Kriegskunst
Die Kriegskunst (auch: Kriegsführung, Kriegführung oder operative Kunst) ist die sich seit dem Altertum und der Antike entwickelnde und optimierende Art und Weise, wie man Kriege – als Ergebnis einer überlegenen Strategie und Taktik – siegreich führt. Das Studium dieser Kunst ist die Militärtheorie, die von der protokollierten Kriegsgeschichte belegt wird.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Das Wissen und die Anwendung praktischer Methoden der Kriegführung aus Sicht der Soldaten und Kämpfenden bezeichnet man als Kriegshandwerk. Die Methoden und Maßnahmen zur Beeinflussung des Verhaltens und der Einstellungen von gegnerischen Streitkräften sowie fremder Zivilbevölkerungen im Rahmen oder im Vorfeld militärischer Unternehmen wird als Psychologische Kriegführung bezeichnet.
Mechanische Kriegsführung
Heinz Guderian, Erfinder der Blitzkrieg-Strategie, gilt als „Vater der mechanischen Kriegführung“.
Publikationen (Auswahl)
- Kriegskunst in Wort und Bild
- Die Kriegsmarine (Zeitschrift)
- Die Wehrmacht (Zeitschrift)
- Der Adler (Zeitschrift)
- Signal (Zeitschrift)
- Der Freiwillige
- Der Landser
Bildende Kriegskunst
Bildende Kriegskunst bezeichnet die bildende Kunst, die sich mit Militär, aber vorwiegend mit dem Krieg beschäftigt und die beiden Themen miteinander ästhetisch und zumeist erhebend vereinigt. Talentierte Kriegszeichner, -maler, -bildhauer und -schriftsteller sind immer wieder zu Ruhm und Anerkennung in der Kunstwelt gelangt.
Wirkung
Insbesondere Kriegsbilder von der Kriegsfront des Ersten und Zweiten Weltkrieges als großflächige Wandbilder beeindrucken und fesseln noch heute den Betrachter, aber auch die Plakatkunst verschiedener Künstler.
Bildergalerie
Die Schlacht zwischen Germanen und Römern am Rhein, ein Gemälde von Friedrich Tüshaus aus dem Jahre 1876. Hier zeigt der deutsche Künstler Ariovist (mit Flügelhelm) und seine Krieger auf der Wahlstatt bei seiner letzten Schlacht des Freiheitskampfes am großen deutschen Fluß.
„Schwerins Tod bei Prag“ von Richard Knötel
Ein Soldat des Deutschen Heeres mit Pickelhaube auf dem Weg zur Kriegsfront nimmt 1914 Abschied von seiner Familie.
Reiterkampf an der Ostfront im Ersten Weltkrieg:
Ein deutscher Unteroffizier erschießt einen angreifenden Russen mit seiner Pistole 08.„Im Felde unbesiegt“ (Albert Reich, 1918)
Ausstellungsplakat 1940, als Hauptbild „Der Gruppenführer“ von Ernst Kretschmann
Vom Hitlerjungen zum Heeres-Offizier; Plakatkunst um 1940
SS-Meldereiter von Alfred Roloff
Siehe auch
- Stoßtrupptaktik
- Blitzkrieg
- Hermannsschlacht
- Bewertung der Armeen
- Gefallene
- 10 Gebote für die Kriegsführung des deutschen Soldaten
Literatur
- Sunzi: Die Kunst des Krieges (als Volltext, PDF-Datei)
- Carl von Clausewitz: Vom Kriege
- Der Weltkampf um Ehre und Recht, 10 Bände, herausgegeben von Generalleutnant a. D. Max Schwarte
- Friedrich von Boetticher: Das Erhabene und das Schöne in der Kriegskunst, 1929
- Malte Prietzel: Kriegführung im Mittelalter. Handlungen, Erinnerungen, Bedeutungen. Schöningh, 2006, ISBN 978-3-506-75634-3.
- Trevor N. Dupuy: Der Genius des Krieges – Das deutsche Heer und der Generalstab 1807–1945, übersetzt von Franz Uhle-Wettler, Graz, Ares, 2009, ISBN 978-3902475510
- Johann Heilmann: Die Kriegskunst der Preußen unter König Friedrich dem Großen, Nachdruck (2013), ISBN 978-5876268341
- Robert Greene: 33 Gesetze der Strategie. Kompaktausgabe. Ein Joost Elffers Buch [Buch-Gestaltung]. Aus dem Englischen von Ingrid Proß-Gill. [Originalausgabe: The 33 Strategies of War. London, Profile Books Ltd. 2008] Carl Hanser Verlag, München 2015, ISBN 978-3-446-43873-6 (Enthält zahlreiche klassische Zitate zum Thema als Marginaliendruck)