Fieseler, Gerhard

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Gerhard Fieseler II.jpg

Gerhard Fieseler (Lebensrune.png 15. April 1896 in Glesch/Bergheim; Todesrune.png 1. September 1987 in Kassel) war ein deutscher Flugzeugkonstrukteur, Jagd- und Kunstflieger sowie Gründer der Gerhard-Fieseler-Werke. Er war zuletzt Leutnant der Reserve und Flieger-As der Fliegertruppe, Erprobungsflieger seines Unternehmens, DLV-Fliegerkapitän, Hauptmann der Reserve der Luftwaffe, seit Dezember 1937 Standartenführer und seit 1940 NSFK-Oberführer, seit 10. Dezember 1937 Wehrwirtschaftsführer und Träger des Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Flieger-As Gerhard Fieseler an der Kriegsfront
Fieselers Roland D.II „Haifisch“ der Jasta 25
Vizefeldwebel Gerhard Fieseler (zweiter von rechts) bei der Jagdstaffel 25 an der Kriegsfront; die Jagdstaffel war an der Balkanfront vom Feind umgeben. Oft mußten die Deutschen 10 zu eins kämpfen. Der Jasta 25 standen drei französische Jagdstaffeln, eine italienische Jagdstaffel und vier französische Fliegerabteilungen gegenüber, sporadisch zeigten sich auch englische Jäger des Royal Flying Corps.[1]
Fieseler in seinem Doppeldecker F 2 „Tiger“, der leistungsfähigere Nachfolger seiner Fieseler F 1 „Tigerschwalbe“
NSFK-Oberführer Gerhard Fieseler
Gerhard Fieselers Autobiographie

Fieseler war eines von 11. bzw. 12 Kindern des Schriftsetzers und Buchdruckereiinhabers August Fieseler und seiner Frau Katharina, geb. Marx. Seine Jugend verbrachte er in Bonn.

„Ger­hard Fie­seler kam am 15.4.1896 in Glesch (heu­te Stadt Berg­heim) bei Köln zur Welt. Sei­ne Mutter Ka­tha­ri­na Fie­seler ge­bo­re­ne Marx (ge­bo­ren 1875), ge­hör­te zu den Orts­an­säs­si­gen, sein Vater Au­gust Fie­seler (1872-1959), stamm­te aus Re­ma­gen. Sechs Jah­re nach Ger­hards Ge­burt zog die Fa­mi­lie nach Bonn. Der Va­ter be­saß dort ei­ne Buch­dru­cke­rei, in wel­cher be­reits der jun­ge Fie­seler ge­le­gent­lich mit­ar­bei­te­te. Als äl­tes­tes von elf Kin­dern mach­te er nach Be­en­di­gung der Volks­schu­le, der Ma­ri­en­schu­le an der Heer­stra­ße, im Jahr 1910 ei­ne Aus­bil­dung im el­ter­li­chen Be­trieb. Die Fa­mi­lie konn­te es sich nicht leis­ten, den Sohn auf ein Gym­na­si­um zu schi­cken. Fie­seler in­ter­es­sier­te sich be­reits früh für die Fliegerei und las mit gro­ßem In­ter­es­se al­les, was er an Li­te­ra­tur über Pi­lo­ten und de­ren Flug­ver­su­che auf­trei­ben konn­te. Zu­dem bas­tel­te er be­reits mit zwölf Jah­ren ei­ge­ne Mo­dell­flug­zeu­ge, die er im Bon­ner Hof­gar­ten flie­gen ließ.“[2]

Erster Weltkrieg

Er war als Freiwilliger Teilnehmer am Ersten Weltkrieg, wo er erfolgreicher Jagdflieger war (19, nach anderen Quellen 22 Luftsiege – „Der Tiger von Mazedonien“), zuletzt Offizierstellvertreter und schließlich wegen Tapferkeit vor dem Feind Leutnant der Reserve des Deutschen Heeres.

„Bei Aus­bruch des Ers­ten Welt­krie­ges 1914 sah sich der Acht­zehn­jäh­ri­ge sei­nem Traum, Flie­ger zu wer­den, ein Stück nä­her. Er mel­de­te sich als Frei­wil­li­ger bei den Flie­ger­ab­tei­lun­gen in Berlin-Johannisthal und auf dem Butz­wei­ler Hof in Köln, wur­de je­doch zu­nächst ab­ge­lehnt. Als er es er­neut ver­such­te, schaff­te es der jun­ge Fie­seler, nach der in­fan­te­ris­ti­schen Aus­bil­dung in den mi­li­tä­ri­schen Flug­dienst auf­ge­nom­men zu wer­den. Zu Be­ginn des Jah­res 1915 star­te­te er sei­ne Aus­bil­dung bei der Mi­li­tär­flug­schu­le, die er er­folg­reich ab­sol­vier­te. An sei­nem Er­folg und sei­ner Be­geis­te­rung än­der­te auch ein Ab­sturz nichts, der ihn län­ge­re Zeit ans Bett fes­sel­te. Sei­nen ers­ten Ein­satz an der Front hat­te Fie­seler im Som­mer 1916 als Be­ob­ach­tungs­flie­ger. Nach sei­ner Be­för­de­rung zum Unteroffizier wech­sel­te er im Mai 1917 an die ma­ze­do­ni­sche Front, wo er als Jagd­flie­ger ein­ge­setzt wur­de und 19 amt­lich an­er­kann­te Luft­sie­ge er­rang, die nicht nur zu sei­ner Be­för­de­rung zum Of­fi­zier führ­ten, son­dern ihm auch den Na­men ‚Ti­ger von Ma­ze­do­ni­en‘ ein­brach­ten.“

Vom Kampfzweisitzer zur Jägerwaffe

Bei einem Übungsflug stürzte Fieseler 1915 ab und mußte bis Februar 1916 in einem Lazarett verweilen. Danach absolvierte er die Prüfung zum Flugzeugführer eines Kampfzweisitzers und wurde im Oktober 1916 zur Feldflieger-Abteilung (A) 243 und kurze Zeit später zur Flieger-Abteilung 41 (nach anderen Quellen 43) versetzt. Im Mai 1917 hatte er die Prüfungen zum Flugzeugführer eines Kampfeinsitzers bestanden und wurde zur Jasta 25 versetzt.

Der „Tiger“ an der Kriegsfront und als Nachkriegsflieger

„1917 an der mazedonischen Front. Leutnant Rudolf von Eschwege war nicht mehr, aber es war kein Engländer da, der behaupten konnte, er habe den besten deutschen Jagdflieger der Ostfront besiegt. Eschwege war nicht zu ersetzen, aber an einem anderen Abschnitt der Mazedonien-Front war ein anderer, jüngerer Flieger an der Arbeit, sich den Ruf des gefürchtesten deutschen Jagdfliegers auf dem Balkan zu schaffen. Das stetige Wachsen der feindlichen Kräfte im Czernabogen und die Ausdehnung des Kampfgebietes von Vardar nach Westen führte dazu, dass zu den Fl. Abt. 30, 66 und 69 noch die Fl. Abt. 246 (A) trat. Im Winter 1916/17 war auch eine neue Jagdstaffel für diesen Frontabschnitt aufgestellt worden. Es war die Jasta 25 unter Oberleutnant Friedrich-Karl Burkhardt. Im Gegensatz zu den hauptsächlich aus Offiziersfliegern bestehenden Jagdstaffeln der Westfront gehörten fast alle Piloten dem Unteroffiziersrang an. Die erfolgreichsten unter ihnen waren der Offizierstellvertreter Reinhard Treptow und der Vizefeldwebel Gerhard Fieseler. Treptow errang bis Kriegsende sechs Luftsiege. Auch Leutnant Otto Brauneck gehörte dieser Jasta an. Jedoch wurde Brauneck am 26.07.1917 mit 10 Luftsiege abgeschossen. Das überragende fliegerische Können Fieselers aber überragte alle. Hier bereits schuf Fieseler sich die Grundlagen jener meisterhaften Beherrschung des Flugzeugs, die ihm Jahre später den Titel des Welt-Kunstflugmeisters einbrachten. Aus der schweren Zeit des Ersten Weltkrieges sei hier eine Episode berichtet, die wegen der sich viel später ergebenden Folgerungen besonders Interesse verdient.
Fieseler hatte sich 1918 bereits den Ehrennamen ‚Tiger‘ erkämpft. Die Staffel war von Prilep nach Canatlarzi verlegt worden, wo ihnen französische Jagdflieger gegenüberstanden. Während die Deutschen noch mit ihren alten Albatros D III und D V flogen, verfügten die Franzosen über die neuesten Entwicklungen der Firmen Nieuport und S.P.A.D. Der beste Mann auf der anderen Seite war Leutnant Alfred Fronval. Fieseler war allein zur Front gestartet. Sie waren zu wenig dort unten, um sich Formationsflüge leisten zu können. So überflog er, langsam in die Höhe kletternd, mit seiner blauen Albatros die feindlichen Linien. Aufmerksam suchte er den Luftraum nach allen Seiten ab. Die Luft schien oben rein zu sein. Aber über den deutschen Stellungen sah er die charakteristische Silhouette eines französischen Salmson-Aufklärungsflugzeugs, eskortiert von 3 Spads. Wahrscheinlich schoß der Franzose seine Artillerie ein. Das war gerade das, was Fieseler suchte. Ohne zu zögern, stellte er seinen Vogel auf die Nase und sauste abwärts in Richtung auf die 4 Maschinen. Natürlich wollte er sich den Aufklärer vorknöpfen.
Immer näher kamen die Flugzeuge, er peilte bereits über Kimme und Korn nach der Salmson. Aber instinktiv wandte er sich noch einmal um, um zu sehen, ob hinter ihm die Luft rein war. In diesem Augenblick rutschte ein dunkler Schatten direkt auf ihn zu. Ehe er noch erfasste, was sich ereignete, prasselte ihm schon der ganze Segen aus zwei französischen Maschinengewehren um die Ohren, dass er dachte, seine Kiste würde sofort auseinanderfliegen. Wie ein Automat reagierte er mit einer steilen Linkskurve und stellte aufatmend fest, dass keine lebenswichtigen Teile getroffen zu sein schienen. Aber noch war der Franzose über ihm. Auch dieser lag in einer Kurve, und im auffallenden Sonnenlicht erkannte er die Abzeichen der feindlichen Maschine: Drei Sterne im dunkelblauen Feld. Das musste Alfred Fronval sein. Man kannte sich gegenseitig schon recht gut. Fieseler machte sich auf einen schweren Kampf gefasst. Vor dem Können Fronvals hatte er Achtung; aber dem fühlte er sich gewachsen, doch die Spad seines Gegners war in jeder Hinsicht seiner alten Krähe überlegen. Er hatte nur noch einen Trumpf in der Hand. Er hatte sich zusätzlich zu den beiden starren in Flugrichtung feuernden MGs ein drittes, starr schräg nach oben feuerndes Maschinengewehr einbauen lassen. Es war ein Notbehelf, um die schneller und über 1500 Meter höher steigenden Franzosen von unten angreifen zu können. Die Kurven beider wurden enger, jeder wollte den anderen in den Rücken kommen. In diesem Augenblick merkte Fieseler, dass ihm etwas warm am Bein herunterlief. Ein Blick nach unten! Ihm wurde blitzartig eiskalt. Es war Öl. Die Ölleitung musste bei Fronvals ersten Angriff beschädigt worden sein. Sein Verstand arbeitete auf Hochtouren. Es gab nur eine Möglichkeit: Er musste innerhalb der nächsten Minuten Fronval fassen. Ein Ausbrechen aus dem Todeskarussell, das sie beide flogen, war unmöglich. Sowie er den Versuch machen würde, abzudrehen, würde Fronval hinter ihm sitzen. Dann war es aus! Er stellte die Albatros auf die Flügelspitze und drehte sich beinahe um die Querachse. Einen Augenblick hatte er den Franzosen im Visier. Seine MGs hämmerten in stählernem Stakkato. Einen Augenblick schien ihm, als sei der Franzose getroffen; aber schon lag er wieder ruhig und sicher in der Kurve. Sein Gegner begann bereits unregelmäßig zu arbeiten. Fronval hing schon wieder gut fünfzig Meter höher. Im nächsten Augenblick würde er herunterstoßen. Aber Fieseler wartete vergebens! Fronval stellte zwar seine Maschine auf die Nase und drückte in steilem Sturzflug, den er sich mit seiner stabilen Spad erlauben konnte, nach unten. Der Tourenzähler seiner Maschine zeigte Fieseler, dass es höchste Zeit war, zu verschwinden. Er nahm die Kiste herum und flog in Richtung Canatlarzi ab. Kopfschüttelnd beobachtete er, wie der Franzose seinen eigenen Flughafen anflog und am Horizont verschwand. In diesem Augenblick machte der Mercedes Motor endgültig Feierabend. Aber Gerhard Fieseler schaffte es doch, in ganz flachem Gleitwinkel seinen Flugplatz zu erreichen. Als erster rannte ihm Leutnant Bender, der Burkhardt als Staffelführer abgelöst hatte, entgegen: ‚Mensch, Tiger, hast du mal wieder Schwein gehabt!‘ In seinen Augen sah der ‚Tiger‘ eine solch ehrliche Freude, dass in diesem Augenblick eine Freundschaft entstand, bei der jeder sich auf den andern verlassen konnte.
Und Fronval? – Er saß in diesem Augenblick im Verbandszimmer. Der Staffelarzt hatte ihm die Kugeln bereits aus dem Arm herausgeholt, die ihm Fieseler in dem einzigen Augenblick, da er zum Schuß kam, verpasst hatte. Fronval biß die Zähne zusammen, um nicht laut loszubrüllen. Vielleicht weniger vor Schmerzen, als vor Wut. Lebhaft räsonierte er vor sich hin: ‚Der >Tiger< hat mir ein schönes Ding verpasst, eh bien?! Malheur maudit! Als ich die Schüsse in den Arm bekam, dachte ich, jetzt wär Feierabend! Ich möchte, sacrébleu, nur wissen, warum er mir nicht nachkam, als ich ausgekniffen bin! Aber ich blutete wie ein Schwein, und dann nur eine Hand zum Steuern und Kämpfen, wenn man diesen Kerl als Gegner hat? Es ist zum -. Endlich kriege ich diesen Boche vor die Läufe, da passiert mir so was! Wenn ich doch bloß wüsste, warum er mich laufen ließ! Sonst schlägt er doch immer ohne Gnade und Barmherzigkeit wie ein echter >Tiger< zu! Je ne comprend pas cela!‘
Es sollten Jahre vergehen, ehe Fronval das Rätsel lösen konnte. Es war im Jahre 1927, als in Zürich zum ersten Male nach dem Krieg die Europa-Meisterschaft im Kunstflug ausgetragen wurde. Fieseler war der einzige deutsche Teilnehmer. Wie es Besiegten zukam, stand die kleine zierliche „Tigerschwalbe“, wie Fieseler die von ihm selbst entwickelte verbesserte Raab-Katzenstein „Schwalbe“ getauft hatte, ganz hinten in der Reihe der teilnehmenden Flugzeuge. Man beachtete Fieseler kaum und gab ihm kaum ein Chance. Was konnten diese lumpigen 110 PS gegen die 5 und 600-pferdigen Militärmaschinen von Breda, Dewoitine, Morane und anderen schon ausrichten? Jetzt sah er Fronval über den Platz kommen und sich zu seiner Maschine begeben. Fronval war der große Favorit des Tages. Fieseler wusste, dass es sein alter Gegner aus dem Krieg war. Fronval wusste es nicht. In diesem Wettbewerb waren sie die beiden letzten. Als der Franzose startete, war Fieseler etwas nervös. Aber in dem Moment, da sich die Startflagge für ihn senkte, war er nur noch Ruhe und Konzentration. Er wickelte sein Kunstflugprogramm mit der Genauigkeit eines Zirkels und einer Stoppuhr ab. Als letzte Figur zeigte er, was noch keiner vor ihm gezeigt hatte: den Looping nach vorn. Es hatte sich klar erwiesen, dass der neue Kunstflugmeister nur Fronval oder Fieseler heißen konnte. Die Preisverteilung sollte erst am Abend stattfinden. Die beiden ehemaligen Gegner standen vor der Verkündung des Ergebnisses eine Weile zusammen, und bei dieser Gelegenheit erfuhren beide, warum sie sich damals gegenseitig verschont hatten. Beide lachten. - Dann kam die Preisverteilung: Fieseler war Europameister im Kunstflug, Fronval Zweiter. Wenige Monate später stürzte Fronval tödlich ab. Fieseler wurde 1934 Welt-Kunstflugmeister.“[3]

Zwischenkriegszeit

Nach dem Krieg schied Fieseler aus dem Militärdienst aus. Er gründete eine Druckerei in Eschweiler bei Aachen und betrieb diese bis 1926. Nachdem dem Deutschen Reich die Entwicklung und der Betrieb von Luftfahrzeugen wieder erlaubt worden war, widmete sich Fieseler wie einige seiner Kriegskameraden der Kunstfliegerei.

In den 1920er und 1930er Jahren zählte er zur Weltelite der Kunstflieger. Er führte den ersten Schleppflug der Welt durch, die erste Flugschleife nach vorn (Überschlag), die gesteuerte Rolle, den Fächerturm, die Rollenacht, die Fieselerkehre und den Messerflug. Fünfmal errang er die deutsche, zweimal die europäische Meisterschaft im Kunstflug. 1934 wurde er Kunstflugweltmeister.

Fieseler Flugzeugbau Kassel

Er gründete die Gerhard-Fieseler-Flugzeugwerke in Kassel, in denen er den legendären Fieseler Storch (Fi 156) entwickelte und in Serie baute. Seit dem 1. Mai 1933 war er Mitglied der NSDAP.

Zweiter Weltkrieg

Seine geflügelte Bombe Fi 103 kam im Zweiten Weltkrieg als Vergeltungswaffe für den alliierten Bombenterror zum Einsatz (V 1). Zu dieser Zeit war Fieseler Wehrwirtschaftsführer.

Nachkriegszeit

Als die Gegner Deutschlands nach der sogenannten „Befreiung“ das Flugverbot wieder aufhoben, nahmen die Fieseler-Werke die Arbeit zwar erneut auf, konnten sich aber von der totalen Zerstörung nie wieder erholen. Fieseler war Gegner des dem Deutschen Volk aufgezwungenen Schuldkults und war Ehrenmitglied der OdR.[4]

„Nach dem Krieg war Fieseler zeitweilig als Betreiber eines Hotels tätig, das er in seinem teilzerstörten Wohnhaus eingerichtet und in der Folge umgebaut hatte. Nach 1951 konnte er seinen Betrieb wieder übernehmen, bzw. das, was davon übrig geblieben war. Er produzierte in der Folge statt Flugzeuge Fenster, Kleinmöbel und Beleuchtungen. 1958 gab Fieseler seine Unternehmertätigkeit auf, 1966 schloss er das Hotel. 1979 gründete Fieseler die nach ihm benannte Stiftung und brachte dort sein gesamtes Vermögen ein.“

Tod

Nach seinem Tod 1987 wurde Gerhard Fieseler auf dem Hauptfriedhof in Kassel mit allen militärischen Ehren der Bundeswehr, die auch den Inhabern des Goldenen Militär-Verdienst-Kreuzes zustanden, beigesetzt.

Familie

Fieseler, der seit 1918 mit seiner Gemahlin Helene verheiratet war, wurde 1938 geschieden. Seine beiden aus der Ehe stammenden Kinder starben im Zweiten Weltkrieg; sein Sohn Gefreiter Manfred Fieseler (der am 6. Juni 1944 bei der Invasion in der Normandie eine Hawker Typhoon der Royal Air Force abschoß) fiel 21jährig am 7./8. Juni 1944 im Luftkampf mit seiner Fw 190 A-8 im Raum Caen als Jagdflieger der 10. Staffel/Jagdgeschwader 2, seine Tochter Katharina starb im gleichen Jahr mit nur 25 Jahren als Opfer des Bombenterrors.

Eigene Konstruktionen (Auswahl)

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Ehrungen

  • Straßen und eine Siedlung in Kassel erhielten seinen Namen.
  • In Berg­heim-Glesch wur­de ei­ne Stra­ße nach dem be­rühm­ten Sohn be­nannt.

Schriften

  • Meine Bahn am Himmel. Der Erbauer des Fieseler Storch und der V1 erzählt sein Leben, Bertelsmann Verlag, 1989, ISBN 978-3570011928

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Hans Werner Neulen: Die Adler des Kaisers im Orient 1915–1919
  2. Gerhard Fieseler – Flugzeugkonstrukteur (1896-1987), Rheinische Geschichte
  3. Gerhard Fieseler, der Tiger, buddecke.de
  4. Prominente ohne Maske - Drittes Reich, FZ-Verlag 1998, ISBN 3924309396