Groß, Martin (1911)

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Martin Groß (1911–1984)

Martin Groß (auch Gross; Lebensrune.png 15. April 1911 in Frankfurt/Main; Todesrune.png 1. März 1984 in Bad Laer, Landkreis Osnabrück)[1] war ein deutscher Offizier der SS, zuletzt SS-Obersturmbannführer der Waffen-SS und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Kurzwerdegang
Groß, Martin (1911).jpg
Panzerkampfwagen V „Panther“ der SS-Panzer-Brigade „Groß“ an der Ostfront im Spätsommer 1944

Groß, seit 1931 SS-Mitglied, trat nach Besuch der SS-Junkerschule am 10. Mai 1935 dem Sturm 1/I. Sturmbann der Leibstandarte „Adolf Hitler“ bei. Er war Träger der Führerstandarte seit der Verleihung bis zu seiner Ernennnung zum Kompaniechef der 1./LSSAH nach dem Polenfeldzug, wo er noch als Zugführer diente.

Im November 1941 wurde er an der Ostfront als Chef der 5. (schweren) Kompanie/LSSAH schwer verwundet, war nach seiner Genesung ab Frühjahr 1942 als Stabsoffizier zum SS-FHA abkommandiert, zur Inspektion 6 (Insp. der Kraftfahrttruppen) versetzt und war dann bis Herbst 1942 Kommandeur der SS-Panzer-Ersatz-Abteilung in Weimar-Buchenwald, wobei er zuvor vom 1. Juni bis 4. Juli 1942 einen Kommandeurslehrgang an der Panzertruppenschule des Heeres in Wünsdorf absolvierte.

Seit Herbst 1942 gehörte er zum SS-Panzer-Regiment „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“, wurde, wie Joachim Peiper, am 30. Januar 1943 zum SS-Sturmbannführer befördert, wurde zum Kommandeur der II. Abteilung des Regiments ernannt und am 3. Juli 1943 für seine Leistungen beim Unternehmen „Zitadelle“ von Georg Schönberger ( 20. November 1943) zum Ritterkreuz eingereicht, der Vorschlag wurde am 13. Juli 1943 von Theodor Wisch befürwortet. Im Frühjahr 1944 wurde er Kommandeur der SS-Panzer-Ausbildungs-und-Ersatz-Regiment in Dondangen (Lettland), Herzig, sein späterer Adjutant, war Kommandeur der dortigen III. Abteilung. Sein Fahrer war lange Zeit SS-Oberscharführer Alfred Lasar, später Schirrmeister in der schweren SS-Panzer-Abteilung 101 unter Heinz von Westernhagen, aus der am 22. September 1944, nach schwersten Verlusten an der Invasionsfront, die schwere SS-Panzer-Abteilung 501 wurde.

SS-Panzer-Brigade „Groß“

Groß war u. a. Führer der in Kurland am 1. Juli 1944 (nach anderen Quellen am 8. August 1944) aufgestellten und nach ihm benannten SS-Panzer-Brigade „Gross“ bzw. „Groß“ (auch bekannt als SS-Panzer-Brigade „Seelager“ oder Kampfgruppe „Groß“), ab August 1944 der Kampfgruppe „Strachwitz“ (18. Armee), ab September 1944 der Kampfgruppe „von Lauchert“ (3. Panzer-Armee) in Ostpreußen unterstellt. Sein Adjutant und Stellvertreter wurde SS-Sturmbannführer Friedrich „Fritz“ Herzig, im Endkampf Kommandeur der schweren SS-Panzer-Abteilung 503.

Diese aus den in Riga-Seelager[2] liegenden Panzer-Ersatzeinheiten (SS-Panzer-Ausbildungs-Regiment „Seelager“ vom Truppenübungsplatz Windau und Teile des SS-Panzer-Ausbildungs-und-Ersatz-Regiment sowie das Lazarettpersonal, so weit es nicht ins Reich zurückgeführt wurde) gebildete als Brigade bezeichnete Alarm-Einheit (kaum mehr als Regimentsstärke) bestand aus

  • Brigadestab (mit Feldgendarmerie-Trupp, Versorgungskompanie und Werkstattkompanie),
  • zwei Infanterie-Bataillonen (jeweils 4 Kompanien, das II. Bataillon zusätzlich mit Kradmeldestaffel),
  • der Panzer-Abteilung „Groß“ (2 Kompanien mit, je nach Quelle, 15 bis 23 Panzer III, Panzer IV und wohl auch Panzer V sowie eine Schützenpanzerwagen-Kompanie und ab dem 15. August bis Oktober 1944 eine schwere Panzer-Kompanie mit 7 Panzer „Tiger I“ von der schweren SS-Panzer-Abteilung 103),
  • die SS-Sturmgeschütz-Abteilung 1 (12 StuG III),
  • der Panzer-Aufklärungs-Abteilung „Groß“ unter SS-Hauptsturmführer Hans-Henning Heuer (3 Kompanien – Kradschützen-, Panzerspäh- und RAD/Kettenrad-Kompanie – mit 30 bis 40 Panzerspähwagen),
  • zwei Artillerie-Batterien von der 19. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 2),
  • Flak-Kompanie (4 Züge von der Luftwaffe und vom SS-Flak-Bataillon 54),
  • Pionier-Kompanie (Pionierzug (mot.) und Werferzug) und
  • Versorgungseinheiten (darunter die Instandsetzungs-Kompanie unter SS-Obersturmführer Otto Tübcke).

Am 19. August noch 2.500 Mann (schwere Verluste gegen das gesamte sowjetische Kavallerie-Korps vor Libau, dann gegen die zahlenmäßige übermächtige 51. sowjetische Armee in und um Tuckum, wobei es der Brigade gelingt, Mitau zu befreien und die Küstenstraße bis Tallinn zu räumen, so daß die Evakuierungen über die Ostsee gen Westen beginnen können), waren am 20. September 1944 nach erbitterten und todesmutigen Kämpfen nur noch 300 Mann dienstfähig, alle andere gefallen oder verwundet, nur noch zwei Sturmgeschütze und ein T-34-Beutepanzer waren übrig. Aus den Resten der Brigade wurde im November 1944 der Auffangstab „Groß“ gebildet (die meisten auf dem Truppenübungsplatz Sennelager, Teile auf dem Truppenübungsplatz Windau unweit von Danzig), die Männer kamen in andere Einheiten der 6. Panzer-Armee bzw. in der IV. und V. Abteilung der SS-Panzer-Brigade „Westfalen“ unter.

Die Auflösung der ausgebluteten und beinahe vernichteten Brigade wurde dadurch getarnt, daß die Überlebenden als Grundstock eines nie geplanten oder gar vorhandenen SS-Panzer-Regiments 26 „Reichsmarschall“ dienen sollte. Diese Umstand mag erklären, daß in der Nachkriegszeit Meldungen erfolgten, wonach die Brigade in eine „26. SS-Panzer-Grenadier-Division“ aufgingen, die es so nicht gab, wenn auch geplant war.

Endkampf

Die Obersturmbannführer der Waffen-SS Joachim Peiper (links) und Martin Groß in Ungarn am Gran-Brückenkopf im Februar 1945 beim Unternehmen „Südwind“.

Im März 1945 wurde Groß als Nachfolger von Herbert Kuhlmann Kommandeur des SS-Panzer-Regiments 12 bei der 12. SS-Panzer-Division „Hitler-Jugend“ im Rahmen des I. SS-Panzer-Korps „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“ der 6. SS-Panzer-Armee und kämpfte in Ungarn (→ Schlacht um Ofen-Pest und Plattenseeoffensive) und in der Ostmark, wo er den Fall von Wien miterleben mußte.

Mitgliedschaften

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Obersturmbannführer Groß, MartinDas-Ritterkreuz.de
  2. Nach der Bildung der (Alarm-)Panzer-Brigade der Waffen SS „Groß“ erfolgte auch die Räumung des SS-Tr.Üb.Pl. „Seelager“.