Cleveland, Grover

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Grover Cleveland (1837-1908)

Stephen Grover Cleveland (Lebensrune.png 18. März 1837 in Caldwell, Neujersey; Todesrune.png 24. Juni 1908 in Princeton) war ein US-amerikanischer Politiker und der 22. sowie der 24. Präsident der Vereinigten Staaten. Er ist bis heute der einzige Präsident mit zwei nicht aufeinanderfolgenden Amtszeiten und der erste, der im Amt geheiratet hat. Seine zweite Amtszeit war von einer schweren Wirtschaftsdepression gekennzeichnet. Seine Weigerung, die typische aggressive Außenpolitik fortzusetzen, kostete ihn viel Unterstützung. Er verzichtete auf die Nennung seines ersten Vornamens, da er aufgrund seiner Körperfülle mit dem Spitznamen „Big Steve“ bedacht wurde; später wurde dieser Spitznamen durch „Uncle Jumbo“ ersetzt. Grover nutzte sein präsidiales Vetorecht 584 Mal, weswegen er auch als der „Veto-Präsident“ bezeichnet wird.[1][2] Wie alle Präsidenten außer Andrew Johnson förderte Cleveland den jüdischen Einfluß auf die nordamerikanische Politik oder unterstand selber dem Einfluß jüdischer Berater.[3]

Familie, Jugend und Ausbildung

Stephen Grover Cleveland war das fünfte von neun Kindern von Ann Neal und Richard Falley Cleveland, einem presbyterianischen Priester. Als sein Vater starb war Cleveland sechszehn Jahre alt und mußte auf seine Ausbildung verzichten, um mit Arbeit seine Familie zu unterstützen. Cleveland arbeitete mit seinem älteren Bruder am New York Institute for Special Education und anschließend in einem Anwaltsbüro in Buffalo, wo er ein Teilzeitstudium der Rechtswissenschaften betrieb. Das Wissen half ihm, seine Anwaltszulassung 1858 ohne formales Studium zu bestehen. In seiner zweiten Amtszeit heiratete er am 2. Juni 1886 im Weißen Haus Frances Folsom (1864-1947), mit der er fünf Kinder hatte (Ruth Cleveland, Esther Cleveland, Marion Cleveland, Richard Folsom Cleveland, Francis Grover Cleveland).[1][2]

Politik

Grover Cleveland verfolgte grundsätzliche Karriereziele, ohne sich auf ein bestimmtes Ziel festzulegen. Dem Sezessionskrieg wich er aus, indem er sich mit 300 US-Dollar freikaufte. Das Bestehen der Anwaltsprüfung führte erst zu einer Stelle als Bezirksstaatsanwalt für Erie County, dann wurde er Sheriff. Von der Parteipolitik hatte sich Cleveland zunächst ferngehalten, als ihm die Demokraten 1881 die Kandidatur für das Bürgermeisteramt in Buffalo antrugen; die anschließende Wahl gewann er deutlich. Schon 1882 wurde er Gouverneur von Neu York. Bereits seine Zeit als Bürgermeister war geprägt von vielen Einsprüchen gegen die kommunale Verwaltung, was ihm den Beinamen „Veto Mayor“ einbrachte. Als Gouverneur fühlte er sich dem Pendleton Civil Service Act verpflichtet und stellte bei Beförderungen Verdienste und Qualifikation über Parteiloyalität. 1884 wurde er durch die Demokraten zum Präsidentschaftskandidaten bestimmt. Cleveland hatte durch seinen Kampf gegen Korruption und politische Seilschaften auch Sympathisanten bei den Republikanern gewonnen; seine Standpunkte, die Arbeit, Effizienz und Leistung in den Vordergrund stellten, sprachen die Normalbürger an. Cleveland siegte knapp gegen James G. Blaine und zog in das Weiße Haus ein.[1][2]

Präsidentschaft

Erste Amtszeit

In seiner ersten Amtszeit als Präsident fühlte sich Cleveland als Junggeselle im Weißen Haus unwohl. Er heiratete 1886 die Tochter seines verstorbenen Rechtsanwaltskollegen aus Buffalo und machte Frances Folsom mit 21 Jahren zur jüngsten „First Lady“ der Vereinigten Staaten. Es war die erste und einzige Hochzeit eines Präsidenten im Weißen Haus. Der 27-jährige Altersunterschied des Paares wurde in der Presse spöttisch kommentiert. Cleveland bemühte sich um die Steigerung der Effizienz im Beamtenapparat in Washington, D.C., irritierte aber gleichzeitig mit präsidialen Einsprüchen gegen Katastrophenhilfen für Landwirte und Rentenregelungen für Veteranen aus dem Sezessionskrieg. Er leitete die Einweihung der Freiheitsstatue und stemmte sich gegen die Absichten einer Annexion Hawaiis. In seine Amtszeit fällt auch die endgültige Kapitulation des Indianerhäuptlings Geronimo, wodurch die Ausrottungskriege gegen die Indianer beendet wurden. 1888 verlor er die Präsidentschaftswahl gegen Benjamin Harrison über das Wahlmännergremium; die Wahl nach Stimmen hatte er gewonnen.[1]

Zweite Amtszeit

Die schwache Amtszeit seines Vorgängers Harrison brachte Cleveland dazu, nochmals für die Demokraten zu kandidieren. Er konnte aufgrund seiner aktiven Beteiligung am Präsidentschaftswahlkampf mit großer Mehrheit gewinnen und wurde 1892 zum zweiten Mal in das Präsidentenamt gewählt.[2]

Seine zweite Amtszeit war von einer schweren Wirtschaftsdepression und den daraus resultierenden sozialen Unruhen geprägt. Durch seine konservative Währungspolitik verlor er schließlich auch die Unterstützung aus dem eigenen politischen Lager. 1894 entschied sich Cleveland, den Pullman-Streik blutig zu beenden. Der Streik hatte mit dem Streik von circa 50.000 Arbeitern der Pullman Palace Car Company in Chikago begonnen und weitete sich innerhalb von zwei Monaten zum bis dato größten Arbeiterprotest aus. Cleveland, der früher eher die Interessen des „kleinen Mannes“ zu vertreten schien, schlug sich auf die Seite der Kapitalbesitzer. Er wandte sich gegen Subventionen und Sonderinteressen, wodurch sein rekordverdächtiger Gebrauch des Vetos zustande kam.

Auf außenpolitischer Ebene war Cleveland gegen eine imperialistische Haltung. Er verhinderte 1893 die Annexion von Hawaii an die Vereinigten Staaten, die von seinem Vorgänger in Gang gesetzt worden war, und wich der Frage nach der Grenzziehung zwischen Venezuela und Britisch Guayana aus, um keinen Krieg mit Großbritannien anzuzetteln. Die Bestrebungen zur Angliederung Hawaiis kommentierte er mit:

„Ich schäme mich für die ganze Sache“.

Damit stellte er sich gegen den US-amerikanischen Imperialismus, was ihn viel Zustimmung kostete. Auch in der Kubakrise 1895, ausgelöst durch den Aufstand gegen Spanien, vertrat Cleveland eine Politik der Neutralität. Am 4. März schied Cleveland aus dem Amt. Nach dem Ende seiner Amtszeit nahm der US-Imperialismus wieder Fahrt auf; es erfolgte die Annexion Hawaiis, der Spanisch-Amerikanische Krieg und die Bildung der US-Protektorate Philippinen, Guam und Puerto Rico.[1][2]

Späte Jahre und Tod

Auch nach seinem Ausscheiden diskutierte er weiterhin politische Fragen und konsultierte gelegentlich Theodore Roosevelt, aber im Gegensatz zu diesem wandte sich Cleveland gegen ein Frauenwahlrecht und glaubte, daß vernünftige Frauen dies gar nicht wollten. Er starb im Alter von 71 Jahren im Haus der Familie in Princeton, Neujersey, an einem Herzinfarkt. Nur seine Frau war bei seinem Tod anwesend, die Kinder waren alle im Landhaus der Familie in Neuhampshire. Cleveland war bereits längere Zeit krank, litt unter Herzschwäche und anderen Gebrechen.[1]

Sonstiges

Cleveland war ein Sympathisant der Freimaurer, aber selber kein Mitglied. Er sollte Mitglied in der Großloge von Neujersey werden, was aus unbekannten Gründen aber nicht zustande kam. Bei einer Rede in Virginien brachte Cleveland sein Bedauern zum Ausdruck, nicht von den Freimaurern aufgenommen worden zu sein.[4] Er selber sah sich als harten, idealistisch gesinnten Arbeiter im Dienst der Nation und sagte nach seiner zweiten Amtszeit:

„Ich habe mich so sehr bemüht, Gutes zu tun.“

Cleveland war der einzige Präsident, der seine Eröffnungsansprachen bis zu diesem Zeitpunkt ohne Notizen gehalten hat. Er war davon überzeugt, daß man sich eines Tages besser an ihn erinnern werde als zu Lebzeiten. Ein Körperteil von Grover Cleveland befindet sich im Museum in Philadelphia. 1893 ließ er in einer geheimen Operation ein krebsartiges Geschwür an seinem Gaumen entfernen. Die Öffentlichkeit erfuhr erst 1917 davon.[1][2]

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Biographie von Grover Cleveland (englischsprachig)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Biographie von Grover Cleveland
  3. Denis Brian: The Elected and the Chosen: Why American Presidents Have Supported Jews and Israel, 430 Seiten (englischsprachig), Gefen Publishing House (15. September 2012), ISBN-13: 9789652295989
  4. Verbindungen amerikanischer Präsidenten zu den Freimaurern (englischsprachig)