Junck, Werner

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Generalmajor Werner Junck.jpg

Werner Junck (Lebensrune.png 28. Dezember 1895 in Magdeburg; Todesrune.png 6. August 1986 in München), war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Armee (u. a. Jagdflieger und Flieger-As der Fliegertruppe), der Freikorps, der Reichswehr (bis 31. Mai 1923) und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Ob er mit Generalleutnant Dipl. Ing. Hans Junck verwandt war, ließ sich nicht ermitteln.

Werdegang

Werner Junck.jpg

Am 10. August 1914 meldete sich Junck als Kriegsfreiwilliger. In der ersten Phase des Ersten Weltkrieges diente er dann im Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold von Bayern“ (Magdeburgisches) Nr. 4 sowie vom 5. Oktober 1914 bis 12. Mai 1915 im 1. Westfälischen Feldartillerie-Regiment Nr. 7. Am 13. Mai 1915 wechselte er als Zugführer zum 4. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 72. Am 30. September 1915 erfolgte von dort kommend seine Abkommandierung zum 9. Rheinischen Infanterie-Regiment Nr. 160, wo er am 11. Oktober 1915 schwer verwundet wurde. Nach einem mehrmonatigen Lazarettaufenthalt kehrte Junck am 22. Dezember 1915 zum 4. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 72 zurück.

Zum 12. März 1916 wechselte Junck zur Fliegertruppe und absolvierte dort eine Flugzeugführerausbildung bei der Fliegerersatz-Abteilung 8 in Graudenz. Wieder im Felddienst zurückgekehrt, diente Junck vom 27. Dezember 1916 bis 16. Januar 1917 zunächst im Armeeflugpark 4 sowie danach bis 11. Februar 1917 bei der Feldflieger-Abteilung 33. Anschließend war er über das Kriegsende hinaus bis zum 5. Dezember 1918 bei der Jagdstaffel 8 und erzielte fünf Luftsiege.

Zwischenkriegszeit

Nach seiner Zeit beim Freikorps (Grenzschutz Ost) diente Junck bei der Reichswehr, u. a. als Kompanieführer. Er schied am 31. Mai 1923 aus dem aktiven Dienst aus. Junck wurde vom 1. Juni 1923 bis 31. Dezember 1924 mit der Einrichtung der deutschen Luftverkehrsgesellschaft in Kolumbien und Venezuela beauftragt. Eine Tätigkeit, die er bis Ende 1924 ausfüllte. Er wurde dann am 1. Januar 1925 zum Leiter der Geheimen Fliegerschule und Erprobungsstätte der Reichswehr in Lipezk (Sowjetunion) ernannt, die er bis 1927 führte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland arbeitete Junck von 1927 bis 1930 als Chefpilot bei den Albatros-Flugzeugwerken in Berlin-Johannisthal. 1930 erfolgte Juncks Delegierung nach Bolivien, wo er unter der Leitung von Hans Kundt bei der hiesigen Deutschen Militärmission arbeitete. 1931 kehrte Junck wieder nach Deutschland zurück und war bis Ende Juni 1934 Chefpilot und Leiter der Versuchs-Abteilung der Heinkel-Flugzeugwerke in Warnemünde. In dieser Zeit, von 1929 bis 1934, nahm er an zahlreichen internationalen Flugwettbewerben der Fédération Aéronautique Internationale teil.

Zum 1. Juli 1934 wechselte Junck zu der im Aufbau befindlichen Luftwaffe über, wo er bis Juli 1935 zunächst als Offizier zur besonderen Verwendung im Reichsluftfahrtministerium in Berlin verwendet wurde. Am 1. August 1935 wurde Junck zum Kommandeur der Fliegergruppe Schwerin ernannt, die er bis März 1936 führte. Am 12. März 1936 erfolgte seine Ernennung zum Kommandeur der I. Gruppe bei der Fliegertruppe 165 in Kitzingen. Ende September 1936 verließ Junck diese Fliegertruppe und wurde am 1. Oktober 1936 zum Kommandeur der Erprobungsstelle Rechlin ernannt, die er bis Ende Februar 1937 führte. Im März 1937 kehrte Junck in das Reichsluftfahrtministerium zurück, wo er bis März 1938 als Abteilungsleiter der Abteilung C II fungierte. Am 1. April 1938 wurde Junck zum Kommodore des Jagdgeschwaders 334 ernannt, welches am 1. November 1938 in Jagdgeschwader 133 und sechs Monate später in Jagdgeschwader 53 umbenannt wurde.

Zweiter Weltkrieg

Zum 1. Februar 1939 stieg Junck zum Inspekteur der Jagdflieger auf; eine Funktion, die er bis zum 4. Juni 1940 behielt. Bis Ende April 1941 war er dann Jagdfliegerführer 3. Am 1. Mai 1941 wurde Junck zum Führer des Sonderkommandos „Junck“ und zum Fliegerführer Irak ernannt, daß den künftigen Einsatz der deutschen Luftwaffe im Irak planen sollte. Nach dem Rückkehr aus dem Kampfeinsatz im Irak wurde Junck wurde daraufhin am 1. August 1941 zum Jagdfliegerführer Deutsche Bucht ernannt. Zum 1. April 1942 stieg er zum Kommandeur der Jagd-Division-Mitte auf. Zum 1. Oktober 1942 wurde Junck zum Kommandeur der neu aufgestellten 3. Jagd-Division ernannt, die er bis zum 8. September 1943 führte. Zuvor war er am 1. April 1943 zum Generalmajor befördert worden.

Nach der Umwandlung der 3. Jagd-Division in die 4. Jagd-Division am 15. September 1943 schied Junck aus seiner Kommandostruktur aus und wurde bis 14. Oktober 1943 in den Dienstbereich der Luftflotte 3 abkommandiert. Am 15. Oktober 1943 wurde er von dort kommend zum Kommandierenden General des II. Jagd-Korps mit Gefechtsstand in Gouvieux bei Paris ernannt, welches er anschließend bis 30. Juni 1944 führte. Das Korps war unter seinem Kommando Hauptlastträger der anglo-amerikanischen Luftoffensive nach der Invasion in der Normandie. Für seine dortigen Leistungen wurde Junck am 9. Juni 1944 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.[1] Am 1. Juli 1944 gab Junck das Kommando des Korps an Alfred Bülowius ab und war bis Ende Dezember 1944 in der Führerreserve. Am 31. Dezember 1944 schied er dann aus dem aktiven Wehrdienst aus.

Nachkriegszeit

1960 wurde Generalleutnant a. D. Junck Ehrenvorsitzender der Gemeinschaft der Jagdflieger

Tod

Generalleutnant a. D. Werner Junck verstarb 1986 und wurde auf dem Münchener Waldfriedhof beigesetzt: Endgrablage: Feld 216, U2, Grab 17. Der Grabstein wurde inzwiscehn entfernt.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Fußnoten

  1. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 425, ISBN 978-3-938845-17-2