Harder, Harro

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Hauptmann Harro Harder nach dem Polenfeldzug

Harro Harder (Lebensrune.png 28. November 1912 in Freiburg in Schlesien; Todesrune.png gefallen am 12. August 1940 im Ärmelkanal östlich der Insel Wight) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann und Jagdflieger der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Das Flieger-As errang 22 Luftsiege, davon elf bei der Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg.

Werdegang

Verleihungszeremonie des Spanienkreuzes in Gold mit Brillanten in Hamburg am 31. Mai 1939. Insgesamt soll es 28 Empfänger gegeben haben. Personen auf dem Bild v. l. n. r.: Oberleutnant Otto Bertram, Oberleutnant Joachim Schlichting, Hauptmann Harro Harder, Hauptmann Werner Mölders, Hauptmann Wolfgang Schellmann, Oberleutnant Walter Oesau, Major Martin Harlinghausen und Major Karl-Heinz Wolff

Harro Harder trat nach dem Abitur und dem Arbeitsdienst der noch jungen und noch nicht enttarnten Luftwaffe der Reichswehr ca. 1933/1934 bei. Nach ausgiebiger Ausbildung wurde er schon am 1. April 1936 als Oberleutnant zum Kapitän der 2. Staffel/JG 232 ernannt.

Legion Condor

Ende 1936 kam er zur 1. Staffel „Holzauge“ der J/88, die bei der Legion Condor in Spanien kämpfte. Am 4. Januar 1937 erzielte er mit seiner He 51 seinen ersten Abschuß, sein Gegner war eine Polikarpow I-16, eine „Mosca“ (Fliege) der kommunistischen republikanischen Luftwaffe. Der Jagdeindecker galt dem deutschen Doppeldecker in allen Belangen überlegen, aber die herausragende Ausbildung der deutschen Flugzeugführern machte vieles wett.

Am 6. April 1937 wurde Harder zum Kapitän der 1. Staffel der J/88 ernannt und errang vom 27. August bis 5. Dezember 1937 mit der neu eingeführten Bf 109 10 weitere Luftsiege. Als er am 18. Dezember 1937, inzwischen am 5. Dezember zum Hauptmann befördert, das Kommando der Staffel an seinen Freund Oberleutnant Wolfgang Schellmann übergab, war er zu diesem Zeitpunkt der erfolgreichste Flieger-As des Krieges.

Wieder in Deutschland sollte Harder sein gesammeltes Wissen an den talentierten nachwuchs geben und wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1938 zum Kapitän der 2. Staffel im Lehrgeschwader Greifswald ernannt. Schon am 1. Februar 1938 wurde er Kapitän der 1. leichten Jagdstaffel (le. Jagd; formiert aus der 1./JG 137) der I. Gruppe des Lehrgeschwaders unter Oberst Dr. Robert Knauss. Im April 1938 wurde er in dieser Funktion noch einmal für kurze Zeit nach Spanien kommandiert, wo er die Jagdeigenschaften der neuen Heinkel He 112 an der Kriegsfront prüfen sollte. Als die I. Gruppe/LG am 1. November zur I./Lehrgeschwader 2 umgegliedert wurde, war Harder Staffelkapitän der 1./LG 2.

Zweiter Weltkrieg

Harder führte die 1.(J)/LG 2 während des Polenfeldzuges und errang am 9. September 1939 bei Liebstadt (später Lubenstadt) seinen ersten Luftsieg im Zweiten Weltkrieg gegen eine polnische PZL P.11, die damals jedoch für eine PZL P.24 gehalten wurde. Nach dem Feldzug wurde Harder am 15. Oktober 1939 zum Gruppenleiter in der Jagdfliegerschule Werneuchen, der späteren Jagdfliegerschule 1 (JFS 1), ernannt. Gleichzeitig wurde er bis 31. März 1940 Staffelkapitän der Ergänzungs-Zerstörerstaffel 1 in Werneuchen mit Bf 110, He 70 und Bf 108. Vom 21. Juni 1940 bis 24. Juli 1940 war er Kommandeur der II. Gruppe/Jagdgeschwader 52, und als Major Werner Mölders am 20. Juli 1940 Kommodore des JG 51 wurde, übernahm Harder mit Wirkung vom 13. oder 25. Juli 1940 (zuvor hatte Rolf Pingel die stellvertretende Gruppenführung erhalten) Mölders III. Gruppe im Jagdgeschwader 53, das beim Unternehmen „Adlerangriff“ im Ärmelkanal und über England zum Jagdschutz der Kampfgeschwader gehörte. Alleine am 11. August 1940 schoß Harder drei Spitfire des Feindes ab, seine 18., 19. und 20. Luftsiege.

Fliegertod

Hauptmann Harro Harder fiel am 12. August 1940 östlich der Insel Wight. Es wird angenommen, daß er im Luftkampf mit einer Jagdstaffel der Royal Air Force abgeschossen wurde, zuvor hatte er selbst mit seiner Bf 109 E-3 um 13.20 Uhr noch zwei Supermarine Spitfire abgeschossen. Kurz danach brach der der Funkkontakt ab.

Harders Leichnam wurde, je nach Quelle, am 13. September oder, nach dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, am 19. September 1940 am Strand bei Dieppe im Département Seine-Maritime (Normandie) angeschwemmt. Der Fliegerhauptmann ruht seitdem auf der Kriegsgräberstätte in Champigny-St. Andre; Endgrablage: Block 17, Reihe 22, Grab 1229.

Gebrüder Harder

Harros Bruder Rolf soll 1943 als Oberleutnant und Staffelführer in der III. Gruppe/Jagdgeschwader 53 an der Ostfront gefallen sein. Sein jüngster Bruder Jürgen Harder, Major und Eichenlaubträger, fiel 1945 bei der Reichsluftverteidigung. Auf seiner Bf 109 war stets „Harro“ und später dann auch „Rolf“ unterhalb des Einstiegs zur Führerkanzel zu Ehren der gefallenen Brüder aufgemalt.

Auszeichnungen (Auszug)

Harro Harder, Bf 109, III. JG 53.jpg

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