Kaufmann, Karl (1900)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Karl Kaufmann (1900-1969)
Unterschrift

Karl Kaufmann (Lebensrune.png 10. Oktober 1900 in Krefeld; Todesrune.png 4. Dezember 1969 in Hamburg) war ein deutscher Gauleiter, Reichsstatthalter, Reichskommissar, Mitglied des Reichstages und SS-Obergruppenführer in Hamburg (Kreise: 19/Ortsgruppen: 195).

Leben

Gauleiter und Reichsstatthalter Karl Kaufmann.jpg
Karl Kaufmann.jpg

Ausbildung

Gauleiter Karl Kaufmann, Marine-SA-Brigadeführer Wilhelm Boltz und Vizeadmiral Richard Foerster

Karl Kaufmann, am 10. Oktober 1900 in Krefeld als Sohn eines Fabrikanten geboren, war bei Kriegsausbruch zu jung, um schon zur Waffe zu greifen. Um seinem Vaterlande zu dienen, leistete der Untersekundaner Hilfsdienste in der Landwirtschaft.

Erster Weltkrieg

Als Siebzehnjähriger endlich wird sein Herzenswunsch erfüllt, er kommt als Kriegsfreiwilliger zur Flieger-Ersatzabteilung 7 nach Braunschweig. In der Frontkriegerschule verunglückte er, wird für den Fliegerberuf untauglich und erreichte aber, daß er zum Braunschweigischen Infanterie-Regiment Nr. 92 versetzt wird. Als er mit der MG-Abteilung zum Balkan ausrückt, bricht während des Transportes die Novemberrevolution aus.

Weimarer Republik

Karl Kaufmanns Tatendurst bleibt zunächst unbefriedigt. Im Jahre 1919, aber schließt er sich der Marine-Brigade „Ehrhardt“ an, dann meldet er sich als Zeitfreiwilliger in Elberfeld, zieht 1921 mit Manfred Freiherr von Killinger nach Oberschlesien, zeichnet sich in den Kämpfen bei Großstein-Kleinstein, Niederellgurth und Lemkau aus, erhält den schlesischen Adlerorden II. Klasse und kämpft wenig später mit der Kameradschaft „Schill“, zu der auch Albert Leo Schlageter gehört, im Ruhrgebiet gegen die Franzosen. Nach der Verhaftung Schlageters versucht Kaufmann zusammen mit Erich Koch, dem späteren Oberpräsidenten von Ostpreußen, vergeblich den in Elberfeld verhafteten Heinz freizubekommen, der allein imstande ist, Schlageter zu retten. Ebenfalls 1921 war er Mitbegründer der NSDAP in der Ruhr.

NSDAP

Im Jahre 1923 trat die Kameradschaft „Schill“ geschlossen zur NSDAP über Kaufmann wurde eines der eifrigsten Mitglieder. Er gründete Ortsgruppen in Elberfeld, Barmen, Essen, Bochum, Langenberg. Dann mußte er vor der Polizei fliehen. Er kam nach Bayern und erlebt den blutigen 9. November 1923. Nun konnte er auch in München nicht länger bleiben. Er kehrte ins Bergische zurück, wo er am 11. November verhaftet wurde. Nach seiner Freilassung wendete er sich wieder nach Oberbayern, wo er zwei Jahre blieb.

SA und Gauleitung

Am 27. September 1925 betraute ihn Adolf Hitler mit der Leitung des Gaues Rheinland-Nord und ab dem 7. März 1926 mit der Leitung des Gaues Ruhr. Hier arbeitete Kaufmann aufs engste mit Dr. Goebbels zusammen, der spätere Chef der SA Viktor Lutze, wurde sein erster SA-Führer.

1928 zog Kaufmann mit den ersten sechs nationalsozialistischen Abgeordneten in den Landtag und erkämpft hier die Redefreiheit für Adolf Hitler. Ein Jahr später übernahm er den Gau Hamburg. Inmitten dieser roten Hochburg gelang es ihm nach beispielslosen Kämpfen die Zahl der Parteigenossen zu vervielfachen, die Reihen der Kommunisten zu lichten, die lauen Bürgerlichen aufzurütteln und so allmählich der schönen Hansestadt ein würdiges Gesicht zu geben.

Drittes Reich

Karl Kaufmann (Mitte) und Arthur Axmann (links) bei einer Ordensverleihung der Hitler-Jugend, August 1943

Am 16. Mai 1933 wird Karl Kaufmann zum Reichsstatthalter ernannt. Sein Stellvertreter war zeitweise Harry Henningsen.

Nachkriegszeit

Kaufmann wurde am 4. Mai 1945 verhaftet und interniert. Er verunglückte in einem britischen Kraftfahrzeug, das ihn als Zeuge nach Nürnberg transportieren sollte. Am 22. April 1949 wurde er aus gesundheitlichen Gründen entlassen. Wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr kam Kaufmann am 3. August 1950 erneut in Haft. Kaufmann hatte sich noch in Internierungshaft einer so genannten „Bruderschaft“ angeschlossen, einer Untergrundorganisation“ aus ehemaligen NS-Aktivisten und Offizieren. Diese sollte die Zeitungen mit Leserbriefen überschütten „um einem der besten deutschen Männer zu helfen“. Am 18. November 1950 wurde Kaufmann wieder aus der Haft entlassen und erreichte im Januar 1951 im Entnazifizierungsverfahren seine Einstufung in Gruppe III sowie die Freigabe seines Vermögens. Er lebte zu der Zeit in Hamburg-Poppenbüttel.

Einen Versuch, sich abermals politisch zu betätigen, unternahm Kaufmann als Mitglied des Kreises um Werner Naumann, dem ehemaligen Staatssekretär im Reichspropagandaministerium. Der Naumann-Kreis versuchte, die Parteien BHE, DP und FDP zu gewinnen und eine „nationale Sammlungsbewegung“ zu schaffen. Dieses Vorhaben wurde vom britischen Geheimdienst beobachtet und führte am 15. und 16. Januar 1953 zur Verhaftung Kaufmanns und anderer Beteiligter. Ende März 1953 wurde Kaufmann aus dem britischen Militärhospital in Iserlohn entlassen.

Ermittlungsverfahren

Ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ führte zwar zu einer Anklageschrift gegen Kaufmann; es kam jedoch nicht zu einem Hauptverfahren.

Unternehmer

Ab 1959 fungierte Kaufmann als Teilhaber eines Versicherungsunternehmens seines früheren stellvertretenden Gauwirtschaftsberaters Otto Wolff. Außerdem war er Teilhaber einer chemischen Fabrik. Kaufmann lebte bis zu seinem Tod 1969 gutsituiert in Hamburg.

Tod

Karl Kaufmann ruht auf dem Friedhof Ohlsdorf, in unmittelbarer Nähe ruht sein einstiger Freund, SA-Brigadeführer Wilhelm Boltz.

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur