Taft, William Howard

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William Howard Taft (1857-1930)

William Howard Taft (Lebensrune.png 15. September 1857 in Cincinnati, Ohio; Todesrune.png 8. März 1930 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Politiker, Freimaurer und von 1909–1913 der 27. Präsident der Vereinigten Staaten. Taft ist die bisher einzige Person, die sowohl Präsident und oberster Bundesrichter (Chief Justice) am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten war. Nachdem Theodore Roosevelt, mit dem Taft eine enge Freundschaft verband, nicht mehr als Präsident kandidieren wollte, sah er Taft als idealen Nachfolger an. Seine Mitgliedschaft bei Skull&Bones beförderte Taft in die höchsten Staatsämter. Während seiner Amtszeit als Präsident erlangte er eine krankhafte Fettleibigkeit.[1] [2] Wie alle Präsidenten außer Andrew Johnson förderte Taft den jüdischen Einfluß auf die nordamerikanische Politik oder unterstand selber dem Einfluß jüdischer Berater.[3] Johannes Rothkranz führt ihn in seiner Reihe „Superlogen regieren die Welt“ als Mitglied der Urloge „Edmund Burke“.

Familie, Jugend und Ausbildung

William Howard Taft war eines von sechs Kindern von Louisa Maria Torrey und Alphonso Taft. Viele Taft-Vorfahren stammten aus der Kolonie Massachusetts Bay und waren bekannte Juristen und Politiker. Sein Vater Alphonso Taft war unter Präsident Ulysses S. Grant Kriegsminister und Generalstaatsanwalt sowie Botschafter unter Präsident Chester A. Arthur. Taft ging auf eine Privatschule und besuchte, wie sein Vater, das Yale College. Dort wurde er in die Geheimgesellschaft Skull&Bones aufgenommen, die sein Vater 1832 mitbegründet hatte. Taft schloß sein Studium der Rechtswissenschaften in Yale 1878 ab, besuchte anschließend das College of Law der University of Cincinnati und wurde 1880 in die Ohio State Bar Association aufgenommen. Am 19. Juni 1886 heiratete er die Musiklehrerin Helen „Nellie“ Herron, die Taft auf einem Fest kennengelernt hatte. Mit ihr hatte er drei Kinder (Robert Alphonso Taft, Helen Herron Taft, Charles Phelps Taft). Beide Söhne wurden später ebenfalls Politiker.[1][2]

Leben und Wirken

Als junger Anwalt aus einer politisch prominenten Familie mit den wichtigen Beziehungen stieg Taft beruflich schnell auf. Er war Bezirksstaatsanwalt und Richter am Superior Court der Stadt Cincinnati, bevor er 1890 mit 32 Jahren der jüngste je ernannte Solicitor General of the United States unter Präsident Benjamin Harrison wurde. In Washington, D.C. machte Taft dann Bekanntschaft mit Theodore Roosevelt. Ab 1892 folgten mehrere Ämter in Cincinnati, bevor Präsident William McKinley Taft zum Generalgouverneur der Philippinen ernannte. Der stämmige Richter ging mit seiner Familie nach Südostasien, wo sie vier Jahre lang lebten und u.a. von dort China, Japan und den Vatikan besuchten.

Zurück in Washington wurde Taft 1904 Kriegsminister von Präsident Theodore Roosevelt. Zwei Jahre später, als Roosevelt ihm die Wahl bot, entweder als Präsident oder Oberster Richter zu dienen, wählte Taft den Richterposten, den er frühzeitig als sein Lebensziel ausgesprochen hatte. Seine Frau und Roosevelt überzeugten ihn schließlich, das Präsidentenamt anzustreben. Seine Frau Helen, die als Kind mit ihrer Familie das Weiße Haus unter Präsident Rutherford B. Hayes besucht hatte, hatte bereits früh davon geträumt, dort leben zu dürfen. Taft gewann die Präsidentschaftswahl 1908 mit einem Vorsprung von über 1,2 Millionen Stimmen gegenüber William Jennings Bryan. Er übernahm das Amt am 4. März 1909.[1] [2]

Präsidentschaft

Taft hatte sich zum Ziel gesetzt, während seiner Amtszeit die von Roosevelt eingeleiteten Reformen zu konsolidieren, geriet aber darüber in einen Konflikt mit den Interessengemeinschaften und den Flügeln der Republikaner. Als Verfechter des Gesetzes war Taft weniger geneigt, die Grenzen der Präsidialmacht zu überschreiten, wie es Roosevelt getan hatte; er war eher ein meistens gutgelaunter, akademischer Mensch und kein versierter Parteipolitiker. Taft bemühte sich um Harmonie mit dem Kongreß der Vereinigten Staaten, was ihm half, einen Großteil seiner Agenda umzusetzen, aber seine zunächst unklare Haltung gegenüber Großkonzernen und eine zögerliche Herangehensweise an Zollvorschläge für Waren, die in die Vereinigten Staaten gelangen - was letztlich zum Payne-Aldrich-Tariff-Act führte - frustrierten sowohl Befürworter als auch Gegner seiner Politik. In den Zwischenwahlen verlor er die republikanische Mehrheit im Kongreß. Ungeachtet dessen zerschlug Taft viele Trusts, um ihre Macht einzuschränken, was ihn in Gegensatz Theodore Roosevelt brachte, mit dem er sich erst kurz vor dessen Tod 1919 wieder versöhnte.

Taft hatte eine Körperschaftssteuer eingeführt, die die Steuereinnahmen um mehr als 13 Millionen Dollar erhöhte, unter seiner Führung kam der Begriff „hemdsärmelige Dollardiplomatie“ auf, der sich auf Verhandlungen über Handelsbeziehungen mit China und Lateinamerika bezog. In Bezug auf die Bürgerrechte unterstützte Taft den Negeraktivisten und ehemaligen Sklaven Booker T. Washington, negride Bürger über Bildungsprogramme zu fördern und freie Einwanderung zu unterstützen; Taft legte gegen ein Gesetz sein Veto ein, das einen Alphabetisierungstest für ungelernte Arbeiter vorschreiben sollte. Während seiner Präsidentschaft traten Neumexiko und Arizona der Union bei. Taft verließ sein Amt am 4. März 1913, besiegt von dem Demokraten Woodrow Wilson und mit dem schlechtesten Ergebnis, das je ein Präsident bei seiner angestrebten Wiederwahl erzielt hatte.[1][2]

Oberster Gerichtshof

Taft wurde nach seiner Präsidentschaft Rechtsprofessor an der Yale University, verbrachte aber nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs einige Zeit, um gemeinsam mit Alexander Graham Bell und anderen prominenten Amerikanern die League for Enforced Peace - einen Vorläufer des Völkerbundes - zu gründen. Im Sommer 1921 erreichte Taft schließlich seine lang ersehnte Position: Er wurde von Präsident Warren G. Harding zum Obersten Richter des Obersten Gerichtshofs ernannt und wurde somit der einzige Präsident, der je einen Sitz am Obersten Gerichtshof innehatte.[1]

Nachbetrachtungen

Bereits während seines Studiums erwarb Taft den Spitznamen „Big Lub“: er war fast 1,80 Meter groß und wog dabei rund 120 Kilogrammm. Taft trank nur sehr selten Alkohol während seiner Jahre im Weißen Haus, sondern gab sich seinem üppigen Appetit hin, der sein Gewicht auf rund 170 Kilogramm anwachsen und ihn zum Gegenstand spöttischer Witze werden ließ. Nach seiner Präsidentschaft fiel sein Gewicht drastisch und Taft bereiste Alaska. Er starb 1930 in seinem Haus in Washington, D.C.. In seiner Präsidentschaft war er in einigen Dingen der „First President“.

  • Taft wurde als erster Präsident auf dem Nationalfriedhof Arlington begraben.
  • Er erhielt als Erster eine Radioübertragung seiner Bestattung.
  • Er war der erste mit Präsidentenlimousine und wandelte die Ställe im Weißen Haus in Garagen um.
  • Er warf als Erster den ersten Pitch bei einem offiziellen Schlagballspiel.
  • Er war der erste golfspielende Präsident.

Neben seiner Mitgliedschaft bei Skull&Bones war er seit 1909 stolzes Mitglied der Großloge von Ohio. Taft selber hatte den Wunsch geäußert, wie sein Vater in die Loge aufgenommen zu werden.[4]

Über seine Amtszeit schrieb er:

„Ich erinnere mich nicht, daß ich jemals Präsident war.“[1]

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Biographie von William Howard Taft (englischsprachig)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Biographie von William Howard Taft
  3. Denis Brian: The Elected and the Chosen: Why American Presidents Have Supported Jews and Israel, 430 Seiten (englischsprachig), Gefen Publishing House (15. September 2012) , ISBN-13: 9789652295989
  4. Verbindungen amerikanischer Präsidenten zu den Freimaurern (englischsprachig)