Fallschirm-Jäger-Regimenter (Wehrmacht)

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Fallschirmschützenabzeichen; Stiftung 1936 (Luftwaffe) und 1937 (Heer)

Liste der Fallschirm-Jäger-Regimenter der Luftlande-Truppen der Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges.

Namensverbände

Adolf Hitler und die Offiziere der Sturm-Abteilung „Koch“ nach Eben-Emael bei der Ritterkreuzverleihung am 16. Mai 1940. Vorne, v. l. n. r.: Leutnant Egon Delica, Hauptmann Walter Koch (Kommandeur der LL-Sturm.Abt „Koch“), Adolf Hitler, Leutnant der Reserve Joachim Meissner (stellv. Führer Sturmgruppe „Eisen“) und Oberleutnant Gustav Altmann (Führer Sturmgruppe „Stahl“). Hinten, v. l. n. r.: Oberleutnant Rudolf Witzig (Führer Sturmgruppe „Granite“), Oberleutnant Otto Zierach, Leutnant Helmut Ringler, Oberleutnant Walter Kiess (Chef Lastensegler) und Oberarzt Dr. Rolf Jäger (Truppenarzt).[1] U. a. erhielt Leutnant Martin Schächter ebenfalls das Ritterkreuz, konnte aber aufgrund seiner Verwundungen nicht an der Verleihungszeremonie teilnehmen. Aus unbekannten Gründen nicht auf dem Bild: Leutnant Gerhard Schacht (Führer Sturmgruppe „Beton“) und Feldwebel Helmut Arpke (Sturmgruppe „Stahl“).

Nummernverbände

Oberjäger Egon Danzer zeigt eine typische Laufbahn eines Fallschirmjägers: Danzer diente wohl zuerst, siehe Ärmelstreifen, beim FJR 1 (Oberjäger), später dann beim FJR 3 (Feldwebel, schließlich Oberfeldwebel der Luftwaffe). Ob er zuerst Heeres-Fallschirmjäger war, ließ sich nicht ermitteln. Er absolvierte Einsätze in Holland, Kreta, Sizilien und zuletzt Monte Cassino. Danzer war hochdekoriert: Fallschirmschützenabzeichen der Luftwaffe, Schützenschnur, Wehrmacht-Dienstauszeichnung (IV. Klasse), Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit Spange „Prager Burg“, Eisernes Kreuz (beide Klassen 1939), Verwundetenabzeichen (1939), Ärmelband „Kreta“, Erdkampfabzeichen und das DKiG am 30. November 1943.

Lehrregimenter

Fallschirmjägerschulen

Kartenmotiv zu unseren Fallschirmjägern

Unterstellung

Ab Mitte/Ende 1943 waren alle vier Fallschirmschulen dem XI. Flieger-Korps unterstellt.

Fallschirm-Schule 1, Stendal-Borstel

In Stendal-Borstel wird 1936 aus dem Fliegerhorst die Fallschirmschule 1 gebildet. Ende 1939 folgte die Verlegung nach Wittstock an der Dosse, dort wurde die Schule 1943 in Fallschirmschule 2 umbenannt. Zwischen 1943 und 1944 wurde dann aus der Fallschirmschule 4 die Fallschirmschule 1 in Dreux wieder gebildet. Am 20. August 1944 wurde aus Schülern der Schule das Fallschirm-Jäger-Regiment „Greve“ gebildet und der Fallschirm-Jäger-Division „Erdmann“ unterstellt.

Kommandeur der Fallschirmschule:

Fallschirm-Schule 2, Stendal

Diese Schule wurde in Stendal in der Husarenkaserne „Albrecht der Bär“ (genannt nach Albrecht I.)[2] gebildet und 1942 nach Braunschweig-Broitzen verlegt. 1943 wurde die Schule offensichtlich wieder aufgelöst. Im gleichen Jahr wurde sie aus der Fallschirmschule 1 in Wittstock an der Drosse wieder gebildet.

Kommandeure der Fallschirmschule:

  • Oberstleutnant von Grazy, 01. September 1939 - 18. Januar 1940
  • Major Primus, 18. Januar 1940 - 17. Juni 1940
  • Major Werner Schmidt, 17. Juni 1940

Fallschirm-Schule 3, Braunschweig-Broitzen

Sie wurde in Braunschweig-Broitzen Ende 1942 gebildet. 1943 wurde sie in das serbische Kraljevo (Madaruschka-Banja) verlegt, wo sie auch als Fallschirmschule Kraljevo bezeichnet wurde. Hier wurde unter anderem das SS-Fallschirmjäger-Bataillon 500/600 ausgebildet. Im Sommer 1944 wurde die Schule aufgelöst.

Kommandeure der Fallschirmschule:

Fallschirm-Schule 4, Dreux

Sie wurde 1942 in Dreux gebildet und 1943 zur Wiedereröffnung der Fallschirmschule 1 verwandt. In Freiburg wurde sie neu gebildet und 1944 dann nach Salzwedel verlegt.

Kommandeur der Fallschirmschule:

  • Oberstleutnant Primus, 1942 bis 1945

Fallschirmjäger-Divisionen

Weitere

Siehe auch

Literatur

Fußnoten

  1. Felsennest: Hitler empfing am 16. Mai 1940 (manche Quellen behaupten, es war der 13. Mai) Fallschirmjäger, die bei der Eroberung des belgischen Forts Eben-Emael eine wichtige Rolle spielten, um ihnen das Ritterkreuz zu verleihen. Felsennest war der Deckname eines Führerhauptquartiers in Rodert, einem Stadtteil von Bad Münstereifel in der Eifel.
  2. Die Albrecht-der-Bär-Kaserne ist eng mit dem ehemaligen Kasernenstandort des Magdeburgischen Husaren Regiment Nr. 10 verbunden. Das Magdeburgische Husaren Regiment Nr. 10 wurde am 19. November 1813 in Aschersleben zunächst als freiwilliges Elb-National-Husaren-Regiment gegründet. Husaren sind eine Truppengattung der leichten Reiterei, die erst ab dem späten 18. Jahrhundert als Kavallerie bezeichnet wurde. Dieses Regiment wurde auf Privatinitiative von patriotischen Bürgern in Anhalt und in der Altmark unter westfälischer Besatzung im Freiheitskrieg gegen Napoleon aufgestellt. Bereits am 07. Mai 1861 erhielt das Regiment anläßlich der Heeresreform unter König Wilhelm I. seinen endgültigen Namen „Magdeburgisches Husaren Regiment Nr. 10“. Im Jahre 1884 erfolgte die Verlegung nach Stendal, da die Stadt Stendal dem Militär zugesagt hatte, eine Kaserne zu bauen. Sie waren zunächst in Objekten in dem Straßenzug Schadewachten, der Bismarckstraße, der Vogelstraße und am Mönchskirchhof untergebracht.