Bercken, Werner von

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Generalleutnant Werner von Bercken

Werner Rudolf Alfred Fedor von Bercken (Lebensrune.png 8. Februar 1897 in Oppeln, Oberschlesien; Todesrune.png 29. Februar 1976 in Brühl) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Grabstätte in Meckenheim im Rhein-Sieg-Kreis; Quelle: WW2 Gravestone
„Werner von Bercken trat nach seiner Kadettenausbildung kurz nach Beginn des 1. Weltkrieges am 10. August 1914 als Fähnrich in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 2. Westpreußisches Grenadier-Regiment ‚König Wilhelm I.‘ Nr. 7. Ende September 1914 wurde er krank ins Lazarett eingeliefert. Dort wurde er am 2. Oktober 1914 zum Leutnant befördert. Anfang Dezember 1914 rückte er dann als Zugführer wieder zu seinem Regiment an die Front. Im Frühjahr 1916 wurde er durch Gas erneut verwundet. Im Juni 1916 rückte er dann als Bataillonsadjutant vom 2. Westpreußisches Grenadier-Regiment ‚König Wilhelm I.‘ Nr. 7 wieder zur Front aus. Ende Oktober 1916 wurde er erneut schwer verwundet ins Lazarett eingeliefert. Im Frühjahr 1917 kam er dann wieder an die Front. Im Sommer 1918 wurde er erneut bei einem Gasangriff verwundet und in ein Reservelazarett eingeliefert. Im Herbst 1918 befand er sich dann auf dem Truppenübungsplatz Warthelager. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann in das Reichsheer übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. September 1915 festgelegt. Beim Übergangsheer der Reichswehr gehörte er im Frühjahr 1920 zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 12. Bei der Übernahme in das 100.000 Mann-Heer der Reichswehr kam er dann zum 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Er wurde dort als Adjutant des II. Bataillons in Liegnitz eingesetzt. Später wurde er dann als Kompanieoffizier im 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er zur 8. (MG.) Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Liegnitz. Am 31. Juli 1925 wurde er zum Oberleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgelegt. Als solcher wurde er dann Anfang 1926 zur 7. Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Liegnitz versetzt. Im Frühjahr 1928 gehörte er dann zur 3. Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Frankfurt an der Oder. Im Sommer 1929 wurde er dann in den Stab des I. Bataillons vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment ebenfalls in Frankfurt an der Oder versetzt. Im Herbst 1930 wurde er dann als Kompanieführer in seinem Regiment eingesetzt. Am 1. März 1931 wurde er zum Hauptmann befördert. Am 1. April 1931 wurde er dann zum Chef der 3. Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Frankfurt an der Oder ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 als Kompaniechef im Infanterie-Regiment Frankfurt eingesetzt. Nach der Enttarnung der Verbände wurde er ab dem 15. Oktober 1935 als Kompaniechef im Infanterie-Regiment 68 eingesetzt. Am 1. Januar 1936 wurde er zum Major befördert. Am 1. Oktober 1936 wurde er zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 50 ernannt. Als solcher wurde er am 1. März 1939 zum Oberstleutnant befördert. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 blieb er während des Polenfeldzuges weiter in dieser Funktion. Dabei wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Mitte Dezember 1939 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. In dieser wurde er jetzt als Kursleiter beim Lehr-Bataillon II an der Infanterieschule eingesetzt. Dieses Kommando erhielt er dann offiziell im Frühjahr 1940 übertragen. Anfang September 1940 wurde er dann zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 7 ernannt. Nach einer Weile wurde er dann zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 7 ernannt. Mitte November 1940 gab er sein Kommando ab und wurde zum Kommandeur des Infanterie-Regiment 509 ernannt. Im Sommer 1941 führte er dann im Ostfeldzug sein Regiment beim Angriff auf Mittelrussland. Dabei wurde ihm nach wenigen Tagen die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 1. Dezember 1941 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 509 und wurde in die Führerreserve versetzt. Ende des Monats Januar 1942 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 84 ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1942 zum Oberst befördert. Im Frühjahr und Sommer 1942 musste er wegen Erkrankung sein Kommando abgegeben. Mitte August 1942 übernahm er dann wieder sein Kommando. Anfang November 1943 gab er sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. In dieser wurde er eigentlich für Mitte November 1943 zum 8. Divisionsführerlehrgang nach Döberitz kommandiert. Er wurde aber dann bereits wenige Tage vorher mit der Führung der neuen 102. Infanterie-Division beauftragt. Am 10. Dezember 1943 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: ‚Bei den schweren Abwehrkämpfen der letzten Wochen im mittleren Frontabschnitt hat sich die schlesische 102. Infanteriedivision unter Oberst von Bercken besonders ausgezeichnet.‘ Am 1. Februar 1944 wurde er zum Generalmajor befördert. Damit wurde er dann auch zum Kommandeur der 102. Infanterie-Division ernannt. Am 1. Juni 1944 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 1. August 1944 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 23. Oktober 1944 wurde ihm dann auch das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Als die 102. Infanterie-Division im Frühjahr 1945 zersplittert wurde, gab er sein Kommando ab. Kurz vor Kriegsende übernahm er dann Anfang April 1945 als Kommandeur die 558. Volks-Grenadier-Division.“[1]

Kriegsgefangenschaft

Von Bercken geriet am 28. April 1945 an der Frischen Nehrung in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst als Spätheimkehrer im Oktober 1955 wieder entlassen.

Tod

Generalleutnant a. D. Werner von Bercken verstarb im Februar 1976 in Brühl zwischen Köln und Bonn. Er ruht im einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gemahlin Asta auf dem Stadtfriedhof von Meckenheim im Süden Nordrhein-Westfalens.

Familie

Werner entstammt dem westfälischen Uradelsgeschlecht von Bercken. Er war ein Sohn des preußischen Generalmajors Gotthilf Karl Gustav Rudolf von Bercken (1859–1920) aus Danzig und dessen Ehefrau Hedwig Johanna Adelaide Helene, geborene Fließ/Flies (Lebensrune.png 25. Oktober 1864 in Angermünde, Kreis Uckermark). Sein Großvater war General der Infanterie Theodor Kasimir Rudolf von Bercken, sein Onkel war Generalmajor Hermann Konstantin Franz von Bercken.

Major von Bercken heiratete in Frankfurt an der Oder am 11. September 1936 seine Verlobte Asta Sophie Hedwig Freiin von (und zu) Massenbach (1907–1992) aus Posen, einer Tochter von Bernhard Ernst Sylvius Freiherr von und zu Massenbach (Lebensrune.png 25. November 1876 in Bialokosch, Kreis Birnbaum, Posen, Preußen) und der Clara, geb. Heinrichs (1877–1958) aus Radomitz. Ihr Vater war als Oberleutnant der Reserve in dem Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 271 am 15. Juni 1915 an der Ostfront bei Lemberg, Galizien gefallen.

Beförderungen

  • Fähnrich (10. August 1914)
    • aus dem Kadettenkorps kommend Eintritt in das Grenadier-Regiment „König Wilhelm I.“ (2. Westpreußisches) Nr. 7
  • Leutnant (2. Oktober 1914)
    • später neues Rangdienstalter (RDA) vom 1. September 1915 erhalten
    • Nach Ende des Kriegs verblieb er zunächst als Kompanieführer in das sich in der Demobilisierung befindliche Grenadier-Regiment „König Wilhelm I.“ (2. Westpreußisches) Nr. 7 und wurde am 9. Juli 1919, wie auch sein Regimentskamerad Oberleutnant Eckhard von Geyso, in das II. Bataillon des Reichswehr-Schützen-Regiments 57 der Reichswehr übernommen. Später erfolgte dann die Versetzung in das 12. Infanterie-Regiment und am 1. Oktober 1920 schließlich in das 8. (Preußische) Infanterie-Regiment,[2] wo er bis zum 15. Oktober 1935 bleiben sollte.[3]
  • Oberleutnant (31. Juli 1925 mit RDA vom 1. April 1925)
  • Hauptmann (1. März 1931)
  • Major (1. Januar 1936)
  • Oberstleutnant (1. März 1939)
  • Oberst (1. Februar 1942)
  • Generalmajor (1. Februar 1944)
  • Generalleutnant (1. August 1944)

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten