Krupp von Bohlen und Halbach, Gustav
Gustav Georg Friedrich Maria Bohlen-Halbach, seit 1871 von Bohlen und Halbach, seit 1906 Krupp von Bohlen und Halbach ( 7. August 1870 in Den Haag, Niederlande; 16. Januar 1950 in Schloß Blühnbach, Republik Österreich), war ein deutscher Jurist, Offizier, Diplomat und nach Heirat mit Bertha Krupp Aufsichtsratsmitglied bzw. von 1908/09 bis 1943 Aufsichtsratsvorsitzender der Friedrich Krupp AG sowie im Dritten Reich Wehrwirtschaftsführer. Mit dem Namen „Krupp“ wurde auch das Bemühen um eine feste und hochqualifizierte Stammarbeiterschaft verbunden. Die sozialen Einrichtungen, wie etwa Krankenkasse, Krankenhaus, Konsumanstalt, Wohnheime für unverheiratete Arbeiter und nicht zuletzt Wohnsiedlungen für die Belegschaft, waren für die damalige Zeit vorbildlich. Die Gartenstadt Margarethenhöhe, ein Stadtviertel Essens, zeugt noch heute davon.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Abstammung
Gustav wurde als fünftes von sieben Kindern des Minister-Residenten und Hofzeremonienmeisters in den Diensten des Großherzogs von Baden Dr. jur. Gustav Georg Friedrich Bohlen-Halbach in Den Haag geboren. Seine Mutter, Sophie Halbach, geb. Bohlen (1837–1915), war die Tochter des in Bremen geborenen deutschamerikanischen Brigadegenerals der VS-amerikanischen Unionsarmee Henry Bohlen, der am 22. August 1862 unter Carl Schurz im amerikanischen Bürgerkriege gefallen war.
Sein Vater wurde am 14. August 1871, seit 1866 zum außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister in Den Haag befördert,[2] nobilitiert, die Familie hieß nun „von Bohlen und Halbach“.
Ausbildung und Diplomatenlaufbahn
Von Bohlen und Halbach besuchte das Großherzogliche Gymnasium in Karlsruhe, Großherzogtum Baden und machte dort 1888 sein Abitur. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften und promovierte zum Dr. jur. im Jahre 1893 in Heidelberg.
Er trat dann zur Ableistung seiner Militärdienstpflicht in das 2. Badische Dragoner-Regiment 21 ein. Nach der Beförderung zum Leutnant der Reserve begab er sich zunächst auf eine ausgedehnte Auslandsreise, 1897 wurde er Referendar. Noch im selben Jahr wechselte Gustav von Bohlen und Halbach in den diplomatischen Dienst des Deutschen Reichs im Auswärtigen Amt nach Berlin. Damit erhielt er zugleich die preußische Staatsangehörigkeit, die badische behielt er bei. Die deutsche Staatsangehörigkeit leitete sich aus der des jeweiligen Bundesstaates ab. Nach einer Attachézeit in Berlin war er 1899 bis 1900 3. Sekretär an der Deutschen Botschaft in Washington D. C., um anschließend als 2. Sekretär zur Gesandtschaft in Peking versetzt zu werden. Hier kam gerade der Boxer-Aufstand, bei dem der deutsche Gesandte von Ketteler ermordet worden war, nach dem militärischen Eingreifen der verbündeten Mächte Deutsches Kaiserreich, Österreich-Ungarn, Frankreich, Großbritannien, Russisches Kaiserreich, Italien, Japan und VSA zu seinem Ende. Gustav von Bohlen und Halbach wurde Sekretär von zwei Kommissionen, darunter der Finanzkommission, die für die Friedensverhandlungen mit China gebildet worden waren.
Schon seit 1897 war er badischer Hofjunker, ab 1902 Kammerjunker; 1902 wurde er zum Oberleutnant der Reserve befördert, ab 1904 war er als Legationsrat an der Preußischen Gesandtschaft beim Heiligen Stuhl und wurde 1906 badischer Kammerherr.
Der Unternehmer
Nachdem Gustav Krupp von Bohlen und Halbach in die Unternehmensführung eingetreten war, baute er ab 1908 die Sozialeinrichtungen der Friedrich Krupp AG aus. Hierdurch erwarb er sich den Ruf eines Unternehmers mit sozialem Verantwortungsbewußtsein für die Belegschaft und wurde damit sehr populär.
1909 wurde er Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens, 1910 Mitglied des Preußischen Herrenhauses und der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Da aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges, das Auslandsgeschäft zum Erliegen kam, stellte Krupp von Bohlen und Halbach die Produktion des Unternehmens ganz auf Rüstungsgüter um. Dies führte dazu, daß das Unternehmen nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 wegen des Verbots der Produktion von Rüstungsgütern (siehe Versailler Vertrag) in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet.
Aufgrund der Ruhrbesetzung durch Frankreich im Jahre 1923 wurden Krupp von Bohlen und Halbach und acht Direktoren der Krupp AG festgenommen, von einem französischen Militärgericht verurteilt und sieben Monate inhaftiert. Im Zuge dieser Verurteilungsaktion wurden 13 Kruppsche Arbeiter erschossen, bis die Reichsregierung unter Reichskanzler Gustav Stresemann, die Politik des passiven Widerstands aufgab. Durch die Ruhrbesetzung erlitt die ohnehin geschwächte Produktion der Krupp AG weitere schwere Beeinträchtigungen. Da Krupp von Bohlen und Halbach zudem Rationalisierungsmaßnahmen nur zögerlich umgesetzt hatte, traf die Weltwirtschaftskrise 1929 das Unternehmen besonders hart.
1924 wurde Krupp von Bohlen und Halbach Präsident des Aufsichtsrats der Bank für Deutsche Industrieobligationen, der sogenannten „Dawes-Bank“ (vgl. IKB Deutsche Industriebank). 1931 bis 1934 war er Präsident des Reichsverbandes der Deutschen Industrie.
Krupp und das Dritte Reich
Krupp war ein Teilnehmer des Treffens vom 20. Februar 1933 von Industriellen mit Hitler, bei dem eine Wahlkampfhilfe von 3 Millionen Reichsmark für die NSDAP zugesagt wurde. Ab 1933 erlebte die Krupp AG aufgrund der Rüstungspolitik der Nationalsozialisten einen deutlichen Aufschwung. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund näherte sich Krupp von Bohlen und Halbach – nachdem er dem Nationalsozialismus zunächst distanziert gegenüber gestanden hatte – diesem nach der „Machtergreifung“ rasch an. Bereits 1933 wurde er Kuratoriumsvorsitzender der "Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft" und 1937 Wehrwirtschaftsführer. 1940 verlieh ihm Hitler das Goldene Parteiabzeichen der NSDAP.
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs nahm das Unternehmen durch die erhebliche Nachfrage nach seinen Rüstungsprodukten einen weiteren rasanten Aufschwung. Neben den regulären Beschäftigten wurden bei der Krupp AG zwischen 1940 und 1945 ca. 100.000 Zwangsarbeiter eingesetzt.
Nach einer Reihe von Schlaganfällen übertrug Krupp von Bohlen und Halbach Ende 1943 die Leitung des Unternehmens seinem ältesten Sohn Alfried und zog sich auf das Gut der Familie im österreichischen Schloß Blühnbach zurück. In diesem Zusammenhang erließ Hitler die sogenannte „Lex Krupp“, die eine Umwandlung der Krupp AG in ein Einzelunternehmen ermöglichte, dessen alleiniger Inhaber Alfried Krupp von Bohlen und Halbach wurde.
Die letzten Lebensjahre
Gustav Krupp von Bohlen und Halbach stand zunächst auf der Liste der Hauptangeklagten im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess. Wenige Tage vor Eröffnung des Prozesses wurde er aber krankheitsbedingt für prozeßunfähig erklärt und auf eine Eröffnung des Verfahrens gegen ihn verzichtet. Er verbrachte die letzten Jahre seines Lebens bettlägerig im Schloß Blühnbach, gepflegt von seiner Frau.
Tod
Dr. Gustav Georg Friedrich Maria Krupp von Bohlen und Halbach verstarb 1950 und wurde er zunächst im Familiengrab der Bohlen und Halbach in Süddeutschland beigesetzt. Nach dem Tod seiner Frau Bertha 1957 wurde die Urne Gustavs auf den Friedhof Bredeney überführt, wo die beiden Seite an Seite ruhen.
Familie
Vermählung
Durch Vermittlung Kaiser Wilhelms II. heiratete er am 15. Oktober 1906 auf Villa Hügel in Anwesenheit des Deutschen Kaisers die 20jährige Bertha Krupp (die er im Frühjahr 1906 in Rom kennengelernt hatte), seit 1902 die Alleinerbin des Krupp-Unternehmens, mit der er acht Kinder hatte. Durch königlich-preußischen Erlaß wurde dem Paar und seinen Nachkommen gestattet, den Namen „Krupp von Bohlen und Halbach“ zu führen, soweit und solange persönliche Inhaberschaft für das Unternehmen vorlag.[3] Als weiteren Gunstbeweis versetzte Wilhelm II., dem als Chef der Preußischen Armee auch die badischen Truppenteile unterstanden, den seit 1902 Oberleutnant der Reserve Gustav Krupp zum Leib-Garde-Husaren-Regiment des Garde-Korps nach Potsdam und damit zu einem der vornehmsten Regimenter, dessen Chef der Kaiser selbst war.
Kinder
- Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (1907–1967), der „letzte Krupp“, Ende 1943 hatte ihm sein gesundheitlich angeschlagener Vater die Leitung des Konzerns übergeben
- Arndt von Bohlen und Halbach (1938–1986), 1966 Erbverzicht zugunsten der Stiftung
- Arnold Gustav Hans von Bohlen und Halbach (1908–1909)
- Claus Arthur Arnold von Bohlen und Halbach (1910–1940) ∞ 1938 Sita von Medinger (1912–1997)
- Leutnant der Reserve (nach anderen Quellen Oberleutnant, ggf. posthum) Claus von Bohlen und Halbach war Flugzeugführer; im Polenfeldzug gehörte er zum Jagdgeschwader 76. Am 10. Januar 1940 wegen Vereisung der Sauerstoffanlage bei der Erprobung einer neuen Atemschutzmaske in großer Höhe mit seiner Bf 109 E-3 bei Metterich/Bitburg Eifel durch eintretende Bewußtlosigkeit abgestürzt und gefallen. An der Absturzstelle errichtete die Familie nach dem Kriege eine eindrucksvolle Gedenkkapelle. Über die Beisetzung wurde in der Krupp-Werkszeitung ausführlich berichtet.
- Irmgard Sophie Margarethe (1912–1998) ∞ 1938 Johann (Hanno) Freiherr Raitz von Frentz (1906–1941) und ∞ 1952 Robert Eilenstein (1920–1986)
- Berthold Ernst August von Bohlen und Halbach (1913–1987) ∞ Edith von Maltzan, Freiin zu Wartenberg und Penzlin (1919–2009)
- Stabsoffizier an der Ostfront; da sein Vater nach zahlreichen Schlaganfällen bettlägerig war, übernahm Berthold von Bohlen und Halbach nach dem Krieg zeitweilig die Leitung der Familie, ausgestattet mit einer Generalvollmacht seiner Mutter.
- Harald Georg Wilhelm von Bohlen und Halbach (1916–1983) ∞ Doerte von Hillringhaus (1934–2002)
- Oberleutnant des Heeres und Adjutant des Leiters der Artillerie-Abteilung der Militärmission Deutschlands in Bukarest, geriet 1944 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst 1955 entlassen wurde.
- Waldtraut Elisabeth Mechthild von Bohlen und Halbach (1920–2005) ∞ 1942–1961 Henry Thomas (1912–?) und ∞ 1961 Walter Burckhardt
- Eckbert Wolfgang Eberhard von Bohlen und Halbach (1922–1945)
- Leutnant Eckbert von Bohlen und Halbach fiel am 25. April 1945 als er nördlich von Parma in einen Hinterhalt italienischer Partisanen geriet. Er wurde zuerst in San Marino beigesetzt, später wurden seine Überreste nach Essen-Bredeney auf den städtischen Friedhof Bredeney in die Krupp-Sektion überführt.
Mitgliedschaften (Auswahl)
Auszeichnungen (Auszug)
- Silberne Medaille zum 60jährigen Thronjubiläum der Königin Viktoria, 1887
- Ehrenritter des Johanniterordens, 1901
- Preußisches Landwehr-Dienstauszeichnung, II. Klasse, 1901
- Regierungs-Jubiläums-Medaille von 1902 (Baden)
- Orden der Eisernen Krone (Österreich), III. Klasse, 1902
- Japanischer Orden des Heiligen Schatzes (Zuihosho), IV. Klasse (Offizierskreuz), 1902
- Chinesischer Orden des doppelten Drachens (Shuang Lung Pao Hsing), II. Klasse, 3. Stufe, 1902
- Roter Adlerorden, IV. Klasse, 1902
- China-Denkmünze in Bronze
- Orden vom Zähringer Löwen, Ritterkreuz I. Klasse am 22. Dezember 1905
- Erinnerungsmedaille für 1906 (Baden)
- Königlicher Viktoria-Orden, Komturkreuz, 1906 durch Herzog von Connaught als Vertreter seines Bruders, des britischen Königs Eduard VII.
- Orden des heiligen Gregor des Großen, Komturkreuz II. Klasse (ohne Stern) am 12. September 1906 durch Papst Pius X. an den Legationsrat an der preußischen Gesandtschaft in Rom Krupp von Bohlen und Halbach, der allerdings lutherischer Religion war.
- Königlicher Kronen-Orden (Preußen), III. Klasse am 10. November 1906 anläßlich seines Ausscheidens aus dem diplomatischen Dienst
- Großoffizierskreuz des Ordens vom Weißen Elefanten (Thailand), August 1907 durch den siamesischen (thailändischen) König Chulalongkorn (Rama V.) anläßlich seines Besuches der Germania-Werft in Kiel, die zu Krupp gehörte
- Roter Adlerorden, III. Klasse mit der Schleife am 27. Januar 1908 (die Schleife kennzeichnete, daß er bereits die IV. Klasse erhalten hatte)
- Preußisches Landwehr-Dienstauszeichnung, I. Klasse, 1909
- Orden der Eisernen Krone (Österreich), II. Klasse, 1909
- Kommandeurkreuz des königlich rumänischen Ordens des Sterns von Rumänien, 1909/10
- Königlich rumänische Jubiläumsmedaille zum 40. Jahrestag der Regierung Karls I., 1909/1910
- Aus Anlaß des kaiserlichen Geburtstages am 27. Januar 1910 wurde Gustav Krupp 1910 von Kaiser Wilhelm II. „aus besonderem Allerhöchsten Vertrauen“ zum Mitglied auf Lebenszeit des preußischen Herrenhauses berufen, der ersten Kammer des preußischen Landtages neben der zweiten Kammer, dem nach dem Dreiklassenwahlrecht gewählten Abgeordnetenhaus.
- Ehrenkomturkreuz des Großherzoglich Oldenburgischen Verdienstordens Peter Friedrich Ludwigs, 1910
- Ölberg-Kreuz, 1910
- Auch seine Frau und seine Schwiegermutter erhielten das Ölbergkreuz – eine Dekoration, die mit zu Weihnachten 1909 erteilter Genehmigung des Ordensprotektors, Kaiser Wilhelm II., vom Herrenmeister der Balley Brandenburg des Johanniterordens, dem Kaisersohn Prinz Eitel Friedrich, gestiftet worden war. Zweck war es, Personen zu dekorieren, die das von der Kaiserin Auguste Viktoria-Stiftung auf dem Ölberg bei Jerusalem für Pilger errichtete Hospiz mit der Himmelfahrtskirche förderten. Es besteht heute noch. Die Baukosten beliefen sich auf 2.255.000 M. Fast zwei Drittel davon kamen von Kaiserin und Kaiser und Frau Laura Oelbermann-Köln, der Vorsitzenden der Evangelischen Frauenhilfe in der Rheinprovinz, die 1.000.000 Mark gespendet hatte. Bertha und Gustav Krupp hatten zusammen 10.000 Mark beigesteuert, Margarethe Krupp weitere 10.000 Mark. Die Dekoration durfte auch an der Uniform getragen werden.
- Rechtsritter des Johanniterordens
- die Investitur erfolgte am 24. Juni 1910 in einer feierlichen Zeremonie im Ordensschloß Sonnenburg (Neumark) in der Nähe von Küstrin
- Albrechts-Orden, Komturkreuz II. Klasse im Juni 1910 durch König Friedrich August III. anläßlich seines Besuchs der Kruppschen Fabriken in Essen und der Villa Hügel
- Verdienstkreuz I. Klasse des japanischen Roten Kreuzes
- Königlicher Kronen-Orden (Preußen), II. Klasse, 27. Januar 1911
- Kaiserlich japanischer Orden des Spiegels oder des Heiligen Schatzes, II. Klasse (Großoffizier), 1911[5]
- Königlich Bayerischer Verdienstorden vom Heiligen Michael, II. Klasse mit Stern
- II. Klasse 1911 wegen seiner Verdienste um das Deutsche Museum in München
- Stern zur II. Klasse 1912 aus Anlaß des Stapellaufs des Linienschiffes „Prinzregent Luitpold“
- Mitgliedsabzeichen der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, 1911
- Mitglied bis 1937
- ab 1937 Ehrensenator
- Orden vom Zähringer Löwen, Kommandeurkreuz I. Klasse, 1912
- Kommandeurkreuz des Herzoglichen Ordens vom Braunschweigischen Löwen
- Königlich dänischer Dannebrogorden, Kommandeurkreuz I. Klasse am 1. August 1912
- Ernennung zum „Außerordentlichen Gesandten und Bevollmächtigten Ministers“ mit Allerhöchstem Erlaß vom 8. August 1912
- Königlich italienischer Orden der hl. Mauritius und Lazarus, Komturkreuz, 1912 anläßlich des Stapellaufes des U-Bootes „Atropo“ am 22. März 1912
- Königliche Preußischer Roter Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub und der Königlichen Krone, 1913
- Komturkreuz I. Klasse des Ordens Philipps des Großmütigen 1913 für sein Engagement für den Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein
- Großkreuz des kaiserlich-österreichischen Franz Joseph-Ordens 1915 durch den Kaiser von Österreich für Verdienste um die Bewaffnung der k. u. k. Armee
- Bayerischen Militärverdienstorden, II. Klasse mit Stern am Bande für Kriegsverdienst am 11. Februar 1915 durch König Ludwig III.
- Nach der Königlichen Verordnung vom 26. Juli 1915 erhielten die Träger des „Bandes für Kriegsverdienst“ die Erlaubnis zum Anlegen der Schwerterdekorationen, so auch Gustav Krupp von Bohlen und Halbach
- Marianer Halskreuz am 28. Januar 1916 durch Höchste Verfügung des Hoch- und Deutschmeisters, Feldmarschall Erzherzog Eugen, für besonders verdienstliche Leistungen im Interesse der freiwilligen Sanitätspflege des Deutschen Ritterordens.
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- II. Klasse 17. Januar 1915 am schwarz-weißen Kämpferband
- I. Klasse am 17. April 1916 während eines Besuches im Großen Hauptquartier Charleville-Mézières (die Auszeichnung eines Industriellen mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse war eine große Seltenheit)
- Kommandeurkreuz mit Stern (Großkomturkreuz) des Mecklenburg-Schwerinschen Greifenordens im Mai 1916 durch Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg
- Verdienstkreuz für Kriegshilfe (auch für Frau Krupp von Bohlen und Halbach) im Juni 1917 anläßlich des Besuches der Kaiserin Auguste Viktoria bei Krupp in Essen
- Königlich Bulgarischer St. Alexanderorden, I. Klasse mit Schwertern „als Zeichen höchsten Wohlwollens“ durch Ferdinand I. (Tragegenehmigung 1917)
- Medjidie-Orden, I. Klasse „wegen höchsten Wohlwollens“ (Tragegenehmigung April 1917)
- Eiserner Halbmond „wegen Kriegsverdienste“
- Goldene Hochzeits-Jubiläumsmedaille 1918 durch König Ludwig III.
- Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Komturkreuz am 30. April 1918
- Schlesisches Bewährungsabzeichen (Schlesischer Adler), II. und I. Klasse für die materille Unterstützung des Freikorps durch die Friedrich Krupp AG
- Harnack-Medaille der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, 1933 (gemeinsam mit Max Planck)
- Ehrenkreuz des Weltkrieges
- Goldene Parteiabzeichen der NSDAP, 1940
- Adlerschild des Deutschen Reiches, 1940
Weitere Ehrungen
- Ehrenbürger von Essen (wie auch seine Gemahlin)
- ebenso Heinrich Unger, Hermann Göring und Adolf Hitler; alle am 27. März 1946 auf Beschluß der damaligen Gemeindevertretung wieder aufgehoben
- Ehrenbürger von Mittenwald
- Ehrenbürger der Ludwig-Maximilians-Universität München
- Kuratoriumsvorsitzender der Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft 1933
- Wehrwirtschaftsführer 1937
Literatur
- Das Deutsche Führerlexikon, Otto Stollberg G.m.b.H., Berlin 1934
Fußnoten
- Geboren 1870
- Gestorben 1950
- Deutscher Industrieller
- Deutscher Diplomat
- Deutscher Unternehmer
- Mitglied des Preußischen Herrenhauses
- DVP-Mitglied
- NSDAP-Mitglied
- Träger des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP
- Träger des Ölberg-Kreuzes
- Träger des Ordens vom Doppelten Drachen
- Träger des Eisernen Halbmondes
- Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 2. Klasse
- Träger des Ordens des Heiligen Schatzes
- Träger des Ordens vom Zähringer Löwen
- Träger des Royal Victorian Order
- Träger des Roten Adlerordens 2. Klasse
- Träger des Ordens der Eisernen Krone (II. Klasse)
- Träger des Sterns von Rumänien (Großkreuz)
- Träger des Oldenburgischen Haus- und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig
- Träger des Albrechts-Ordens (Komtur 2. Klasse)
- Träger des Verdienstordens vom Heiligen Michael
- Träger des Ordens Heinrichs des Löwen
- Träger des Dannebrogordens
- Träger des Ordens der hl. Mauritius und Lazarus (Komtur)
- Träger des Franz-Joseph-Ordens (Großkreuz)
- Träger des Hausordens von Hohenzollern
- Träger des Bayerischen Militärverdienstordens (II. Klasse)
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Greifenordens
- Träger des St. Alexander-Ordens
- Träger des Mecidiye-Ordens
- Ehrenritter (Johanniterorden)
- Rechtsritter (Johanniterorden)
- Wehrwirtschaftsführer
- Ehrenbürger von Mittenwald
- Ehrenbürger von Essen
- Ehrenbürger der Ludwig-Maximilians-Universität München
- Ehrensenator