Frauenorganisationen im Dritten Reich

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Aufstellung einer BDM-Mädelschaft vor der Leibesertüchtigung

Es gab zahlreiche Organisationen für Frauen und Mädchen im Dritten Reich, denn die NSDAP strebte danach, die belangvolle Stellung der deutschen Frau in der Volksgemeinschaft hervorzuheben, auch um sie fest als unverzichtbarer Teil der Bewegung zu verwurzeln. Diese Anerkennung gipfelte 1934 in der Ernennung einer Reichsfrauenführerin.

Erläuterung

DRK-Schwestern

Die Frauen im Nationalsozialismus erfuhren in ihrer natürlichen Rolle als Mutter eine hohe Wertschätzung. Zugleich konnten sich Frauen u. a. in Wissenschaft, Kunst und sogar beim Militär auszeichnen, wie Hanna Reitsch, einer der Königinnen der Lüfte, glänzend unter Beweis stellte. Die deutsche Frau galt im Nationalsozialismus als Hüterin der Kraft, der ewigen Größe der Nation und Bewahrerin des hochwertigen Erbguts. Der Muttertag und die Stiftung des Mutterkreuzes waren Zeichen der Wertschätzung der Frau in ihrer Rolle als Lebensgeberin.

Die Rolle und Bedeutung der Frau im Nationalsozialismus wurde lange auf eine untergeordnete Hausfrauen- und Mutterfunktion reduziert. Aber die Frau im Dritten Reich war alles andere als nur Mutter und Hausfrau. Vielmehr forderte der Staat bereits 1936 neben der Mutterschaft auch die Berufstätigkeit der Frau.

Liste (Auswahl)

Mitglieder der NS-Frauenschaft (NSF) bei einem Lehrgang für werdende Mütter
Zwei Mädel der norwegischen NS-Gjentehirden, die junge Frau rechts wurde mit dem HJ-Ehrenzeichen für verdiente Ausländer ausgezeichnet.

Zweiter Weltkrieg

Ausland

Zitate

  • Der Führer entwickelt ganz neue Gedanken über unsere Stellung zur Frau. […] Die Frau ist Geschlechts- und Arbeitsgenossin des Mannes. Sie ist das immer gewesen und wird das immer bleiben. Auch bei den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen muß sie das sein. Ehedem auf dem Felde, heute auf dem Büro. Der Mann ist Organisator des Lebens, die Frau seine Hilfe und sein Ausführungsorgan. Diese Auffassungen sind modern und heben uns turmhoch über alles deutschvölkische Ressentiment.“Joseph Goebbels am 29. März 1932 in seinem Tagebucheintrag
  • „In meinem Staate ist die Mutter die wichtigste Staatsbürgerin. Was der Mann an Opfern bringt im Ringen seines Volkes, bringt die Frau an Opfern im Ringen um die Erhaltung dieses Volkes in den einzelnen Zellen. Was der Mann einsetzt an Heldenmut auf dem Schlachtfeld, setzt die Frau ein in ewig geduldiger Hingabe, in ewig geduldigem Leiden und Ertragen. Jedes Kind, das sie zur Welt bringt, ist eine Schlacht, die sie besteht für Sein oder Nichtsein ihres Volkes.“Adolf Hitler am 8. September 1934 in Nürnberg
  • „Die deutsche Frau, wie wir sie uns denken, muß, wenn es die Lage des Volkes erfordert, verzichten können auf Luxus und Genuß, sie muß geistig und körperlich gesund sein, sie muß geistig und körperlich arbeiten können, und sie muß aus dem harten Leben, das wir heute zu leben gezwungen sind, ein schönes Leben machen können. Sie muß zum letzten innerlich um die Nöte und Gefahren, die unserem Volke drohen, wissen. – Sie muß so sein, daß sie alles, was von ihr gefordert wird, gern tut. Sie muß, ich fasse es in einem Worte zusammen, politisch denken können, nicht politisch im Sinne eines Kampfes mit anderen Nationen, sondern politisch so, daß sie mitfühlt, mitdenkt, mitopfert mit dem ganzen Volk in einer selbstsicheren, stolzen Haltung.“Reichsführerin Gertrud Scholtz-Klink aus ihrer ersten Rede auf dem Reichsparteitag im September 1934

Damenzeitschriften (Auswahl)

  • Beyers Mode für Alle (1924–1944, Otto Beyer, Leipzig)
  • Das Buch für Alle – Illustrirte Blätter zur Unterhaltung und Belehrung. Für die Familie und Jedermann (1866–1944)
  • Das Deutsche Mädel (1933–1944)
  • Die Dame (1911–1943, Ullstein, ab 1937 Deutscher Verlag, Berlin)
  • Die junge Dame (1933–1944)
    • Ab 1941 erschien die Zeitschrift alle zwei Wochen. Am 1. April 1943 wurde Die junge Dame aus kriegsbedingten Gründen mit den Hamburger Zeitschriften „Die Hanseatin“ und „Wir Hausfrauen“ zusammengelegt. Diese drei Zeitschriften erschienen monatlich als Gesamtausgabe unter dem Titel „Kamerad Frau“. Die Zeitschrift wurde am 30. September 1944 für die Dauer des Krieges eingestellt. „Die junge Dame“ wurde 1950 unter diesem Titel im Constanze-Verlag wieder aufgelegt.
  • Die Mode (Januar 1941 bis April 1943, Otto Beyer, Leipzig)
  • Die neue Linie (1929–1943, Otto Beyer, Leipzig)
  • Mode und Heim (1931–1944, W. Vobach & Co., Leipzig)
    • Nicht zu verwechseln mit der 1885 gegründeten Zeitschrift „Mode und Haus“ im Verlag von John Henry Schwerin (1843–1900).[2]
    • Die erste Ausgabe der Zeitschrift „Mode und Heim“ des Leipziger Vobach-Verlags erschien im März 1931. Die folgenden zehn Jahre gab es jährlich 26 Ausgaben, ab 1941 verringerte sich die Anzahl stetig. Im April 1943 wurde die Zeitschrift mit den Heften „Das Buch für Alle“, „Deutsches Familienblatt“ sowie „Sport und Gesundheit“ zu einer Gemeinschaftsausgabe zusammengelegt, die schließlich Ende 1944 eingestellt wurde. Von 1931 bis 1944 erschienen insgesamt 280 Ausgaben.
  • Modenschau (1914–1941, Gustav Lyon, Berlin)
  • NS-Frauen-Warte (hatte 1938 eine Auflage von rund einer Million Exemplaren)

Siehe auch

Fußnoten

  1. Sie waren aus Bulgarien, Dänemark, Flandern, Finnland, Kroatien, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Rumänien, Slowakei, Spanien, Ungarn und Wallonien
  2. 1885 wandte Schwerin sich einem Unternehmen zu, welches für die Frauenwelt berechnet war, und die Arbeiten in dieser Richtung fesselten ihn derart, daß er ihnen bis an sein Lebensende treu blieb. Die 1885 gemeinsam mit Dr. Hugo Russak geschaffene Frauenzeitung war betitelt „Mode und Haus“ und erschien im Verlage der Deutschen Verlagsgesellschaft Russak & Co. Ihr folgte die „Kleine Modewelt“, die „Große Modenwelt“, „Frauenfleiß“, „Kindergarderobe“ und „Illustrierte Wäschezeitung“. Eine jede der genannten Zeitschriften fand den Beifall des Publikums; einzelne derselben erfreuten sich ganz außerordentlich großer Verbreitung. 1893 zog sich Dr. Russak vom Geschäft zurück, welches er seinem Sozius Schwerin überließ, der es unter seinem eigenen Namen fortsetzte. Am 23. Mai 1894 traf Schwerin ein Schlaganfall, von dem er sich vollständig niemals ganz wieder erholt hat, und der ihn zwang, einen großen Teil seiner geschäftlichen Tätigkeit aufzugeben und in die Hände seines nahen Verwandten und langjährigen Mitarbeiters Ernst Eugen Calé zu legen. Am 29. November 1900 starb Schwerin.