Praun, Albert

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Generalleutnant Albert Praun

Albert Eduard Praun (Lebensrune.png 11. Dezember 1894 in Staffelstein bei Bamberg; Todesrune.png 3. März 1975 in Würzburg) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Nachrichtentruppe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie später Abteilungsleiter beim Bundesnachrichtendienst.

Werdegang

Leutnant Praun 1914
Albert Praun mit Frau „Hella“ kurz nach der Vermählung 1922
Wehrmachtsoffizier Praun mit Familie
„Albert Praun trat am 1. Oktober 1913 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Königlich Bayerisches Telegraphen-Bataillon. Am 19. September 1914 wurde er in diesem Bataillon zum Leutnant befördert. Das Patent wurde auf den 7. Januar 1913 datiert. Auch vor dem 1. Weltkrieg gehörte er noch zum Bataillon. Am 18. April 1918 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet. Im wurden auch beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Anfang 1919 wurde er als Leiter der Paßabteilung des 3. bayerisches Telegraphen-Bataillon eingesetzt. Beim Übergangsheer der Reichswehr gehörte er im Frühjahr 1920 als Kompanieführer der Fernsprechkompanie zur Nachrichten-Abteilung 24 der 24. Reichswehr-Brigade in Fürth. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er am 1. Oktober 1920 als Kompanieoffizier zur 7. (Bayer.) Nachrichten-Abteilung in München. Am 1. Februar 1922 wurde er dann als Adjutant des höheren Nachrichtenoffiziers in den Stab vom Gruppenkommando 2 nach Kassel versetzt. Am 1. Oktober 1923 wurde er dann zur Führergehilfenausbildung zum Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart kommandiert. Zu seinem Jahrgang bei diesem Stab gehörten noch Karl Allmendinger, Karl Drum, Ferdinand Heim, Hugo Beißwänger und Walter Schwabedissen. Etatmäßig gehörte er im ersten Jahr zur 11. (reitenden) Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Verden an der Aller.
Im Sommer 1924 wurde er für sieben Wochen zum 5. Artillerie-Regiment kommandiert. Ab Oktober 1924 gehörte er die nächsten beiden Jahre zur 1. Kompanie der 7. (Bayer.) Nachrichten-Abteilung in München. Am 1. Dezember 1926 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann in die 2. Kompanie der 7. (Bayer.) Nachrichten-Abteilung in München versetzt. 1927 wurde er dann für die nächsten viereinhalb Jahre zum Chef der 2. Kompanie der 7. (Bayer.) Nachrichten-Abteilung in München ernannt. Im August 1929 wurde er Vater eines Sohnes. Ab dem Herbst 1931 gehörte er dann für zwei Jahre zum Regimentsstab vom 2. (Preuß.) Reiter-Regiment in Osterode. In Wirklichkeit gehörte er aber als Stabsoffizier der Nachrichtentruppe (Stonach) zum Stab der 1. Division der Reichswehr. 1933 wurde er dann an die noch getarnte Kriegsakademie nach Berlin-Moabit versetzt. Der Tarnname war damals Offizierslehrgänge Berlin. Dort wurde er als Lehrer für das Nachrichten-Wesen eingesetzt. Im Frühjahr 1934 erblickte sein drittes Kind, ein Mädchen, das Licht der Welt. Als Major wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur der Nachrichten-Abteilung 38 in Würzburg ernannt. Als solcher wurde er am 1. März 1937 zum Oberstleutnant befördert. Nach dem Anschluss Österreichs verlegte er dann im Frühjahr 1938 mit der Abteilung nach Wien.
Am 1. August 1939 wurde er zum Oberst befördert. Bei der Mobilmachung gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Kommandeur vom Armee-Nachrichten-Regiment 596 ernannt. Am 1. Februar 1940 wurde er dann zum Nachrichtenführer der 7. Armee ernannt. Am 19. Mai 1940 wurde er dann zum Nachrichtenführer der Gruppe Hoth ernannt. Am 1. Juni 1940 wurde er dann zum Nachrichtenführer der Gruppe Guderian ernannt. Am 16. Juni 1940 wurde er dann zum Nachrichtenführer vom Militärbezirk C in Frankreich ernannt. Am 11. Dezember 1940 wurde er dann zum Nachrichtenführer der Panzergruppe 2 ernannt. Durch die Umbenennung des Stabes wurde er im Oktober 1941 zum Nachrichtenführer der 2. Panzerarmee ernannt. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 23. April 1942 wurde er dann als Ersatz für Generalmajor Schroeter mit der stellvertretenden Führung vom Infanterie-Regiment 482 bei Woroshilow beauftragt, bis der neue Kommandeur zur Stelle sein sollte. Anfang Mai 1942 wurde er wieder abgelöst. Mitte Mai 1942 übernahm er dann die stellvertretende Führung vom Infanterie-Regiment 486, als Urlaubsvertretung von Oberstleutnant Dr. Kaschner. Anfang Juni 1942 wurde er dann als Urlaubsvertretung von Generalleutnant Edgar Theisen mit der Führung der 262. Infanterie-Division beauftragt. Anfang Juli 1942 gab er die Division an diesen wieder zurück. Noch Anfang Juli 1942 wurde er dann mit der Führung der 18. Panzer-Grenadier-Brigade beauftragt, da Oberst Jolasse mit seinem Stab zu anderer Verwendung kommandiert war.
Bereits Anfang Juli 1942 gab er diese Führung wieder ab und wurde erneut mit der stellvertretenden Führung der 262. Infanterie-Division beauftragt, da Generalleutnant Theissen den Kommandierenden General vertreten musste. Am 1. August 1942 wurde er dort zum Generalmajor befördert. Am 15. August 1942 wurde er dann mit der stellvertretenden Führung der 18. Panzer-Division beauftragt. Am 24. August 1942 gab er sein Kommando ab und wurde dafür für den gefallenen Generalleutnant Stephan Rittau zum Kommandeur der 129. Infanterie-Division ernannt. Am 1. Februar 1943 wurde er dann zum Generalleutnant befördert. Am 7. Februar 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 3. Oktober 1943 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Nachrichtenführer der Heeresgruppe Mitte ernannt. Für seine vorherige Tätigkeit als Divisionskommandeur wurde ihm am 27. Oktober 1943 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. April 1944 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Am 12. April 1944 wurde er zum Kommandeur der 277. Infanterie-Division in Frankreich ernannt. Anfang August 1944 wurde er abgelöst. Er wurde dafür als Nachfolger von General der Nachrichtentruppe Erich Fellgiebel am 10. August 1944 zum Chef des Heeres-Nachrichtenwesens im OKH und zum Chef des Wehrmacht-Nachrichtenwesens ernannt. Am 1. Oktober 1944 wurde er zum General der Nachrichtentruppe befördert. Bis zum Kriegsende behielt er seine Position.
Im Mai 1945 geriet er dann in Gefangenschaft. Am 15. Mai 1945 flog er mit einer amerikanischen Militärmaschine nach Reims. Er wurde nach mehreren Verhören in das Gefangenenlager Attichy bei Compiegne. Er erhielt die Gefangenennummer 2367125. Anfang Juni 1945 wurde er dann in ein Lager bei Cherbourg verlegt. Ende August 1945 wurde er nach Neustadt bei Marburg verladen. Mitte Oktober 1945 kam er dann in ein Lager bei Bad Hersfeld. Ende Juni 1947 wurde er entlassen. 1950 erging an die amerikanische Besatzungsmacht ein französischer Auslieferungsantrag. Nach Prüfung wurde festgestellt, dass sich die Anklagen zu Mord, Deportation und Plünderung nicht rechtfertigen ließen. Trotzdem wurde er Anfang Juni 1955 durch ein französisches Gericht in Abwesenheit zum Tode verurteilt.“[1]
Nachrichtenführer (NaFü) Oberst Praun
Oberst Albert Praun (links) in Smolensk, Mittig Generalleutnant Edgar Theisen

Nachkriegszeit

Unmittelbar nach Kriegsende wurde Praun zu offiziellen Verhandlungen über noch nutzbare Nachrichtenverbindungen in das alliierte Hauptquartier Eisenhowers nach Reims geschickt, die aber mißlangen. Er selbst kehrte von dieser Reise nicht zurück – es begann eine zweijährige Zeit als Kriegsgefangener. Über Cherbourg und Hersfeld wurden er und seine Mitgefangenen in ein Gefangenenlager bei Allendorf überführt. Hier kam er 1946 in Kontakt mit der Historical Division der US Army und schrieb für diese zunächst einen Bericht über den Einsatz seiner Division in der Normandie.

Am 26. Juni 1947 wurde Praun aus der Gefangenschaft entlassen und lebte bei seiner Familie in einem Behelfsheim in Neumarkt-St. Veith. Die Verbindung mit der Historical Division riß aber nicht ab, denn Praun verfaßte in deren Auftrag zunächst eine „Untersuchung über den Funkdienst des russischen, britischen und amerikanischen Heeres im 2. Weltkrieg“. Dazu schrieb er 1949 etliche ehemalige Offiziere aus der Nachrichtentruppe an und bat um Beiträge zu seiner Studie. Mindestens 17 antworteten, vorzugsweise ehemalige Angehörige der Nachrichtenaufklärung des Heeres sowie der Funkabwehr – darunter besonders ausführlich der ehemalige Oberst Kunibert Randewig, den Praun als Oberleutnant und Leiter der Horchstelle in Königsberg kennengelernt hatte.

Von 1947 bis 1956 hat Praun weiterhin (auch unter Nutzung von Beiträgen) Studienberichte über das Nachrichtenwesen der Wehrmacht, die Nachrichtenverbindungen im Westfeldzug und im Osten sowie der 4. Panzerarmee verfaßt. Praun kam, offenbar noch 1948 und vermutlich auf Vermittlung von Generaloberst a. D. Guderian – in Kontakt mit der Organisation Gehlen und wurde später von dieser in Pullach angestellt. Er arbeitete dort dem Vernehmen nach an technischen Projekten der Abteilung Nachrichtenwesen. 1956 übernahm er dann als Leiter die Abteilung Nachrichtenwesen des BND von dem ehemaligen Oberst i. G. Hepp (seinerzeit unter Praun Chef des Generalstabs beim Chef des Heeresnachrichtenwesens im OKW), nachdem dieser als erster Inspizient der Fernmeldetruppe zur Bundeswehr gewechselt war.

Schon 1950 stellen die Franzosen einen Auslieferungsantrag wegen angeblicher Kriegsverbrechen an die VS-amerikanische Besatzungsmacht, dem aufgrund der hanebüchenen und nicht zutreffenden Anschuldigungen nicht stattgegeben wurde. Nichtsdestoweniger wurde General a. D. Praun im Juni 1955 durch ein französisches Gericht in Abwesenheit zum Tode verurteilt.

Im Jahr 1961 ist auf Prauns Anregung hin der bis heute bestehende „Fernmeldering“ als Kameradschaftsverein ehemaliger Angehöriger der Telegraphen- und Nachrichtentruppe in Bonn gegründet worden; dieser ehrte ihn später mit der Ehrenmitgliedschaft. Im Jahr 1965 beendete Praun aus gesundheitlichen Gründen seine Tätigkeit im BND. Ebenfalls 1965 erschienen in Würzburg im Selbstverlag seine detaillierten Erinnerungen „Soldat in der Telegraphen- und Nachrichtentruppe“.

„Soldat in der Telegraphen- und Nachrichtentruppe“

Stellenbesetzung 1913 bis 1935

General der Nachrichtentruppe a. D. Albert Praun
  • 1.10.1913 eingetreten als Fahnenjunker
    • 1. Königlich Bayerisches Telegraphen-Bataillon
  • 4.8.1914 Halbzugführer in der Korpsfernsprechabteilung 3
  • 15.1.1915 Zugführer
  • 1.10.1916 Führer des Fernsprech-Doppelzuges 6
  • 1.9.1917 Kommandeur der Divisions-Fernsprechabteilung 14
  • 20.1.1918 Divisionsnachrichtenkommandeur 501
  • 11.12.1918 Gerichtsoffizier im Nachrichtenbataillon 3
  • 1.2.1920 stellvertretender Führer der Fernsprechabteilung 124
  • 15.9.1922 im Reiter-Regiment 16
    • Der erfolgreichen Wehrkreisprüfung folgte ab 1923 eine dreijährige „Führergehilfenausbildung“ (Tarnname für die vom Versailler Diktat verbotenen Generalstabsausbildung), vorzugsweise bestehend aus etlichen Kommandierungen zu Verbänden unterschiedlichster Waffengattungen.
  • 1.7.1923 im Artillerie-Regiment 6
  • 1.4.1924 in der 11. (reitenden) Batterie/Artillerie-Regiment 6 (Verden) [laut Stellenbesetzung]
  • 1.10.1924 in der 1. Kompanie/Nachrichten-Abteilung 7 (München)
  • 1.5.1927 in der 2. Kompanie/Nachrichten-Abteilung 7 (München) [laut Stellenbesetzung]
  • 26.8.1927 Adjutant der Nachrichten-Abteilung 7 (München)
  • 1.2.1928 Chef der 2. Kompanie/Nachrichten-Abteilung 7 (München)
  • 1.10.1931 im Stab des Reiterregiments 2 (Osterode / Ostpreußen)
  • 1. Mai 1933 im Stab der 1. Reichswehr-Division (Königsberg) [laut Stellenbesetzung]
  • 1.10.1933 zur Verfügung des Chefs der Heeresleitung/Lehrer bei den Offizierlehrgängen
  • 1.10.1934 Lehrer an der Kriegsakademie (Berlin) [laut Stellenbesetzung]
Praun mit seiner Frau 1972

Chronologie 1935 bis 1945

  • 1.10.1935 Kommandeur der Nachrichten-Abteilung 38, Würzburg
  • 1938 nach dem Beitritt Österreichs nach Wien in die Meidlinger Kaserne verlegt
  • 26./27.8.1939 Kommandeur des Armee-Nachrichten-Regiments 596 , Kassel
    • Für die 1. Armee, ab 10.12.1940 unterstand die Abteilung der 17. Armee
  • 1.2.1940 Nachrichtenführer (Nafü) der 7. Armee
  • 19.5.1940 Nachrichtenführer der „Gruppe Hoth“ [XV. Armee-Korps (mot.)]
  • 1.6.1940 Nachrichtenführer der „Panzergruppe Guderian“ [aus XIX. Armee-Korps (mot.)]
  • 16.6.1940 Nachrichtenführer bei der Oberfeldkommandantur 592, Dijon
  • 1.7.1940 Nachrichtenführer bei der Oberfeldkommandantur C (nach Umbenennung), Dijon
  • 7.7.1940 Nachrichtenführer beim Chef der Militärverwaltung in Nordost-Frankreich (erneut Umbenennung), Dijon
  • 19.7.1940 Nachrichtenführer beim Bezirkschef im Militärverwaltungsbezirk Nordost (wiederholte Umbenennung wegen Verwechslungsgefahr), Dijon
  • OFK bzw. Chef bzw. Bezirkschef war Generalleutnant Eduard Freiherr von Rotberg (Juli 1940 bis 30. April 1942)
  • 11.12.1940 Nachrichtenführer der Panzergruppe 2
  • 28. Juli 1941 bis 3.8.1941 Nachrichtenführer der „Armeegruppe Guderian“ (vorübergehende Umbenennung)
  • 4. August 1941 Nachrichtenführer der Panzergruppe 2
  • 5.10.1941 Nachrichtenführer der 2. Panzer-Armee (Umbenennung der Panzergruppe)
  • 23. April 1942 bis Anfang Mai 1942 mit der stellvertretenden Führung des Infanterie-Regiments 482 beauftragt
    • bei Woroshilow als Ersatz für Generalmajor Hans-Erich von Schroeter bis der neue Kommandeur eintraf
  • Mitte Mai 1942 stellvertretender Führer des Infanterie-Regiments 486
    • als Urlaubsvertretung von Oberstleutnant Dr. phil. Erwin Kaschner
  • Anfang Juni 1942 mit der Führung der 262. Infanterie-Division beauftragt
    • Urlaubsvertretung für Generalleutnant Edgar Theisen
  • Anfang Juli 1942 kurz mit der Führung der 18. Panzer-Grenadier-Brigade beauftragt
    • Oberst Erwin Jolasse war mit seinem Stab zu anderer Verwendung kommandiert worden
  • 19. Juli 1942 bis 13.8.1942 erneut mit der stellvertretenden Führung der der 262. Infanterie-Division beauftragt
    • Generalleutnant Theisen mußte den Kommandierenden General vertreten (19.7.1942 bis 13.8.1942 m. st. F. b. XXXV. Armee-Korps)
  • 15.8.1942 bis 24.8.1942 mit der stellvertretenden Führung der 18. Panzer-Division beauftragt
    • Seit 2. August 1942 war bereits Generalleutnant Friedrich Gustav Bernhard, bisher Korück 532, mit der Führung der 18. Panzerdivision für den beurlaubten Divisionskommandeur Generalleutnant Karl Freiherr von Thüngen beauftragt
  • 24.8.1942 Kommandeur der 129. Infanterie-Division
  • 1.10.1943 Nachrichtenführer der Heeresgruppe Mitte
  • 1. April 1944 Führerreserve
  • 5./12.4.1944 Kommandeur der 277. Infanterie-Division
  • 10.8.1944 Sonderverwendung im Oberkommando des Heeres
  • 12./15.8.1944 Chef des Heeres-Nachrichtenwesens im OKH und Inspekteur der Wehrmachtnachrichtenverbindungen (WNV) im OKW
    • Am 12. oder 15.8.1944 wurde Praun Chef des Heeresnachrichtenwesens, nachdem sich auch die Beteiligung von Generalleutnant Fritz Thiele am Putsch vom 20. Juli 1944 herausgestellt hatte. Er trat jetzt die Nachfolge von Ernst Fellgiebel an, der zu dieser Zeit in Plötzensee noch auf seine Hinrichtung wartete.
  • 1. Mai 1945 Chef des Heeres-Nachrichtenwesens im Hauptquartier des Großadmirals und Chefs der amtierenden Reichsregierung, Reichspräsident Karl Dönitz
    • Zuletzt im Hauptquartier von Großadmiral Dönitz in Plön, bewältigte Praun die Aufgabe, die technischen Mittel für die Übermittlung der Weisungen für die Kapitulation der Wehrmacht bereitzustellen. Es ist mit das Verdienst der Nachrichtentruppe und ihres letzten Generals, daß diese Weisungen alle Truppenteile, auch die, die abgeschnitten waren, zeitgerecht erreichten.

Kriegsgefangenschaft

  • 15.5.1945 in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten; mit einer Militärmaschine der USAAF nach Reims gebracht; in das Gefangenenlager Attichy bei Compiègne
  • Juni 1945 in ein Lager bei Cherbourg verlegt
  • August 1945 in das Lager Neustadt bei Marburg/Lahn gebracht
  • Oktober 1945 in das Lager bei Bad Hersfeld verlegt
  • 26.6.1947 Entlassung

Tod

General der Nachrichtentruppe a. D. Albert Praun verstarb am 3. März 1975 im Alter von 81 Jahren in Würzburg und wurde auf dem dortigen Waldfriedhof feierlich beigesetzt mit Beteiligung des Bundesnachrichtendienstes und der Bundeswehr, die eine Ehrenabordnung abstellte.

Familie

Beförderungen

Albert wurde als Sohn des Justizrats und Notars Theodor Praun und dessen Gemahlin Marie, geb. Haubs 1894 geboren. Oberleutnant Praun heiratete am 3. Juni 1922 seine Verlobte Helene-Anna „Hella“ Röhrs, eine Bremerin, die er im Urlaub kennenlernte. Aus der Ehe sind fünf Kinder entsprossen: Zwei Söhne (Lebensrune.png 1929 und Lebensrune.png 1939) und drei Töchter (Lebensrune.png 1925, Lebensrune.png 1934 und Lebensrune.png 1935).

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten