Lorenz, Werner

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Werner Lorenz (1891–1974)

Werner Karl Adolf Otto Lorenz (Lebensrune.png 2. Oktober 1891 in Pustamin, Wohnort Grünhof, Kreis Schlawe in Pommern; Todesrune.png 13. März 1974 in Hamburg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps (Grenzschutz Ost), der Vorläufigen Reichswehr und der Allgemeinen SS, zuletzt SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS sowie der Polizei im Zweiten Weltkrieg sowie u. a. Mitglied des Landtages (MdL) in Preußen, ab November 1933 Mitglied des Reichstages, Mitarbeiter im Hamburger Staatsrat, Leiter der Volksdeutschen Mittelstelle (VoMi), Leiter des Reichsamtes für den Zusammenschluß des deutschen Volkstums und zuletzt von Februar bis Mai 1945 Kommandeur der Ordnungstruppen im Rückwärtigen Gebiet der Heeresgruppe Weichsel.

Leben

SS-Brigadeführer Werner Lorenz (Mitte)
SS-Gruppenführer Lorenz

Jugend

SS-Obergruppenführer Werner Lorenz (rechts) im SS-Gesellschaftsanzug
SS-Obergruppenführer Werner Lorenz mit dem neuen, ab 1942 eingeführten Kragenspiegel.

Werner Lorenz wurde als Sohn eines Försters und Gutsbesitzers am 2. Oktober 1891 in Grünhof bei Stolp geboren. Er wurde im Kadettenkorps erzogen und verbrachte seine Jugend in den Kadettenanstalten Köslin und Potsdam bis 30. September 1912. Er trat am 1. Oktober 1912 als Einjährig-Freiwilliger in die 2. reitende Batterie des Feldartillerie-Regiments „Prinz August von Preußen“ (1. Lithauisches) Nr. 1 ein. Im April 1913 wurde er Fahnenjunker im Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 4.

Erster Weltkrieg

Er ging mit den Jägern zu Pferde ins Feld, nahm an Kämpfen der Truppe teil, wurde am 1. November 1914 zum Leutnant befördert und meldete sich am 7. November 1914 zur Fliegertruppe. Nach seiner Ausbildung zum Flugzeugführer diente er bei der Feldflieger-Abteilung 47 unter Hauptmann Alfred Schinzing, die am 11. Januar 1917 in Flieger-Abteilung 6 umbenannt wurde.

Bei einem Flug stürzte er ab und trug so schwere Verletzungen davon, daß er über vier Monate in Binden und Bandagen im Lohmühlen-Krankenhaus in Hamburg lag. Als er notdürftig wieder ausgeheilt war, war an seine Verwendung als Frontflieger nicht mehr zu denken. So wurde er Ordonnanzoffizier der 83. Infanterie-Division.

Weimarer Republik

Nach dem Krieg ging er mit seinem Stammregiment in den Grenzschutz, wobei er ab dem 26. November 1918 Führer der 5. Eskadron/Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 4 wurde. Beim Grenzschutz Ost diente er bis Juni 1919 und wurde dann in die Vorläufige Reichswehr überführt.

Nach Inkrafttreten des Versailler Diktats nahm Oberleutnant Lorenz am 10. März 1920 seinen Abschied. Er wurde nun Gutsbesitzer und Landwirt, blieb aber im deutschen Osten, um den er lange gekämpft hatte, um in seinem alten Kampfgebiet deutscher Sehnsucht auch weiterhin zu wirken. Er übernahm die Domäne „Mariensee“ im Freistaat Danzig und förderte gleichzeitig alle auf die Wehrhaftigkeit Deutschlands gerichteten Bestrebungen.

Am 1. Dezember 1930 wurde Lorenz Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 397.994), der er nun seine ganze Kraft widmete. Als zu Beginn des Jahres 1931 auch in Danzig die SS aufgezogen wurde, meldete er sich freiwillig am 31. Januar 1931 zur SS (Mitgliedsnummer 6.636) und wurde im Sturm 1/I. Sturmbann/36. SS-Standarte in Danzig einfacher SS-Mann, wobei er schon Ende März zum SS-Sturmbannführer befördert wurde. Vom 31. März bis 9. November 1931 diente er im SS-Abschnitt „Ostland“. Seine unbestrittenen Führungsqualitäten trugen ihm bald höhere Dienststellungen ein, bis er schließlich den SS-Abschnitt VII übernahm (bis 12. Februar 1934), in dem damals zwei SS-Standarten standen, Danzig und Königsberg. Diesen Abschnitt hatte er zum Oberabschnitt mit 14 Standarten ausgebaut. Die Danziger SS, die zu seinen Zeiten nur aus wenigen Männern bestand, bildete später einen eigenen SS-Abschnitt mit vier Standarten.

Drittes Reich

Im Jahr 1933 fungierte Lorenz als Mitglied des Landtages in Preußen und außerdem als Mitglied des Reichstages. Gleichzeitig arbeitete er im Hamburger Staatsrat. Im November 1933 wurde er zum SS-Gruppenführer befördert. Von 1934 bis 1937 war er Führer des „SS-Oberabschnitts Nord“, mit Amtssitz in Hamburg. Im November 1936 wurde Lorenz zum SS-Obergruppenführer befördert. Ab Januar 1937 leitete er die Volksdeutsche Mittelstelle (VOMI) und war seit Oktober 1939 direkt dem Reichskommissar für die Festigung des deutschen Volkstums, Heinrich Himmler, unterstellt, der ihm im Juni 1941 ein eigenes SS-Hauptamt überließ. Parallel dazu war Lorenz Bevollmächtigter für internationale Beziehungen beim Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß. In dieser Eigenschaft fungierte er als Präsident der Gesellschaft für zwischenstaatliche Verbände.

Nachkriegszeit

Lorenz geriet am 10. Mai 1945 in britische Kriegsgefangenschaft und wurde kurz in England interniert, bis er am 10. März 1948 im Nürnberger Rasse- und Siedlungshauptamt-Prozeß zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde. Als Leiter der VOMI war Lorenz verantwortlich für die Umsiedlung und „Heimführung“ deutschstämmiger Ausländer und deutscher Minderheiten im Ausland. 1951 wurde die Haft auf 15 Jahre reduziert, im Frühjahr 1955 wurde er bereits entlassen.

Familie

Oberleutnant Werner Lorenz heiratete am 16. September 1919 seine Verlobte Charlotte Ventzki, aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen: Rosemarie (1920–2019), Jutta (Lebensrune.png 1922) und Joachim-Werner (Lebensrune.png 1928). Charlotte stammte aus einer reichen und gesellschaftlich hochstehenden Familie im westpreußischen Graudenz. Gemeinsam erwarben sie das Landgut „Mariensee“ im Gebiet der Freien Stadt Danzig. Seine älteste Tochter Rosemarie Springer, geschiedene Alsen, war eine erfolgreiche Dressurreiterin und die dritte Ehefrau des Verlegers Axel Springer. Rosemarie und Jutta besuchten ein Mädchenpensionat in England, wo sie mit den Angehörigen des europäischen Adels und Geldadels zusammentrafen.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)