Jauer, Georg

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Ritterkreuzträger Generalleutnant Jauer

Georg Jauer (Lebensrune.png 25. Juni 1896 in Lissen, Kreis Angerburg; Todesrune.png 5. August 1971 in Greven, Westfalen) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Panzertruppe und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg. Der Westpreuße Jauer diente als Offizier des Deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg und wurde nach dessen Ende in die Reichswehr übernommen. Zurück in der Wehrmacht führte er als Kommandeur verschiedene Einheiten, u.&a.nbsp; ab 1943 die 20. Infanterie-Division. Kurz vor Ende des Krieges 1945 wurde Jauer zum Kommandierenden General des Panzerkorps „Großdeutschland“ ernannt.

Werdegang

Generalmajor Georg Jauer
Ritterkreuzverleihungszeremonie: Friedrich „Fritz“ Memmert erhält aus den Händen des Divisionskommandeurs Generalleutnant Georg Jauer das Ritterkreuz wenige Kilometer hinter der Hauptkampflinie im Süden der Ostfront, Juli 1944
Jauer war seit dem 9. Juli 1934 verheiratet. Laut Personalakte bleib die Ehe kinderlos.

Georg Jauer trat am 6. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in das 2. Pommersches Fußartillerie-Regiment Nr. 15 ein. In diesem wurde er im März 1916 zum Leutnant der Reserve befördert. 1917 wurde er in den aktiven Dienst übernommen. Sein Patent wurde dabei auf den 20. Februar 1915 datiert. Später wurde es auf den 1. September 1915 korrigiert. Als Batteriechef nahm er an den Endkämpfen im Ersten Weltkrieg teil.

Er wurde anschließend in die Vorläufige Reichswehr übernommen. Beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 2. Bei der Bildung des 100.000-Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Batterieoffizier eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er als Adjutant der II. Abteilung vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Güstrow eingesetzt. Im Sommer 1925 wurde er als solcher zum Oberleutnant befördert. Im Frühjahr 1926 gehörte er dann zur 3. Batterie des 2. (Preuß.) Artillerie-Regimentes in Stettin. Im Frühjahr 1927 gehörte er dann zur 2. Batterie des 2. (Preuß.) Artillerie-Regimentes in Stettin. 1928/29 wurde er für mehrere Jahre zum Regimentsadjutanten des Regimentes in Schwerin ernannt.

Im Frühjahr 1932 gehörte er dann zur 7. Batterie des 2. (Preuß.) Artillerie-Regimentes in Itzehoe. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 wurde er in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Bei diesem wurde er dann im Heerespersonalamt (PA) eingesetzt. Dort wurde er im Jahr 1935 zum Major befördert. Ab dem Frühjahr 1935 gehörte er dann als solcher zum Reichskriegsministerium (RKM). Durch die Umbenennung seiner vorgesetzten Dienststelle im Zuge der Blomberg-Fritsch-Affäre gehörte er ab März 1938 zum Oberkommando des Heeres (OKH). Am 1. Januar 1939 wurde er zum Oberstleutnant befördert.

Zweiter Weltkrieg

Auch bei Beginn des Zweiten Weltkrieges blieb er weiter im Heeres-Personalamt eingesetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1940 zum Oberst befördert. Am 5. März 1941 wurde er zum Kommandeur des Artillerie-Regimentes 29 ernannt. Dieses führte er dann zum Sommerbeginn 1941 im Rußlandfeldzug. Dort wurde er am 19. Dezember 1941 mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet.

Am 15. März 1942 wurde er zum Kommandeur des Artillerie-Regimentes „Großdeutschland“ ernannt und nahm mit diesem an der Sommeroffensive 1942 teil. Am 3. Januar 1943 wurde er als Nachfolger von Erich Jaschke mit der Führung der 20. Infanterie-Division (motorisiert) beauftragt. Am 1. April 1943 wurde er zum Generalmajor befördert. Damit wurde er jetzt auch offiziell zum Kommandeur seiner Division ernannt.

Auch nach der Umbenennung der Division im Juli 1943 zur 20. Panzer-Grenadier-Division blieb er weiter deren Kommandeur. Bereits am 1. Oktober 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 4. Mai 1944 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im Sommer 1944 führte er die 20. Panzergrenadier-Division bei Lemberg und ab November 1944 an der Weichsel. Am 10. Februar 1945 wurde ihm für die Leistungen der Division das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 15. März 1945 wurde er zum General der Panzertruppen befördert und Kommandierender General des Panzerkorps „Großdeutschland“.

Kriegsgefangenschaft

Am 8. Mai 1945 geriet Jauer in Kriegsgefangenschaft, aus der er am 10. Juli 1947 entlassen wurde.

Tod

General der Panzertruppe a. D. Georg Jauer verstarb am 5. August 1971 und ruht auf dem Waldfriedhof Lauheide in Münster, der Grabstein wurde inzwischen entfernt. Zu seiner Linken ruht General der Artillerie Hermann Tittel, in der Nähe die Generäle Georg von dem Knesebeck und Kurt Erdmann sowie General der Infanterie Gerhard Glokke.

Beförderungen

  • Eintritt in die Armee als Freiwilliger am 6. August 1914
    • 2. Pommersches Fußartillerie-Regiment Nr. 15 im II. Armee-Korps
  • Offiziers-Stellvertreter (1. März 1916)
  • Leutnant der Reserve (18. März 1916)
  • Leutnant (26. Mai 1917)
  • Oberleutnant (31. Juli 1925; Rangdienstalter vom 1. April 1925)
  • Hauptmann (10. Februar 1931; RDA vom 1. Februar 1931)
  • Major (1. Dezember 1935)
  • Oberstleutnant (1. Januar 1939)
  • Oberst (1. Oktober 1940)
  • Generalmajor (1. April 1943)
  • Generalleutnant (1. Oktober 1943)
  • General der Panzertruppe (12. März 1945 mit Wirkung und RDA vom 15. März 1945)
    • die Beförderung war für den 20. April 1945 vorgesehen, Generaloberst Ferdinand Schörner jedoch beantragte am 11. März 1945 eine „vorzugsweise Beförderung bereits zum 15. März 1945“ (auch für Oldwig Otto von Natzmer), der Chef des Heerespersonalamtes General der Infanterie Wilhelm Burgdorf stimmte zu, legte dies dem Führer vor, der am 12. März 1945 befahl, die Beförderung mit Rangdienstalter vom 15. März 1945 vorzunehmen.

Auszeichnungen (Auszug)

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