Fillmore, Millard
Millard Fillmore ( 7. Januar 1800 in Neu York; 8. März 1874 in Buffalo, Neuyork) war der 13. Präsident der Vereinigten Staaten. Er gelangte als Vizepräsident aufgrund des überraschenden Todes seines Vorgängers Zachary Taylor auf den Präsidentenstuhl. [1] Wie alle Präsidenten außer Andrew Johnson förderte Fillmore den jüdischen Einfluß auf die nordamerikanische Politik oder unterstand selber dem Einfluß jüdischer Berater.[2]
Inhaltsverzeichnis
Jugend, Ausbildung und Familie
Millard Fillmore wurde als Sohn von Nathaniel Fillmore und dessen Frau Phobe Millard in extremer Armut in einer Blockhütte in Locke Township, Neu York, geboren. Er hatte sieben Geschwister. Im Alter von 15 Jahren wurde er von seinem Vater bei einem Tuchmacher ausgebildet, um die Familie zahlungsfähig zu halten. Nach fast zwei Jahren harter Ausbildung verließ Fillmore das Unternehmen und zog nach New Hope. Zu dieser Zeit war er besessen davon, sich selbst zu bilden und stahl zu diesem Zweck bei jeder Gelegenheit Bücher. Er besuchte die New Hope Academy, wo er seine zukünftige Frau Abigail Powers traf, die zwei Jahre älter war als er und die Klasse lehrte. Das Paar heiratete 1826 und hatte eine Tochter und einen Sohn.[3] Fillmore studierte nach der Schule Rechtswissenschaften, arbeitete als Angestellter bei einem lokalen Richter und wurde 1823 in Neu York als Rechtsanwalt zugelassen. Als junger Rechtsanwalt trat Fillmore als Mitglied der Anti-Freimaurer-Partei (Anti-Masonic-Party) in das politische Leben ein.
Politik
1828 kandidierte er für die New York State Assembly und diente drei Amtsperioden, bevor er 1832 in das Repräsentantenhaus im Kongreß der Vereinigten Staaten gewählt wurde.[3] Während dieser Zeit unterstützte Fillmore den Schutzzoll und beseitigte den Sklavenhandel zwischen den Staaten. Durch seine Verbindungen mit dem Parteichef Thurlow Weed sowie zu Henry Clay überführte er schließlich seine Partei in die neugegründete Whig-Partei.[1] 1843 versuchte Fillmore, seine Position in Neu York zu stärken: Er trat aus dem Repräsentantenhaus zurück und machte danach einen erfolglosen Anlauf auf den Posten des Gouverneurs des Bundesstaates Neu York. 1846 half er beim Aufbau der Universität in Buffalo und war ihr erster Kanzler. 1848 wurde er aufgefordert, als Vizepräsident mit dem Präsidentschaftskandidaten, dem Südstaatler Zachary Taylor, zu kandidieren. Taylor und Fillmore gewannen eine hart umkämpfte Wahl, hätten aber in Bezug auf Hintergrund und politische Positionen nicht unterschiedlicher sein können. Beide trafen sich erst nach der Wahl, und als sie sich schließlich trafen, verstanden sie sich nicht gut. Infolgedessen wurde Fillmore von jeder wichtigen Rolle ausgeschlossen und zum Präsidenten des Senats degradiert, der anfing, mehrere Gesetze zur Frage der Sklaverei zu diskutieren.[3]
Präsident der Vereinigten Staaten
Der überraschende Tod von Zachary Taylor im Juli 1850 brachte der Regierung einen politischen Wandel. Taylors gesamtes Kabinett trat zurück, und Millard Fillmore unterstützte den demokratischen Senator Stephen Douglas für eine Reihe von Gesetzentwürfen, die zum sogenannten „Kompromiß von 1850“ werden sollten und den Ausgleich zwischen den Nord- und den Südstaaten bringen sollte. Der Kompromiß, der fünf Gesetze beinhaltete, sollte die Differenzen zwischen den sklavenhaltenden Südstaaten und den sklavenfreien Nordstaaten abmildern. Allerdings war durch den Überfall auf Mexiko ein Großteil dessen, was heute den südwestlichen Teil des Landes bildet, annektiert worden und Kalifornien stellte als sklavenfreier Staat einen Antrag auf Aufnahme in die Union. Somit forderten die Konföderierten Staaten einen Ausgleich. Fillmore überließ es den Bundesstaaten selber, über ihre Haltung zur Sklaverei zu entscheiden.[1] Darüber hinaus betrieb Fillmore das Projekt einer transkontinentalen Eisenbahnlinie, die von der Bundesregierung gebaut werden sollte. Fillmore machte sich innenpolitisch im Norden und Süden des Landes unbeliebt. Südstaatlern, die eine Invasion Kubas planten, um die Sklaverei auf die Karibik auszudehnen, verweigerte er die Unterstützung. Durch den Fugitive Slave Act von 1850 waren die Nordstaaten verpflichtet, entflohene Sklaven zu den Besitzern im Süden zurückzuführen, was im Norden auf Ablehnung stieß. Bereits 1852 war klar, daß er er nicht erneut für das Präsidentenamt nominiert werden würde. [3]
Fillmore führte eine aggressive Außenpolitik mit dem Ziel, mehr internationalen Handel zu erzwingen. Er schickte den kriegserprobten Marineoffizier Matthew Calbraith Perry nach Japan, der 1853 mit einem aufziehenden Geschwader nordamerikanischer Kriegsschiffe die Japaner zum Handel mit den Vereinigten Staaten zwingen konnte. Diese Erpressung wurde 1854, nach Fillmores Amtszeit, in dem Vertrag von Kanagawa schriftlich fixiert. [1]
Nach der Präsidentschaft
Als die Whig-Party zerfiel, weigerte sich Millard Fillmore, sich der aufstrebenden Republikanischen Partei anzuschließen. Stattdessen kandidierte er für die Präsidentschaft als Mitglied der American-Party, die der Know-Nothing-Bewegung angeschlossen war. Offiziell aus der Politik zurückgezogen, kritisierte er Präsident James Buchanan dafür, daß er nicht sofort gehandelt habe, als Südkarolinien sich 1860 von der Union löste, lehnte aber die bedingungslose Politik von Abraham Lincoln gegenüber dem Süden während des Sezessionskrieges ab. Später unterstützte er die Politik von Präsident Andrew Johnson während des Wiederaufbaus. Er kehrte nach Buffalo, Neu York, zurück, wo er am 8. März 1874 an den Folgen eines Schlaganfalls starb. [1] [3]
Verweise
- Biographie von Millard Fillmore im Biographical Directory of the United States Congress (englischsprachig)
- Seite von Millard Fillmore im Millercenter (englischsprachig)
Fußnoten
- George Washington (1789–1797)
- John Adams (1798–1801)
- Thomas Jefferson (1801–1809)
- James Madison (1809–1817)
- James Monroe (1817–1825)
- John Quincy Adams (1825–1829)
- Andrew Jackson (1829–1837)
- Martin Van Buren (1837–1841)
- William Henry Harrison (1841)
- John Tyler (1841–1845)
- James K. Polk (1845–1849)
- Zachary Taylor (1849–1850)
- Millard Fillmore (1850–1853)
- Franklin Pierce (1853–1857)
- James Buchanan (1857–1861)
- Abraham Lincoln (1861–1865)
- Andrew Johnson (1865–1869)
- Ulysses S. Grant (1869–1877)
- Rutherford B. Hayes (1877–1881)
- James A. Garfield (1881)
- Chester A. Arthur (1881–1885)
- Grover Cleveland (1885–1889)
- Benjamin Harrison (1889–1893)
- Grover Cleveland (1893–1897)
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- Geboren 1800
- Gestorben 1874
- VS-Amerikaner (Weißer)
- Präsident der Vereinigten Staaten
- Vizepräsident (Vereinigte Staaten)
- Politiker (19. Jahrhundert)
- Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für New York
- Mitglied der New York State Assembly
- Mitglied der United States Whig Party
- Mitglied der Know-Nothing Party