Meltzer, Rudolf

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Der blonde, 1,83 m große Generalleutnant Rudolf Meltzer galt als „drahtige, elegante Erscheinung“.

Rudolf Meltzer (Lebensrune.png 13. Juni 1888 in Fürstenwalde/Spree, Provinz Brandenburg; Todesrune.png 17. Oktober 1973 in Aschau am Inn, Landkreis Mühldorf am Inn, Bayern) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Nachrichtenführer im Zweiten Weltkrieg.

Beurteilung 1943

Werdegang

Personenblatt 1944 ...
... mit einem handschriftlichen Zusatz von Fritz Erich Fellgiebel
Deutsche Generäle in britischer Kriegsgefangenschaft (Kriegsgefangenenlager Trent Park); stehend von links nach rechts: Generalmajor Wilhelm Bleckwenn, Generalleutnant Hermann Hölter, General der Artillerie Curt Jahn, Generalleutnant Rudolf Meltzer und Generalleutnant Kurt Dittmar. Sitzend war Generalmajor Hartmann Freiherr von Ow auf Wachendorf (vorne, 2. von rechts) zu identifizieren.
Feierstunde beim Kreisverband Stormarn des Verbandes deutscher Soldaten im Jahre 1956 im evangelischen Gemeindesaal: Ernennung von Generalfeldmarschall Erich von Manstein zum Ehrenvorsitzenden; Überreichung der Ehrenurkunde durch den Kreisvorsitzenden Generalleutnant a. D. Rudolf Meltzer; hinten an langem Tisch Teilnehmer u. a. der bisherige Bundesvorsitzender Admiral a. D. Gottfried Hansen, sein Nachfolger General der Infanterie a. D. Kurt von Tippelskirch, der Landesvorsitzende Generalleutnant a. D. Wolfgang von Kluge, Ehrengast Otto Fürst von Bismarck, dessen Gemahlin Ann-Mari Fürstin von Bismarck und Stormarner Landrat Klaus von der Groeben.

Marine

  • 1. April 1908 Eintritt in die Kaiserliche Marine (Crew 08)
  • 1. April 1909 zur Reserve beurlaubt (ob Meltzer für den Marinedienst nicht geeignet gefunden wurde oder ob der Dienst auf Kriegsschiffen ihm nicht zusagte, konnte nicht ermittelt werden)

Heer

  • 10.5.1909 Eintritt in das Telegraphen-Bataillon Nr. 2, Frankfurt/Oder
  • 26.1.1910 bis 8.10.1910 Kriegsschule Hersfeld

Erster Weltkrieg

  • 2.8.1914 Dienst in der leichten Funkstation 14
  • 10.9.1916 Führer der schweren Funkstation 37
  • 21.9.1916 Führer der schweren Funkstation 43
  • 6.1.1917 Führer der Kleinfunkstelle der Armee-Fernsprech-Abteilung Nr. 47
  • 27.1.1917 Funk-Kommandant der 2. Armee
  • 27.2.1917 Großfunkstelle/Armee-Fernsprech-Abteilung Nr. 118
  • 4.9.1917 Kommandeur der Großfunkstelle/Armee-Fernsprech-Abteilung Nr. 112
  • 15.10.1917 kommandiert zur Heeres-Nachrichten-Schule Namur
  • 20.10.1917 Divisionsnachrichtenkommandeur (Divkonach) der 28. Infanterie-Division

Zwischenkriegszeit

  • 20.1.1919 Divisionsnachrichtenkommandeur (Divkonach) der 10. Infanterie-Division
  • 1.5.1919 in der Reichswehr-Brigade 5 der Reichswehr-Brigade 5, Glogau, der Vorläufigen Reichswehr
  • 1.10.1919 Nachrichten-Offizier der Reichswehr-Brigade 20, Allenstein, der Vorläufigen Reichswehr
  • 1.10.1920 in der Nachrichten-Abteilung 1, Königsberg
  • 25.1.1921 im Abteilungsstab der Nachrichten-Abteilung 1
  • 1.10.1921 bis 1.10.1922 kommandiert zur Führergehilfen-Ausbildung bei der 1. Division, Königsberg
  • 1.1.1923 Chef der 1. Kompanie der Nachrichten-Abteilung 5, Stuttgart-Bad Cannstatt
  • 1.7.1923 bei der Standort-Kommandantur Küstrin (heute: Kostrzyn/Polen)
  • 1.4.1924 beim 3. (Preußischen) Infanterie-Regiment, Deutsch-Eylau, zugleich kommandiert zur Artillerie-Schule Jüterbog (Altes Lager/Niedergörsdorf)
  • 1.5.1925 beim 4. (Preußisch-Sächsischen) Artillerie-Regiment, Dresden, zugleich kommandiert zur Artillerie-Schule Jüterbog
  • 1.2.1928 Chef der 1. Kompanie der Nachrichten-Abteilung 3, Potsdam
  • 1.10.1930 beim 14. (Preußisch-Mecklenburgischen) Reiter-Regiment, Ludwigslust, zugleich kommandiert zum Stab der 6. Division, Münster
  • 1.10.1931 beim 15. (Preußischen) Reiter-Regiment, Paderborn, zugleich kommandiert zum Stab der 6. Division, Münster
  • 17.2.1933 kommandiert zum Reichswehr-Ministerium
  • 1.5.1933 versetzt ins Reichswehr-Ministerium
  • 1.10.1934 Kommandeur der Nachrichten-Abteilung Pasewalk
  • 15.10.1935 Kommandeur der Nachrichten-Abteilung 2, Stettin
  • 5.7.1938 Kommandeur der Nachrichten-Truppen beim Grenz-Kommando Kaiserslautern
  • 24.11.1938 Kommandeur der Nachrichten-Truppen beim Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz (Umbenennung)

Zweiter Weltkrieg

  • 26.8.1939 Kommandeur des Nachrichten-Regiments z. b. V. 413 (für das Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz)
  • 17.9.1939 Kommandeur der Nachrichten-Truppen beim Generalkommando des XXIV. Armeekorps (Umbenennung)
  • 24.10./10.11.1939 Kommandeur des Armee-Nachrichten-Regiments 511 (für AOK 8)
  • 1.5.1940 Nachrichtenführer beim Stab Oberost (aus Grenzabschnitts-Kommando Süd), zugleich Kommandant der Feld-Nachrichten-Kommandantur 2
  • 21.7.1940 Nachrichtenführer beim Militärbefehlshaber Generalgouvernement
  • 1.9.1940 Höherer Nachrichtenführer bei der Inspektion der Westbefestigungen (InWest)
    • 16.1.1941 Höherer Wehrmacht-Nachrichten-Führer beim Wehrmachtbefehlshaber beim Reichsprotektor und Wehrkreisbefehlshaber in Böhmen und Mähren (Prag)
  • 23.6.1941 Führerreserve, kommandiert zur Heeresgruppe Süd
  • 1.7.1941 Nachrichtenführer beim Verfügungsstab Wien
  • 1.9.1941 Höherer Wehrmacht-Nachrichten-Führer beim Wehrmachtbefehlshaber Ukraine (Umbenennung)
  • 15.10.1943 kommandiert zur Heeresgruppe B, Norditalien
  • 1.11.1943 Höherer Nachrichtenführer beim Bevollmächtigten General der deutschen Wehrmacht in Italien
  • 12.8.1944 mit Wirkung vom 10.8.1944 als Höherer Nachrichtenführer der Befestigungen Ost eingesetzt (Fernschreiben des Chefs des Heeresnachrichtenwesens (OKH) an Wehrkreiskommando Generalgouvernement)
  • 15.12.1944 stellvertretender Nachrichtenführer beim Oberbefehlshaber Südost (Heeresgruppe F)
  • 24.1.1945 Nachrichtenführer der Heeresgruppe Weichsel (mit Befehl vom 19.1.1945)

Gefangenschaft

Familie

Rudolf war der Sohn des Superintendenten Robert Meltzer und dessen Frau Marie, geb. Hönig. Hauptmann Meltzer heiratete am 23. September 1925 seine Verlobte Irmgard Schwietzke (1903–1980), aus der Ehe sind zwei Kinder, ein Sohn und eine Tochter, entsprossen. Martin Kurt Herbert Meltzer (Lebensrune.png 7. Juli 1926) ist am 10. Februar 1945 an der Deutschen Westfront bei Großlittgen in der Eifel gefallen, ob es sich dabei um den Sohn des Generals handelte, konnte nicht mit Bestimmtheit ermittelt werden.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten