Eckhardt, Johann-Heinrich

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Oberst Johann-Heinrich Eckhardt

Johann-Heinrich Eckhardt (Lebensrune.png 3. November 1896 in Böddiger; Todesrune.png ermordet 15. Mai 1945 in Winterberg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Von links (im strategischen Gespräch): Generalleutnant Ralph Graf von Oriola (Kommandeur 299. Infanterie-Division), Oberst Karl Fabiunke (Kommandeur 129. Infanterie-Division), Generaloberst Walter Model (Oberbefehlshaber der 9. Armee), Generalmajor Johann-Heinrich Eckhardt (Kommandeur 211. Infanterie-Division) und Generalleutnant Johann-Georg Richert (Kommandeur 286. Sicherungs-Division) im Herbst 1943

Eckhardt trat, nach dem Abitur, am 1. April 1914 als Einjährig-Freiwilliger in das 1. Ober-Elsässische Infanterie-Regiment Nr. 167 der Preußischen Armee ein.

Erster Weltkrieg

Mit dem Regiment kam er nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs an der Westfront zum Einsatz und wurde bei den dortigen Kämpfen Anfang Dezember 1914 verwundet. Nach seiner Gesundung kam Eckhardt zum Ersatz-Bataillon des Regiments und absolvierte im April/Mai 1915 einen Offiziersaspiraten (Offiziersanwärter)-Kursus im Sennelager. Anschließend zum Leutnant der Reserve befördert, kehrte er an die Kriegsfront zurück. Am 22. August 1915 folgte seine Versetzung in das Infanterie-Regiment „von der Goltz“ (7. Pommersches) Nr. 54 an die Ostfront. Hier macht Eckhardt u. a. die Schlachten vor Dünaburg und Kekkau sowie die Stellungskämpfe an der Narajowka mit. Ende Mai 1917 verlegte er mit seinem Regiment an die Westfront, wo Eckhardt bis Kriegsende im Einsatz war.

Zwischenkriegszeit

Nach Waffenstillstand und Rückführung in die Heimat, schloß Eckhardt sich im März 1919 dem Freikorps „Eulenburg“ an. Er wurde dann am 1. Oktober 1920 als aktiver Offizier in die Reichswehr übernommen und dem Infanterie-Regiment 15 zugeteilt. Ende Januar 1921 folgte seine Versetzung in das 3. Infanterie-Regiment, dem Eckhardt in verschiedenen Funktionen bis Ende September 1928 angehörte. Während dieser Zeit stieg er zum Oberleutnant auf und absolvierte die Führergehilfenausbildung. Anschließend in das 7. (Preußisches) Infanterie-Regiment versetzt, wurde Eckhardt zeitgleich mit der Beförderung zum Hauptmann am 1. April 1929 zum Chef der 1. Kompanie in Oppeln ernannt. Vom 1. Oktober 1934 bis zum 30. April 1935 war er dann beim Stab der Heeresdienststelle Breslau tätig.

Zweiter Weltkrieg

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war Eckhardt Bataillonskommandeur im Infanterie-Regiment 38 und befehligte das Regiment (später Jäger-Regiment 38, u. a. mit den Ritterkreuzträgern Alfred Jarosch und Walter Oppermann) ab 6. Februar 1940 als Kommandeur. In dieser Stellung stieg er am 1. April 1941 zum Oberst auf und nahm am Unternehmen „Barbarossa“ teil. Das Jäger-Regiment 38 war zuerst der 8. leichten Infanterie-Division unterstellt. Im Frühjahr 1942 wurde das Regiment mit der Division nach Nordrußland verlegt. Nach der Umbenennung der Division unterstand das Regiment ab dem 30. Juni 1942 der 8. Jäger-Division. 1943 nahm die Division am Rückzug über den Lowat zur Redja-Stellung teil und deckte den Rückzug der aus dem Kessel von Demjansk sich absetzenden eigenen Kräfte. Es folgten Abwehrkämpfe in der Redja-Stellung und im Raum Penna.

Vom 25. April bis zum 16. Juli 1943 befand er sich in der Führerreserve und wurde anschließend mit der Führung der 211. Infanterie-Division beauftragt.

Am 1. Oktober 1943 wurde Eckhardt unter Beförderung zum Generalmajor zum Kommandeur dieser Division ernannt, die in der Folgezeit im Zentralabschnitt der Ostfront zum Einsatz kam. In dieser Funktion am 1. April zum Generalleutnant befördert und für seine Leistungen am 3. November 1944 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet, kommandierte Eckhardt den Großverband auch nach der Umbenennung in 211. Volksgrenadier-Division weiter.

Tod

Am 8. Mai 1945 geriet er in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft. Die Amerikaner behaupten, ihn den Sowjets übergeben zu haben, wo er „ums Leben kam“, die Bolschewisten behaupten dagegen, daß er noch in VS-amerikanischer Gewahrsam „starb“. Generalleutnant Eckhardt verstarb am 15. Mai 1945, wie so viele andere deutsche Soldaten und Offiziere auch, in alliierter Kriegsgefangenschaft, vermutlich an den Folgen der Folterungen während der Verhöre durch die „Befreier“ oder durch Erschießen nach solcher.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen