Hippel, Walter von

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Generalmajor Walter von Hippel

Walter Ernst Georg Ludwig von Hippel (Lebensrune.png 27. Mai 1897 in Kreuzburgerhütte bei Friedrichsthal, Amtsbezirk Murow, Oberschlesien; Todesrune.png 29. November 1972 in Hamburg-Eimsbüttel) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant der Luftwaffe und Ritterkreuzträger der Flak-Artillerie im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Hauptmann Walter von Hippel als Ehren- oder Rechtsritter des Johanniterordens

Erstes Weltkrieg

Das Wappen derer von Hippel

Am 8. August 1914 trat Walter von Hippel als Portepee-Fähnrich (ggf. aus dem Kadettenkorps kommend) in das Infanterie-Regiment „Großherzog von Sachsen“ (5. Thüringisches) Nr. 94. Am 24. Dezember 1914, mit seiner Beförderung zum Leutnant, wurde er Zugführer an der Kriegsfront. Am 11. März 1915 wurde er erheblich verwundet und war bis 5. Oktober 1915 bei der Genesung, gleichzeitig besuchte er vom 18. Mai bis 11. September 1915 die Kriegsschule in Kassel. Ab 6. Oktober 1915 war er Kompanieführer in seinem Regiment, ab 5. November 1916 bis 1. September 1918 war er dann Adjutant des I. Bataillons, gleichzeitig wurde vorübergehend vom 1. September bis 20. Oktober 1917 Adjutant des Regiments. Ab dem 2. September 1918 war er dann Führer des I. Bataillons/Infanterie-Regiment „Großherzog von Sachsen“ (5. Thüringisches) Nr. 94, am 8. Oktober 2018 geriet er verwundet in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 17. Juli 1919 entlassen wurde.

Freikorps und Reichswehr

Nach seiner Rückkehr meldete sich von Hippel bei der Vorläufigen Reichswehr, wurde bis 24. August 1919 zur Verfügung des Heeres gestellt und erhielt gleichzeitig Heimaturlaub. Von 25. August bis 4. September 1919 diente er dann als Ordonnanzoffizier im Stab der Freiwilligen-Brigade „von Taysen“ unter Friedrich von Taysen (Walter von Hippels vorheriger Regimentskommandeur) bei der Garde-Kavallerie-Schützen-Division. Bis 31. Dezember 1920 diente er im Schützen-Regiment 59, aus dem das Infanterie-Regiment 6 wurde, dann als Ordonnanzoffizier im Infanterie-Regiment 5 und schließlich als Ordonnanzoffizier im II. Garde-Jäger-Bataillon des Infanterie-Regiments 5. Er diente dann als Zugführer und Kompaniechef, nahm an zahlreichen Lehrgängen teil, war ein halbes Jahr bei der Marine-Infanterie und zwei jahre bei einem Reiter-Regiment in Oppeln.[1][2]

Wehrmacht

Am 1. April 1935 trat Hauptmann von Hippel vom Heer zur Luftwaffe über. Er diente zuerst als Batteriechef, dann als Adjutant im Stab des Höheren Kommandeurs der Flakartillerie im Luftkreis II, dann als Chef des Stabes beim Luftgaukommando (Dresden), dann als Kommandeur des II. Bataillons und vom 27. Januar 1939 bis 30. September 1939 Kommandeur des IV. Bataillons des Luftwaffen-Regiments „General Göring“. Im Westfeldzug 1940, wo er mit seinen Männern im Erdkampf stand, war er Kommandeur des Flak-Regiments 102 (1. Oktober 1939 bis 5. Juli 1940) beim Armee-Korps von General der Panzertruppe Heinz Guderian und anschließend bis 7. September 1940 Kommandeur des Flak-Regiments 43 (Dessau).

„Auf dem Vormarsch durch Luxemburg und Belgien, bis zum Abschluß des Frankreichfeldzuges, stand Hippel an der Spitze seines Regiments. Mit Umsicht, Geschick und persönlicher Tapferkeit führte er seine Soldaten, die von ihm erwarteten Taten wurden mehr als nur erfüllt. Im Verband mit den Panzern konnten die Angriffe französischer Panzer rechtzeitig zurück geschlagen werden, die Flak als Panzertöter erwies sich als wirkungsvolle Waffe.“

Bis 3. Februar 1941 war er dann Taktiklehrer an der Luftkriegsakademie in Berlin-Gatow. Er war Kommandeur der Flak-Brigade I (4. Feb 1941 bis 31. März 1941), Kommandeur der Flak-Brigade X (31. März 1941 bis 30. Juni 1942), Kommandeur der 3. Flak-Division aus Hamburg (bis 19. April 1944) und Kommandeur der 25. Flak-Division (bis 31. Januar 1945). Im Endkampf um Deutschland war er Flak-Führer der 10. Armee (ab 1. Februar 1945) und seit 1. Mai 1944 gleichzeitig Höherer Flak-Führer Italien (Luftflotte 2), als solcher war er nach dem Fall Achse mit 5.000 bis 6.000 unterstellen Männern für die Bandenbekämpfung zuständig, so beispielsweise in der „Zona Est-Cisa“ bei den Unternehmen „Wallenstein“ (I bis III bis 7. August 1944).

Kriegsgefangenschaft

Am 8. Mai 1945 (nach anderen Quellen am 3. Mai 1945) geriet er in britische Kriegsgefangenschaft, er war im Offizierslager Camp 1, wurde am 9. Januar 1946 in das Lager Island Farm Special Camp 11 verlegt, wurde dann am 12. Mai 1948 zwecks Repatriierung in das Camp 186 verlegt, um dann kurze zeit später wieder in die Heimat zu gelangen. In seiner Gefangenenakte steht, daß sein nächster Verwandter eine Margaret(h)e von Hippel in Hamburg war, ob es sich dabei ggf. um eine Schwester oder einer Tochter handelte, ist unbekannt. Es ist aufgrund des Eintrages zu vermuten, daß seine Frau Olga zu diesem Zeitpunkt schon verstorben war.

Familie

Walter von Hippel war der Sohn von Armin Alexander August von Hippel (1864–1940) aus Königsberg und der Margarethe, geb. Eberhard (1875–1922; ∞ 14. Oktober 1894 in Wolfenbüttel). Sein älterer Bruder war der spätere Oberst des Heeres Horst von Hippel. 16 Monate nach dem Tod der Mutter am 28. September 1922 in Göttingen heiratete der Vater Armin von Hippel am 19. Januar 1924 in Celle erneut, diesmal Bertha Muller (1878–1953).

Zu den ostpreußischen Verwandten gehörten Oberstleutnant Dr. Theodor von Hippel und Charakter-Konteradmiral Horst von Hippel (1865–1920), aber auch der Herr auf Groß Kuglack Dr. jur. Wilhelm Ferdinand Walter von Hippel[3], Arzt und Augenarzt Dr. Eugen Adolf Arthur von Hippel (1867–1939) und Prof. Dr. Robert Wilhelm Ferdinand von Hippel (1866–1951).

Ehe

Leutnant von Hippel heiratete am 4. Mai 1921 in Potsdam seine Verlobte Olga von Held (Lebensrune.png 3. September 1900 in Berlin). Aus der Ehe ist (mindestens) Sohn Armin Siegfried (Lebensrune.png 28. Februar 1922 in Potsdam) entsprossen. Arnim Siegfried von Hippel war junger Offizier des Heeres, war schon früh mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes und dem Allgemeinen Sturmabzeichen ausgezeichnet. Er fiel am 29. September 1942 an der Ostfront 3 km nördlich von Apraksin Bor während der ersten Ladoga-Schlacht vor Leningrad. Er wurde von seinen Kameraden auf dem dortigen Heldenfriedhof beigesetzt, inzwischen ruht auf der Kriegsgräberstätte in Sologubowka-St.Petersburg; Endgrablage: Block 10, Reihe 14, Grab 1765.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Fußnoten