Ballasko, Viktoria von

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Viktoria von Ballasko (1909–1976)
Viktoria von Ballasko’ Grab
Giesensdorf in Berlin, Evangelischer Friedhof

Viktoria Maria Franziska von Ballasko (verheiratete Behrend) (Lebensrune.png 24. Januar 1909 in Wien; Todesrune.png 10. Mai 1976 in Berlin) war eine deutsche Filmschauspielerin aus Österreich.

Leben

Jugend

Viktoria von Ballasko wurde am 24. Januar 1909 in Wien geboren; sie stammte aus einer Offiziersfamilie. Ihr schauspielerisches Handwerk erlernte sie in ihrer Geburtsstadt. Viktoria von Ballasko war fünfzehn Jahre alt und Schülerin des Gymnasiums, als sie zum ersten mal mit ihren Chor vor der Öffentlichkeit auftrat. Für sie stand es damals bereits fest, daß sie zur Bühne müsse, und schon wenige Monate später wurde sie in die Schauspielschule in der berühmten Wiener Akademie für Darstellende Kunst aufgenommen.

Weimarer Republik

Damit waren nun aus Spiel und Traum Arbeit und Wirklichkeit geworden, und nachdem sie die Akademie mit schönstem Erfolg absolviert hatte – ihre Reifeprüfung war die Darstellung der Luise in einer Schüleraufführung von „Kabale und Liebe“ –, wurde sie 1929 an das Berner Stadttheater verpflichtet. Von dort kam sie über Chemnitz, Breslau, München und Stuttgart nach Berlin, wohin sie zuerst der Rundfunk holte und wo sie dann ab 1933 auch bei der deutschen Synchronisierung ausländischer Filme mitwirkte. Dort lernte sie auch ihren ersten Ehemann, den Textautor und Dialogregisseur Kurt Werther, kennen.

Drittes Reich

Wie unter anderen Luise Ulrich, Maria Andergast und Heidemarie Hatheyer wurde sie von Luis Trenker für den Film entdeckt, der ihr in seinem „Der Kaiser von Kalifornien“ (1936) die weibliche Hauptrolle anvertraute.[1] Viktoria von Ballasko mimte die Anna Suter und Filmehefrau des Titelhelden Johann August Suter alias Luis Trenker, der Anfang des 19. Jahrhunderts in Amerika sein Glück sucht. Mit ihrer Leistung in diesem Film errang sie sich einen solchen Erfolg, daß die weiteren Rollen nicht lange auf sich warten ließen.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges folgten Haupt- und Nebenrollen in rund zwanzig weiteren Kinoproduktionen, wo sie meist die Rolle einer aufopfernden und treusorgenden Frau bediente, so als Anna Losatzka in dem tendenziösen polnischen Revolutionsdrama „Die Warschauer Zitadelle“ (1937) oder als Gertrude Selle in Frank Wisbars Gesellschaftsstudie „Ball im Metropol“ (1937).

Nach kleineren Rollen spielte sie 1941 in dem kriminalistischen Melodram „Heimaterde“ eine Försterstochter, in die sich der Sohn einer Gutsbesitzerin (Viktor Staal) trotz Widerstands seiner Mutter (Käthe Haack) verliebt. Ebenfalls kriminalistisch angehaucht war der Film „Die unheimliche Wandlung des Axel Roscher“ (1943), erneut an der Seite von Rudolf Prack. In Hans Deppes rührseliger Literaturverfilmung „Der Majoratsherr“ (1944) mit Willy Birgel in der Titelrolle agierte sie als Amelie und todkranke Tochter eines Gutsherrn, mit der Majoratsherr Bernhard von Halleborg aus formellen Gründen die Hochzeit eingeht, nachdem seine geliebte Braut Julia (Anneliese Uhlig) an den Folgen eines Reitunfalls verstorben ist.

Nachkriegszeit

Nach Kriegsende konnte Viktoria von Ballasko nicht mehr an ihre früheren Erfolge anknüpfen und bekam nur noch wenige interessante Rollenangebote. In Gustav von Wangenheims DEFA-Film „Und wieder 48!“ (1948) erhielt sie als Betty ihre erste Filmrolle nach 1945. Seit 1949 war sie in zweiter Ehe mit Curt Behrendt verheiratet.

Ihren letzten Leinwandauftritt hatte Viktoria von Ballasko bzw. Behrendt 1956 als Filmmutter von Horst Buchholz in „Die Halbstarken“. Danach zog sie sich vom Filmgeschäft zurück; über ihren weiteren Lebensweg ist nichts bekannt.

Viktoria von Ballasko verstarb am 10. Mai 1976 im Alter von 67 Jahren in Berlin.

Filmographie

Darsteller
Synchronsprecher

Fußnoten