II (Stettin)
- 1.10.1933 im Stab der Wehrgauleitung Stettin
- 1.10.1934 im Stab des Artillerieführers II (Stettin)
Wehrmacht
- 15.10.1935 Ia der 2. Division (Stettin)
- 2.7.1936 im Generalstab der Heeresdienststelle 7 (Stuttgart)
- 31.7. oder 6.10.1936 im Generalstab der Heeresdienststelle 9 (Köln, zuvor Dortmund) unter Generalmajor Heinz Hellmich
- 1.8.1938 Lehrer an der Kriegsakademie (Berlin)
Zweiter Weltkrieg
- 26./30.8.1939 Chef des Generalstabes des XXX. Armeekorps (Westwall)
- 25.10.1940 Chef des Generalstabes der 9. Armee
- 16.10.1941 als Oberst i. G. an der Ostfront schwer verwundet; Oberst Otto Hofmann vertrat ihn als Generalsstabschef vom 27.10.1941 bis 14.1.1942, dann jedoch war klar, daß Weckmann nicht mehr zurückkehren würde, am 14.1.1942 übernahm Generalmajor Hans Krebs.
- 14.1.1942 Führerreserve OKH (III)
- 20.2.1942 Kommandeur der Generalstabslehrgänge
- 1.3.1943 Kommandeur der Kriegsakademie
- 1.6.1944 Führerreserve OKH (V)
- 27.10.1944 mit der Führung der 274. Infanterie-Division beauftragt
- 27.12.1944 Kommandeur der 274. Infanterie-Division in Norwegen
- 8.7.1945 bis 17.5.1948 in britische Kriegsgefangenschaft[1]
Nachkriegszeit
- 1952 trat er an die oberste Stelle der deutschen Zivilangestellten der französischen Streitkräfte (FFA) in Deutschland
- 1962 bis 1968 Gründungspräsident der Clausewitz-Gesellschaft e. V.
- Auf der Mitgliederversammlung stellte Generalleutnant a. D. Kurt Weckmann sein Amt zu Verfügung, um nach den fordernden Jahren des Aufbaus und dem Erreichen einer ersten Stabilität der Gesellschaft nun ein Mitglied an die Spitze der Gesellschaft rücken zu lassen, das in der Bundeswehr Dienst geleistet hatte. Zum neuen Präsidenten wählte die Mitgliederversammlung Generalleutnant a. D. Gustav Adolf Kuntzen.
- 11.12.1968 Übergabe seiner Geschäfte an den neuen Präsidenten
- 7.11.1969 Die 7. ordentliche Mitgliederversammlung wählte den Gründungspräsidenten, Generalleutnant a. D. Kurt Weckmann, zum Ehrenpräsidenten der Clausewitz-Gesellschaft.
Familie
Kurt war der Sohn des Stabszahlmeister a. D. Paul Weckmann und dessen Frau Margarete, geb. Baumann. Rittmeister Weckmann heiratete am 17. November 1927 seiner Verlobte Erika Lange ( 28. April 1907), aus der Ehe ist die Tochter Gisela-Magrit ( 25. Januar 1936 in Stettin).
Beförderungen
- 14.3.1914 Fahnenjunker
- 19.7.1914 Fahnenjunker-Unteroffizier
- 21.10.1914 Fähnrich
- 4.12.1914 Leutnant
- 18.10.1918 Oberleutnant
- 1.7.1922 neues RDA vom 20.6.1918 erhalten
- 1.11.1927 Rittmeister
- 1.4.1930 umernannt zum Hauptmann
- 1.5.1934 Major
- 1.10.1936 Oberstleutnant
- 1.4.1939 Oberst
- 1.2.1942 Generalmajor (ohne RDA)
- 1.4.1942 RDA erhalten
- 20.4.1943 Generalleutnant mit Rangdienstalter (RDA) vom 01.04.1943
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz, (1914) II. und I. Klasse
- II. Klasse am 24.10.1914
- I. Klasse am 6.11.1918
- Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinsches Militärverdienstkreuz, II. und I. Klasse
- II. Klasse am 16.3.1915
- I. Klasse am 4.10.1917
- Verwundetenabzeichen (1918) in Mattgelb (Gold)
- Bug-Stern der Schutztruppe Bug am 26. Februar 1919
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer am 20. Dezember 1934
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis I. Klasse
- Deutsches Schutzwall-Ehrenzeichen
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Verwundetenabzeichen (1939)
- Deutsches Kreuz in Gold am 26. Februar 1942 als Oberst im Generalstab im Generalstab der 9. Armee (Armeeoberkommando 9)
- Finnischer Orden des Freiheitskreuzes, I. Klasse mit Schwertern am 13. August 1943 als Generalleutnant und Kommandeur der Kriegsakademie
- Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland am Bande, 1966
- Clausewitz-Medaille „Für Verdienste um die Clausewitz-Gesellschaft“ am 11. Dezember 1968
Fußnoten
Kategorien:
- Geboren 1895
- Gestorben 1981
- Deutscher Oberleutnant
- Generalleutnant (Heer der Wehrmacht)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Major (Reichswehr)
- Oberleutnant (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Infanterist (Deutsches Reich)
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Träger des Finnischen Ordens des Freiheitskreuzes
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Ehrenpräsident der Clausewitz-Gesellschaft
- Kriegsgefangener