Arthur, Chester A.

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Chester Alan Arthur (1829-1886)

Chester Alan Arthur (Lebensrune.png 5. Oktober 1829 in Fairfield, Vermont; Todesrune.png 18. November 1886 in Neu York) war ein US-amerikanischer Politiker, Rechtsanwalt und der 21. Präsident der Vereinigten Staaten. Arthur stieg durch den Tod von James A. Garfield vom Vizepräsidenten zum Präsidenten auf. Er setzte mit dem Pendleton Civil Service Act von 1883 Pläne von Rutherford B. Hayes um, daß die Ernennung und Beförderung von Bundesbediensteten nach Verdienst und nicht nach Parteiloyalität vorzunehmen sei. Eine gewisse Eitelkeit und seine Vorliebe für elegant-auffällige Kleidung brachten ihm die Spitznamen „The Gentleman Boss“ und „Elegant Arthur“ ein.[1][2] Wie alle Präsidenten außer Andrew Johnson förderte Arthur den jüdischen Einfluß auf die nordamerikanische Politik oder unterstand selber dem Einfluß jüdischer Berater.[3]

Familie, Jugend und Ausbildung

Chester Alan Arthur war der zweite Sohn von Malvina Stone Arthur und Reverend William Arthur, einem leidenschaftlichen baptistisch-abolitionistischen Prediger, der aus Irland ausgewandert war. Das Paar hatte insgesamt acht Kinder. Seine Familie zog durch Neu York und Vermont, während sein Vater in verschiedenen Städten und Dörfern Predigten hielt. Durch diese Wandertätigkeit brachten später Gegner von Arthur den unbewiesenen Verdacht auf, daß er tatsächlich in Bedford, Quebec, Kanada geboren worden sei und somit das Präsidentenamt nicht hätte bekleiden dürfen. Arthur besuchte die Schule in Union Village, Neu York, und schrieb sich später am Union College in Schenectady ein, wo er als nachlässiger Schüler auffiel. Nach seinem Abschluß im Jahr 1848 arbeitete er eine Weile als Lehrer, erhielt 1854 seine Zulassung zum Rechtsanwalt und arbeitete in Neu York. Am 25. Oktober 1859 heiratete er Ellen Herndon. Das Paar hatte drei Kinder (William Lewis Herndon Arthur, Chester Alan Arthur, Ellen Herndon Arthur), von denen eines im Alter von drei Jahren starb; seine Frau starb, bevor das Präsidentenamt antrat. Als Anwalt verteidigte er geflohene Negerklaven aus dem Süden und stellte sich gegen den Fugitive Slave Act von 1850, der vorsah, daß in den Norden geflohene Sklaven an ihre Besitzer im Süden zurückgegeben werden sollen; Arthur betrachtete die Neger als freie Bürger in Neu York. Als der Oberste Gerichtshof des Staates Neu York dem zustimmte wurde die Republikanische Partei auf ihn aufmerksam.[1]

Politik

Im Sezessionskrieg wurde Arthur bei der Versorgung und Ausbildung der Truppen eingesetzt. Nach dem Krieg wurde Arthur Mitarbeiter des Chefs der Republikanischen Partei und des Senators Roscoe Conkling, der die politische Schirmherrschaft und die Parteidisziplin nutzte, um seine Macht und die Republikanische Partei in Neu York zu fördern. Arthur, der über ein außergewöhnliches Organisationstalent verfügte, unterstützte Conkling bei seinem Vorhaben und wurde Chef des Zollhauses, ein Posten mit hohem Einkommen und großem Ansehen. Von dort schanzte er loyalen Politakteuren lukrative Positionen zu. Für die Präsidentschaft 1869 unterstützte er Ulysses Simpson Grant. 1878 versuchte Präsident Rutherford B. Hayes, das korrupte Postengeschachere im Beamtenapparat zu reformieren und drängte Chester A. Arthur aus dem Amt. Für seine Loyalität setzte sich Conklin dafür ein, daß Arthur als Kandidat für die Vizepräsidentschaft unter James A. Garfield eingesetzt wurde. Rund sechs Monate nach seiner Amtseinführung verstarb Präsident Garfield nach einem Attentat und Arthur wurde der 21. Präsident der Vereinigten Staaten.[1][2]

Präsidentschaft

In seiner Funktion als Präsident verließ Arthur häufig die Parteilinie und überraschte mit Vorstößen zur Unterstützung der einfachen Bürger. Während die Republikaner normalerweise die Interessen der Wohlhabenden und Unternehmer in den Vordergrund stellten, plädierte Arthur für eine Senkung der Zollsätze, um verschuldete Bauern und Verbraucher der Mittelschicht zu entlasten. 1882 legte er sein Veto gegen den Rivers-and-Harbor-Act ein, welcher den Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern verschärfen und so zu höheren Gebühren für die Bürger führen sollte; der Kongreß überstimmte ihn. Mit dem Chinese Exclusion Act von 1882 verhinderte er die Einwanderung und Einbürgerung von billigen Arbeitskräften aus China.

Arthur glaubte, dass föderale Überschüsse besser in Steuererleichterungen als in Staatsausgaben fließen sollten. 1883 wurde er zum Vorkämpfer der Sozialdienstreform und unterzeichnete den Pendleton Civil Service Act. Obwohl er selber während seiner früheren politischen Karriere ein loyaler politischer Parteimitarbeiter und Förderer des Patronatssystems war, zeigte Arthur, daß er sich im Amt als Präsident eher als Vertreter aller Bürger statt als Vertreter von Einzelinteressen sah. Durch seine Antikorruptionsmaßnahmen genoß er beim einfachen Bürger einen sehr guten Ruf. Außenpolitisch trat er kaum in Erscheinung, seine Modernisierung der amerikanischen Marine wird allerdings als Grundstein für den Sieg im Spanisch-Amerikanischen Krieg angesehen. Nachdem Arthur von seiner Partei nicht erneut für das Präsidentenamt vorgeschlagen wurde zog er sich aus der Politik zurück.[1][2]

Späte Jahre

Arthur verbrachte mehr Zeit in der Politik und im Gesellschaftsleben als mit seiner Familie. Seine Frau Ellen starb 1880 und Arthur betrat das Weiße Haus als Witwer. Er beklagte den verfallenen Zustand des Weißen Hauses und beauftragte Louis Comfort Tiffany, es zu einem Ausstellungsort umzubauen. Arthur litt lange an der Bright's-Krankheit, einer tödlichen Nierenerkrankung, die er aber geheim hielt, und kehrte 1885 in seine Anwaltskanzlei zurück. Als seine Gesundheit stärker nachließ gab er die Anweisung, alle seine persönlichen und beruflichen Papiere zu verbrennen. Arthur starb am 18. November 1886 im Alter von 57 Jahren.[1][2]

Sonstiges

Arthur war kein Mitglied oder Sympathisant der Freimaurer.[4] Er legte großen Wert auf sein Privatleben, welches er sorgfältig von der Öffentlichkeit abschirmte. In Neu York erinnert eine Bronzestatue an Chester A. Arthur.

Zitate

  • „Ich mag Präsident der Vereinigten Staaten sein, aber mein Privatleben geht niemanden etwas an.“

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Biographie von Chester A. Arthur (englischsprachig)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Biographie von Chester A. Arthur
  3. Denis Brian: The Elected and the Chosen: Why American Presidents Have Supported Jews and Israel, 430 Seiten (englischsprachig), Gefen Publishing House (15. September 2012), ISBN-13: 9789652295989
  4. Verbindungen amerikanischer Präsidenten zu den Freimaurern (englischsprachig)