Albach-Retty, Wolf

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Wolf Albach-Retty (1906–1967
Grab der Familie Albach-Retty
Wien, Zentralfriedhof
Inschrift des Grabsteins

Wolf Albach-Retty (Lebensrune.png 28. Mai 1906 in Wien als Wolfgang Helmuth Walter Albach, Todesrune.png 21. Februar 1967 in Wien) war ein deutscher Schauspieler aus Österreich. Aus seiner Ehe mit der deutschen Schauspielerin Magda Schneider stammt die Schauspielerin Romy Schneider.

Leben

Jugend

Wolf Albach-Retty wurde am 28. Mai 1906 in Wien als Sohn des k.u.k Offiziers Karl Albach und dessen Frau, der berühmten Hofschauspielerin[1] und Professorin Rosa Albach-Retty, geboren.

Weimarer Republik

Er erhielt eine Ausbildung zum Schauspieler an der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst und gab anschließend 1926 in Hermann Bahrs „Altweibersommer“ am Burgtheater, zu dessen Ensemble er bis 1932 gehörte, sein Bühnendebüt. Schon in den ersten Jahren seiner Schauspielerlaufbahn wurde er für die Salzburger Festspiele verpflichtet, hier wurde auch der Film auf den attraktiven Schauspieler aufmerksam.
1927 trat er erstmals in dem Stummfilm „Das grobe Hemd“ auf, dem eine Reihe weiterer stummer Melodramen folgten.

Drittes Reich

Seinen Karrierehöhepunkt erlebte Albach-Retty jedoch erst in den dreißiger Jahren, als ihn die UFA nach Berlin verpflichtete. Hier geriet er mit Rollen junger Liebhaber, schneidiger Offiziere oder Bonvivants in Romanzen und Musikfilmen an der Seite von Lilian Harvey, Renate Müller oder Käthe von Nagy zum Publikumsliebling – vor allem beim weiblichen Geschlecht.

Albach-Retty bildete ab Mitte der 1930er Jahre mit seiner späteren Ehefrau Magda Schneider eines der erfolgreichsten „Traumpaare“ deutscher Filmgeschichte.[2] Zu seinen berühmtesten UFA-Filmen der Kriegszeit zählt „Der weiße Traum“, 1943 unter der Regie des Ungarn Geza von Cziffra in Szene gesetzt.

Seine 1936 geschlossene Ehe mit Magda Schneider endete 1946 vor dem Scheidungsrichter; aus dieser Verbindung stammen zwei Kinder, Tochter Rosemarie Magdalene (genannt Romy, 1938–1982) sowie Sohn Wolf-Dietrich (geb. 1941).
Bis Kriegsende drehte Albach-Retty in rascher Folge zahlreiche Filme.

Nachkriegszeit

Albach-Retty war seit 1947 in zweite Ehe mit der Schauspielerin Trude Marlen (1912–2005) verheiratet, mit der er bereits seit 1943 zusammenlebte.
Im bundesdeutschen Nachkriegsfilm war sein Typ nicht mehr sehr gefragt. Um überhaupt weiter auf der Leinwand spielen zu können, war er nicht immer besonders wählerisch und stand auch für eher niveaulose Schnulzen und Heimatfilme vor der Kamera. Über die Nachkriegslaufbahn des Vaters von Romy Schneider notiert „Reclams deutsches Filmlexikon“: „Nach dem Zweiten Weltkrieg war Albach-Retty gezwungen, analog zum sinkenden Niveau des Unterhaltungsfilmes, sich mit Kostümrollen in seichten Reminiszenzen abzufinden.“
1959 kehrte Albach-Retty ans Burgtheater zurück und trat dort unter anderem in Schnitzlers „Anatol“ auf.
Letztmalig erlebte man den ehemaligen UFA-Star 1965 in den Film „Das Mädel aus dem Böhmerwald“ auf der Leinwand.
Seine letzte Rolle am Theater war die eines netten, doch hilflosen Hofrats in Schnitzlers „Professor Bernhardi“, danach zwang ihn sein Herzleiden zu pausieren.

Kurze Zeit darauf verstarb Wolf Albach-Retty am 21. Februar 1967 mit nur 58 Jahren in Wien an den Folgen eines Herzinfarktes. Sein Ehrengrab und das seiner Mutter befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32 C, Nummer 50).

Filmographie

Fußnoten

  1. Burgtheater-Schauspielerin
  2. bsw: „Geschichten aus dem Wienerwald“, „Winternachtstraum“, „Rendezvous in Wien“, „Die Puppenfee“