Meise, Wilhelm

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Generalleutnant Dr. oec. publ. Wilhelm Meise

Wilhelm Meise (Lebensrune.png 16. August 1891 in München; Todesrune.png 11. August 1974) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Chef der Inspektion der Pioniere im Zweiten Weltkrieg. Er darf nicht mit dem Zoologen und Ornithologen Prof. Dr. Wilhelm Meise verwechselt werden.

Werdegang

Die Dissertation „Die Beurteilung Friedrichs des Großen im Zeitalter der Erhebung und der preußischen Reformen – Ein Beitrag zur Bildung der politischen Meinung in Preußen in der Frühzeit der deutschen Einheitsbewegung“, Marburg 1934, wird oft mit dem Generalleutnant Meise in Verbindung gebracht. Tatsächlich handelt es sich um die Arbeit des späteren Studienrates Dr. phil. Wilhelm Meise aus Herford, der den Zweiten Weltkrieg jedoch nicht überlebte (Todesrune.png 1944). Er war mit Margarete, geb. Boos verheiratet. Zu seinen drei Kindern gehört auch der Altphilologe und Historiker Eckhard Gustav Fritz Meise (Lebensrune.png 17. Oktober 1940 in Hanau).
Wilhelm Meise zu Pferde in Ulm 1940
Meise und König Boris
Generalleutnant Dr. oec. publ. Wilhelm Meise und Generalfeldmarschall Erwin Rommel an der Atlantikküste

Erster Weltkrieg

  • 2.8.1914 als berittener Kompanie-Offizier bei der 1. Kompanie des Königlich Bayerischen Pionier-Regiments eingeteilt
  • 2.10.1914 bis 23.10.1914 Führer der 1. Kompanie des Kgl. Bayer. Pionier-Regiments
  • 20.2.1915 bis 11.3.1915 Führer der 1. Kompanie des Kgl. Bayer. Pionier-Regiments
  • 3.8.1915 bis 17.8.1915 Erholungsurlaub
  • 14.1.1916 stellv. Regiments-Adjutant des Kgl. Bayer. Pionier-Regiments
  • 5.2.1916 bis 24.2.1916 Führer der 1. Kompanie des Kgl. Bayer. Pionier-Regiments
  • 23.4.1916 bis 27.6.1916 Hilfslehrer beim 3. Offiziers-Aspiranten-Kurs, München
  • 3.7.1916 1. Regiments-Adjutant des Königlich Bayerischen Pionier-Regiments
  • 6.1.1917 bis 27.1.1917 Erholungsurlaub
  • 3.2.1917 Adjutant des Königlich Bayerischen Stabsoffiziers der Pioniere 2
  • 20.10.1917 als Führer der bayer. Pionier-Kompanie Nr. 102 des Alpenkorps eingeteilt
  • 28.10.1917 bei der Kompanie eingetroffen
  • 14.12.1917 bis 3.1.1918 stellvertretender Pionier-Kommandeur im Alpenkorps
  • 11.2.1917 bis 14.2.1918 stellvertretender Pionier-Kommandeur im Alpenkorps
  • 19.3.1917 bis 28.3.1918 stellvertretender Pionier-Kommandeur im Alpenkorps
  • 19.1.1918 bis 8.2.1918 Erholungsurlaub
  • 25.4.1918 am Kemmel [belgisches Westflandern] durch Artilleriegeschoß verwundet (li. Schienbein, Fuß und re. Arm), ins Lazarett
  • 4.7.1918 aus dem Lazarett zum 1. Pionier-Ersatz-Bataillon und zur bayer. Pionier-Kompanie Nr. 102 ins Feld
  • 8.7.1918 bei der Kompanie eingetroffen
  • 8.8.1918 bis 11.9.1918 stellvertretender Kommandeur des Königlich Bayerischen Pionier-Bataillons 9
  • 16.9.1918 bis 11.10.1918 Erholungsurlaub
  • 12.10.1918 bis 3.12.1918 stellvertretender Kommandeur des Königlich Bayerischen Pionier-Bataillons 9

Zwischenkriegszeit

  • 29.1.1919 infolge der Demobilmachung zum 1. Pionier-Ersatz-Bataillon, München, versetzt
  • 12.12.1919 Adjutant beim Stabsoffizier der Pioniere im Gruppenkommando 4, München
  • 1.12.1920 Chef der 3. Kompanie des Reichswehr-Pionier-Bataillons 21 der Reichswehr-Brigade 21, München, der Vorläufigen Reichswehr
  • 1.1.1921 Kompanie-Chef der 3. Kompanie des 7. (bayer.) Pionier-Bataillons, München
  • 1.10.1923 Lehr-Offizier an der Infanterie-Schule, München (Blutenburgstraße 3)
  • 1.4.1924 Stabsoffizier der Pioniere beim Wehrkreiskommando IV, Dresden
  • 1.4.1927 im Reichswehrministerium, Inspektion der Pioniere
    • zugleich Studium der Staatswissenschaften an der Universität München; im Corps Ratisbonia München aktiv
    • 1931 Promotion zum Dr. oec. publ. in München; zuweilen wird er fälschlicherweise als Dr.-Ing. oder Dr. rer. pol. angegeben.
  • 1.10.1931 Lehr-Offizier an der Pionierschule I (In 5), Berlin-Karlshorst
  • 1.10.1933 Kommandeur des 7. (bayer.) Pionier-Bataillons, München
  • 1.10.1935 Kommandeur der Pioniere VII, München
  • 1.4.1938 Kommandeur der Pioniere XVII, Wien
  • 1.2.1939 Höherer Pionier-Offizier 2 (In 5), Frankfurt (Main)

Zweiter Weltkrieg

  • 1.9.1939 Kommandant der Rheinübergänge
  • 1.11.1939 Armee-Pionierführer der 12. Armee
  • 1.10.1941 General der Pioniere der Heeresgruppe Mitte
  • 1.9.1943 Höherer Pionier-Kommandeur 2; Sonderstab Meise in Russland
  • 1.12.1943 General der Pioniere der Heeresgruppe B
  • 1.1.1945 Chef der Inspektion der Pioniere (In 5) (AHA) beim Inspekteur der Pioniere und Festungen im Allgemeinen Heeresamt (AHA)
  • 1.6.1945 bis 25.7.1945 in Kriegsgefangenschaft

Familie

Wilhelm war der Sohn des Oberbahnmeisters Gustav Meise und dessen Frau Maria, geb. Mack. Hauptmann Meise heiratete am 15. Juli 1919 seine Verlobte Rosa Maria Katharina Edle von Kiesling auf Kieslingstein (Lebensrune.png 7. Mai 1996 in Deggendorf), Tochter des Guts- und Brauereibesitzers Kajetan (Cajetan) Max Kiesling auf Kieslingstein.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Wilhelm Meise, Große Ordensschnalle.jpg
Wilhelm Meise, Große Ordensschnalle II.jpg

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Reichswehrministerium (Hg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1924, S. 154