Linksextremismus in Bayern
Linksextremismus in Bayern dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich des süddeutschen BRD-Bundeslandes Bayern.
In Bayern gibt es in einigen Ballungsräumen (u. a. Nürnberg, München, Fürth) eine gewalttätige linke Szene. Die Zahl linksextremistischer Gewalttaten erreichte im Jahr 2010 mit 172 einen neuen Höchststand. Die meisten Gewalttaten richteten sich dabei gegen Polizisten.[1]
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Gruppen
- Aktionsbündnis „HOF ist BUNT“ (Facebook)[2][3]
- Aktionsbündnis „Warmensteinach ist bunt“[4][5]
- Aktionsbündnis „Wir sind bunt: Coburg Stadt und Land“
- NIKA Bayern
Personen
- Martin Behrsing (Bündnis „Bonn stellt sich quer“)[6][7]
- Felix Benneckenstein („Aussteiger“, Autor)
- Tobias-Raphael Bezler (Denunzierungsfotograf)
- Falko Blumenthal (DKP)
- Stefan Dietl (Ver.di Jugend)
- Christian Ehnis[8]
- Johannes Hartl[9]
- Christel Hausladen-Sambale (VVN-BdA)[10]
- Robert Kaiser[11]
- Sebastian Lipp (Allgäu rechtsaußen)
- Jonas Miller (Denunzierungsfotograf)[10]
- Günter Pierdzig (VVN-BdA)
- Katharina Schulze (Bündnis90/Die Grünen)
Das Netzwerk im „Kampf gegen Rechts“
- Georg von Vollmar Akademie e. V. (SPD-nahe)[12]
Fürth
München
Nürnberg
Chronik
Die folgende Chronik dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich des BRD-Bundeslandes Bayern, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Chronik linker Aktivitäten
- 2011
- 7. Mai: Mit einem faustgroßen Stein wurde eine Fensterscheibe der Polizeiwache Abensberg eingeworfen. Das Fenster war durchschlagen, der Stein lag im Büroraum. Ein weiteres Fenster wurde mit einer die Polizei diffamierenden Schmierschrift beschädigt. Weitere Schmierschriften wurden am selben Tag in Abensberg an einem Privathaus und an einer Schaufensterscheibe angebracht. Die Schmierereien waren teilweise mit einem sogenannten „Anarcho-A“ versehen, auf einem Aufkleber stand zudem: „FIGHT ALL GOVERNMENTS. THERE'S NO AUTHORITY BUT YOURSELF“[13]
- 2012
- 3. Februar: Der Bahnhof von Weilheim wurde in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar 2011 an der Ost- und Westseite sowie in der Bahnunterführung mit roter Farbe besprüht. Auch an Türen und Fenstern sowie Hinweisschildern fanden sich Schmierereien. In der Bahnhofshalle wurden zudem zwei Fahrkartenautomaten durch das Besprühen unbenutzbar gemacht. Die Täter brachten Schriftzüge an, durch die die Tat dem linksextremistischen Milieu zugeordnet werden konnte. Der Schriftzug „L 14“ verwies auf die am 2. Februar 2011 durchgeführte Räumung eines von der linksautonomen Szene besetzten Hauses in der Liebigstraße 14 in Berlin. Mit einem aus dem Gleisbett entnommenen Schotterstein beschädigten die linksextremistischen Täter zudem eine Fensterscheibe der in dem Gebäude eingemieteten Bundespolizei. Außerdem wurden zwei auf dem Parkplatz der Bundespolizei geparkte Dienstfahrzeuge mit Farbe beschmiert.[13]
- 4. Februar: Ein Polizeibeamter, der das Entrollen eines verbotenen Seitentransparentes verhindern wollte, wurde am Rande der Proteste gegen die Münchner Sicherheitskonferenz mit einer Fahnenstange sowie Faustschlägen ins Gesicht verletzt. Die Festnahme des Täters konnte durch andere Veranstaltungsteilnehmer verhindert werden. An der Demonstration beteiligten sich rund 2.100 Personen, darunter auch etwa 150 Linksautonome.[13]
- 18. Februar: Auf einer Faschingsveranstaltung in Meeder im Landkreis Coburg kam es am Morgen zu einem antifaschistisch motivierten Gewaltdelikt. Ein 21jährige Täter schlug einem 22jährigen mehrmals gegen den Kopf, weil dieser zuvor nationalistische Sprüche geäußert hatte. Der 22jährige erlitt dadurch schwere Verletzungen und mußte ärztlich behandelt werden. Er konnte das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung am Morgen wieder verlassen. Der 21jährige Täter konnte im Trubel des gut besuchten Festzeltes zunächst flüchten, wurde jedoch am darauffolgenden Morgen von der Kriminalpolizei Coburg festgenommen.
- April: Einige Personen aus der Antifa-Szene in Freising „outeten“ mittels Flugblättern einen Nationalisten in seiner Wohngegend. Ein halbes Jahr später meldete sich die Freisinger Polizei telefonisch bei dem Geschädigten und gab bekannt, daß ein Täter (Xaver K.) anhand hinterlassener DNS-Spuren ermittelt werden konnte.[14]
- 21./22. Juni: Linksextremisten haben in Würzburg ein Denkmal für gefallene deutsche Soldaten geschändet. Die unbekannten Täter beschmierten vermutlich in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni das 1931 eingeweihte Kriegerdenkmal am Rennweger Ring mit Parolen wie „Soldaten sind Mörder“, „Nie wieder Deutschland“ und veränderten die Inschrift „Die Stadt ihren Söhnen“ in „Die Stadt ihren Mördern“. Der Schaden belief sich auf rund 1.000 Euro.[15][16]
- 10./11. November: Am Haus einer Studentenverbindung in Deggendorf wurde eine Scheibe eingeschlagen. Antifa-Aufkleber wurden hinterlassen.[17]
- 20. November: Am Haus einer Studentenverbindung in Deggendorf wurde eine Scheibe eingeschlagen und Linke Parolen an der Hauswand hinterlassen.[17]
- 2013
- 1. Juni: In den frühen Morgenstunden kam es in Regensburg zu einem gewaltsamen Übergriff gegen einen jungen Nationalisten. Er hatte zuvor ein Volksfest in der näheren Umgebung von Regensburg besucht. Als sich dieser gegen Mitternacht auf dem Nachhauseweg befand, wurde er von kriminellen Linksextremisten attackiert. Das Opfer des Antifa-Überfalls mußte mit erheblichen Verletzungen, unter anderem mehreren Platzwunden am Kopf, in ein Regensburger Krankenhaus eingeliefert werden.[18]
- 14.–22. Juni: „Non-Citizen Demonstration – No Nation! No Border!“ (dt.: „Keine Grenze, keine Nation, stoppt Deportation“) für mehr Armutsflüchtlinge und gegen die Abschiebung Krimineller. Protest-Zeltaktion in den Städten München, Augsburg, Bayreuth, Landshut, Würzburg, Aschaffenburg, Schweinfurt und Nürnberg.[19]
- 5. September: Regensburg — Dompropst demonstrierte „gegen rechts“. Eine halbe Stunde lang läuteten in Regensburg die Glocken. Mit der Aktion protestierte der Dompropst der Stadt gegen eine Kundgebung der NPD.[20]
- 2015
- 6./7. April: Das Haus einer Studentenverbindung in Bayreuth wurde mit Parolen wie „NAZIS RAUS“ besprüht. Der Sachschaden wird auf 4.000 Euro geschätzt.[21][22]
- 6./7. April: Die Stadthalle in Bayreuth, in der eine AfD-Veranstaltung geplant war, wurde großflächig mit Parolen wie „FCK AFD“ und „NAZIS RAUS“ sowie einem durchgestrichenen Hakenkreuz beschmiert.[23][21]
- 30./31. Mai: In Zwiesel wurden an mehreren Orten linke Parolen gesprüht. Der Sachschaden betrug mehrere Tausend Euro.[24]
- 20. Juni: Linksextreme Demonstration in Weißenburg mit etwa 30 Personen[25]
- 22. Juni: An einer Studentenverbindung in Würzburg wurden eine Garage und ein davor parkender Pkw mit Farbe beschmiert. Zudem wurden am Pkw zwei Reifen zerstochen und eine Mülltone mit Grillanzünder in Brand gesetzt. Eine linke Gruppe bekannte sich.[26]
Filmbeiträge
Blu-News: G7-Proteste – Gipfel der Staatsknete
Siehe auch
- Kategorie:Linksextremismus nach Bundesland
- ANTI-Nazi-Woche
- Antifaschistisches Informations- und Dokumentationsarchiv
Literatur
- PDF ALLGÄU RECHTSAUSSEN UND DER LINKERADIKALISMUS IN SCHWABEN