Kuhlmann, Herbert

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Herbert Kuhlmann

Herbert Kuhlmann (Lebensrune.png 7. April 1915 in Harburg; Todesrune.png 9. November 1995) war ein deutscher Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Obersturmbannführer und Ritterkreuzträger der Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Krieger der SS-Division „Das Reich“ und der „LSSAH“ in Erlangen 1943 von links: SS-Untersturmführer Karl Mühleck, SS-Obersturmführer Joachim-Günther Schöntaube, SS-Hauptsturmführer Herbert Kuhlmann, SS-Hauptsturmführer Friedrich Holzer, SS-Untersturmführer Josef Zacharias und ein unbekannter SS-Untersturmführer.
Georg Schönberger ( 20. November 1943), Paul Hausser und Herbert Kuhlmann, Italien 1943
SS-Sturmbannführer Kuhlmann und SS-Hauptsturmführer Michael Wittmann an der Invasionsfront am 18. Juli 1944
Kampfgruppe Kuhlmann (LSSAH), Dezember 1944 (Ardennenoffensive)
  • 1915 in Harburg als Sohn eines Eisendrehers geboren
  • Mittelschule, danach Kaufmannslehre
  • Mitglied der NSDAP-Ortsgruppe Harburg-Wilhelmsburg-Heimfeld (NSDAP-Nr.: 3.101.992)
  • 30. April 1933 Eintritt in die Allgemeine SS (SS-Nr.: 118.826)
  • 1. August 1934 Anstellung als SS-Unterscharführer bei der Politischen Bereitschaft Hamburg
  • 24. April 1935 bis 31. Januar 1936 Besuch, u. a. mit Joachim Peiper, den 2. SS-Führeranwärter-Lehrgang (2. Friedens-Junker-Lehrgang) an der SS-Führerschule in Braunschweig (Voll-Lehrgang)
  • Dienst in der SS-Standarte „Germania“ der SS-Verfügungstruppe
  • Einsätze beim Beitritt Österreichs und bei der Befreiung des Sudetenlandes
  • Teilnahme am Polenfeldzug als Zugführer in der Aufklärungs-Abteilung
    • Am 10. Oktober 1939 wurde aus der Zusammenlegung der SS-Verfügungstruppe mit Teilen der SS-Totenkopfverbände die SS-Verfügungsdivision (VT-Division) gebildet.
  • Februar 1940 in das SS-Infanterie-Ersatz-Bataillon versetzt
  • April 1941 Chef der 2. Kompanie/SS-Infanterie-Regiment „Nordland“/SS-Division (mot.) „Wiking“
  • November 1941 an der Ostfront verwundet
  • 1. Januar 1942 in das SS-Infanterie-Ersatz-Bataillon versetzt
  • 25. März 1942 Versetzung in die SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 3
  • Sommer 1942 in die 1. Kompanie/SS-Panzer-Regiment 2/SS-Division „Reich“ (mot.) versetzt
  • 15. November 1942 kommandiert zu Panzer-Kompanieführer-Lehrgang an die Panzertruppen-Schule Wünsdorf
  • 31. Januar 1943 Chef der 8. Kompanie/SS-Panzer-Regiment 2 „Das Reich“ als Nachfolger von SS-Hauptsturmführer Fritz Herzig
  • 10. Februar 1943 als Nachfolger von Albin von Reitzenstein Kommandeur der I. Abteilung/SS-Panzer-Regiment 2 „Das Reich“, sein Nachfolger wurde Hans Weiß
  • 17. Mai 1943 im Stab des II. Armee-Korps
  • 18. Juni 1943 Versetzung in die LSSAH
  • 21. Juni 1943 als Nachfolger von Max Wünsche Kommandeur der I. Abteilung/SS-Panzer-Regiment 1 „LSSAH“, sein Nachfolger wurde Werner Poetschke
    • November 1943 Als Georg Schönberger fiel, dachten viele, Kuhlmann, Kommandeur der I. Abteilung, würde der neue Regimentsführer, Theodor Wisch entschied sich jedoch für Joachim Peiper.
    • 23. Januar 1944 Kuhlmann führte, nachdem Peiper am 20. Januar 1944 wegen völliger Erschöpfung und einem Herzmuskelfehler zu einem Erholungsurlaub in Bayern abreiste (dabei auch im SS-Lazarett Dachau behandelt wurde), das ausgeblutete Panzer-Regiment 1. Er hatte nur noch wenige Panzer zur Verfügung.
    • 25. bis 29. Januar 1944 Kuhlmanns I. schwere bzw. gepanzerte Abteilung vernichtete oder erbeutete in dieser Zeit 116 Feindpanzer (und erhöhte damit die bisher abgeschossene Feindpanzerzahl auf 212), 89 Geschütze 7.62 cm, 11 Geschütze größeren Kalibers, 14 Trakteren (Artilleriezugmaschinen) und brachte Gefangene ein, wofür er mit dem DKiG ausgezeichnet wurde.
    • 31. Januar 1944 zum Ritterkreuz eingereicht (ebenfalls an diesem Tag Hans Dauser)
    • 9. März 1944 Herzinfarkt; die Reste des Regiments übernahm SS-Hauptsturmführer Werner Poetschke.
  • 2./5. August 1944 Kommandeur des Panzer-Regiments 1 „LSSAH“, dem Kern der Kampfgruppe „Peiper“, an der Invasionsfront
    • Joachim Peiper, wieder restlos erschöpft, erlitt am 2. August 1944 einen Nervenzusammenbruch und mußte bis September / Oktober 1944 im Reservelazarett Tegernsee verbringen. Kühlmann führte seine Männer noch im August 1944 in das Unternehmen „Lüttich“. Seine Panzerbesatzung (Panzer V) bestand aus Peipers alter Besatzung.
  • 21. August 1944 bei Chambois beim Ausbruch aus dem Kessel von Falaise schwer verwundet, als der „Panther“ im Heck einen Volltreffer erhielt und der Panzer in Flammen aufging. Ladeschütze Fritz Kosmehl war blind, Granatsplitter in beide Augen, Fahrer Otto Becker und Richtschütze Horst Schumann konnten mit Verbrennungen dem Panzer entkommen. Kuhlmann hatte es ebenfalls getroffen, eine Ladung Granatsplitter im Rücken. Dennoch konnte er noch gehen und schleppte Kosmehl zum nächsten Schützenpanzerwagen. Nur Minuten später explodierte der SPW, der einen Treffer im Motor bekommen hatte. Nun waren die Männer auf sich gestellt, und wie ein Wunder, führte der zähe Kommandant und Regimentsführer seine Männer zu Fuß zu den deutschen Linien. Die Verluste waren groß, das Regiment existierte kaum noch, innerhalb kurzer Zeit waren der Kommandeur der II. Abteilung, der Kommandeur der SPW-Abteilung und der Chef der 11. Kompanie, die einst von Peiper geführt wurde, gefallen.
  • 30. September 1944 für das Deutsche Kreuz in Gold vorgeschlagen
  • November 1944 Kommandeur des SS-Panzer-Regiments 12 der 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ als Nachfolger von Willi Hardieck, der zu den SS-Jagdverbänden versetzt wurde, wo er Ia der Panzer-Brigade 150 wurde und als Kampgruppenführer fallen sollte.
  • Dezember 1944 Führung einer Kampfgruppe während der Ardennenoffensive
  • Februar 1945 Kuhlmann erkrankte im letzten Kriegswinter schwer, SS-Standartenführer Hugo Kraas übertrug SS-Hauptsturmführer Hans Siegel, Kommandeur der II. Abteilung, vorübergehend den Befehl über das SS-Panzer-Regiment 12, im März wurde dann SS-Obersturmbannführer Martin Groß zum Kommandeur ernannt. Eine Rückkehr Kuhlmanns zum Frontdient ist unwahrscheinlich und vor allem unbelegt. Vermutlich war er im Lazarett und zugleich in der Führer-Reserve der Waffen-SS im SS-Führungshauptamt.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg, der Kriegsgefangenschaft und der Zeugenaussage für Peiper vor dem Nürnberger Tribunal (21. Juni 1946) im Malmedy-Prozeß reiste Kuhlmann von Genua aus mit der „Giovanna C“ der italienischen Linea C nach Südamerika, wo er in Argentinien herzlich aufgenommen wurde. In Buenos Aires, wo er am 14. Juli 1950 von Bord ging (angeblich unter dem Pseudonym Pedro Geller und an der Seite von Dr. Adolf Eichmann als Ricardo Klement), wurde er ein sehr erfolgreicher und wohlhabender Geschäftsmann. Hier gehörte er dem „Kameradenwerk“ an und unterstützte SS-Kameraden in Gefangenschaft oder Not. Zu seinen engen Freunden gehörten Juan und Eva Perón, aber natürlich auch Hans-Ulrich Rudel, der sich ebenfalls in Argentinien aufhielt. Er war vielen Deutschen dort behilflich, angeblich auch Adolf Eichmann, dies bleibt jedoch unbelegt. Er wohnte in einer palastartigen Villa in „Palermo Chico“ (deutsch: „kleines Palermo“), Wohnort der Einflußreichen und Reichen Buenos Aires’.

Tod

In Argentinien soll Herbert Kuhlmann am 9. November 1995 (vereinzelte Quellen melden gar 1985) verstorben sein, wenngleich vereinzelte Quellen angeben, daß er zuvor mit einem falschen Paß nach Europa reiste, mit seiner Familie herrschaftlich bei Almeria in Spanien residierte und dort verstarb.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)