Preußische Armee
Die Preußische Armee, offiziell als Königlich(-)Preußische Armee bezeichnet, bestand unter diesem Namen von 1701 bis 1919, umfaßte das Heerwesen des Königreichs Preußen unter dem Oberbefehl des Königs von Preußen und repräsentierte in seiner weltanschaulichen Grundlage am deutlichsten die Preußischen Tugenden, welche es dem ursprünglich kleinen nordostdeutschen Staat ermöglichten, seinen geschichtlichen Aufstieg zu vollziehen. Die soldatische Pflichtauffassung und militärische Moral der in der Preußischen Armee organisierten Truppenverbände ist weltgeschichtlich wohl einmalig; gewisse geschichtliche Parallelen finden sich jedoch im spartanischen und römischen Heer der Antike.
Seit 1871 umfaßte die Preußische Armee im Zweiten Deutschen Kaiserreich außer dem preußischen Kontingent noch die Kontingente der übrigen, dem Reich zugehörigen deutschen Staaten außer Bayern, Württemberg und Sachsen. Gemeinsam jedoch unterstanden sie alle seit 1871 im Kriegsfall dem Kaiserlichen Heer und im Kriegsfall dem Oberbefehl des Deutschen Kaisers.
Inhaltsverzeichnis
Heer zu Zeiten Friedrichs des Großen
Das Königlich Preußische Heer als Nachfolger der Kurfürstlich Brandenburgischen Armee (1644 bis 1701) war das Rückgrat des Staates und das Herz des Volkes. 1740 standen 83.000 kampffähige Männer unter Waffen, bei einer Gesambevölkerung von 5,5 Millionen. Armeekorps waren die größten Verbände innerhalb der Preußischen Armee (→ Schlachtübersicht der Preußischen Armee 1741–1762).
Im Todesjahre 1786 waren es 193.000 (3,5 % der Gesamtbevölkerung). Zum Vergleich hatte das Erzherzogtum Österreich rund 297.000 Soldaten bei 24,4 Millionen Einwohnern, das Russische Kaiserreich hatte 224.000 Soldaten bei einer geschätzten Einwohnerzahl von 37 Millionen, Polen hatte 15.903 Mann unter Waffen und die Niederlande hatten 36.000 Soldaten unter Waffen.
Jahr | 1646 | 1656 | 1660 | 1688 | 1713 | 1719 | 1729 | 1740 | 1756 | 1786 | 1806 |
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Soldaten | 14.000 | 25.000 | 8.000 | 30.000 | 38.000 | 54.000 | 70.000 | 83.000 | 150.000 | 193.000 | 240.000 |
Jahr | 1807 | 1813 | 1815 | 1825 | 1840 | 1859 | 1861 | 1867 | 1870 | 1875 | 1888 |
Soldaten | 63.000 | 300.000 | 358.000 | 130.000 | 135.000 | 150.000 | 211.000 | 264.000 | 313.000 | 325.000 | 377.000 |
Ausrüstung
Uniformierung
Infanterie-Regimenter, Artillerie, die Technischen Truppen sowie die Dragoner-Regimenter trugen einen blauen Waffenrock. Die Knopffarbe, die sich über die gesamten Beschläge erstreckte, war entweder gold-, kupfer-, oder silberfarben. Bei kupfernen Knöpfen waren die Beschläge selbstverständlich gelb. Mannschaften hatten zur Unterscheidung der Regimenter Schulterklappen mit den unterschiedlichsten Zahlen oder Monogrammen. Die Farben der Klappen waren ebenfalls unterschiedlich. Offiziere trugen zum Dienst Schulterstücke mit den jeweiligen Zahlen oder Monogrammen. Zur Parade oder Gala trugen nur Offiziere Epauletten. Eine Ausnahme bildeten die Dragoner. Hier hatten auch die Mannschaften Epauletten und keine Schulterklappen. Die Offiziere hatten Schulterstücke, die Epauletten wie Infanterie.
Einen grünen Waffenrock hatten alle Jäger- und Schützen. Die Knopffarbe war gelb, Schulterklappen und Schulterstücke wie Infanterie. Die Kopfbedeckung war hier jedoch nicht die Pickelhaube, sondern der Tschako.
Bewaffnung
Die Bewaffnung der Soldaten der preußischen Armee war je nach Dienstgrad und Regiment verschieden. Im 17. und 18. Jahrhundert bestand das Wehrmaterial aus Degen, Säbel, Pike, Bajonett, Muskete, Gewehr (Steinschlossflinte), Karabiner, Kanone, Haubitze und Mörser. Die Hieb- und Stichwaffen änderten sich wenig im Laufe des 19. Jahrhunderts. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen die sog. Zündnadelgewehre hinzu, wovon 60.000 Stück im Auftrag von König Friedrich Wilhelm IV. im Jahre 1840 gefertigt wurden. Hinzu kamen außerdem ein größtenteils neugeschaffenes, erleichtertes Material an altbewährten glatten Geschützen (Kanonen und Haubitzen), bei denen sowohl Wirkung als auch Beweglichkeit ausgewogener berücksichtigt wurden.
Exerzierreglement
Regimentschef
Der Titel Regimentschef bzw. „Chef des/eines (Infanterie-, Kavallerie- etc.) … Regimentes“ war ab dem 18. Jahrhundert eine Ehrenbezeichnung, vergleichbar der Ehrenstellung à la suite oder dem sogenannten Ehrenoberst in der Britischen Armee. Während die Bezeichnung vor allem in Preußen benutzt wurde, war in der Kaiserlichen Armee und der kaiserlich-königlichen Armee (wo besonders Verdiente auch Zweiter Inhaber neben dem Inhaber werden konnten) sowie in der Bayerischen Armee Regimentsinhaber üblich. Vom 16. bis 18. Jahrhundert war ein Regimentschef oder Oberst-Inhaber der Besitzer/Bewirtschafter einer Truppe.
Das militärische Kommando lag nicht beim „Chef“, sondern stets bei dem jeweiligen „Kommandeur“.
Weibliche Chefs
In der preußischen Armee sowie im Deutschen Heer (mit Ausnahme von Sachsen und Bayern) wurden auch weibliche Angehörige der regierenden Häuser mit Regimentern belehnt. 1914 gab es 21 weibliche Regimentschefs. Sie trugen in dieser Funktion die Uniform des jeweiligen Regimentes, allerdings ohne Seitenwaffe. Mit Ausnahme der Kaiserin trugen sie Schulterstücke bzw. Epauletten eines Obersten; zu Epauletten wurde die Schärpe getragen, zu den Schulterstücken die Feldbinde.[1]
Regimentschefs der Wehrmacht
Auch die Wehrmacht hatte in sehr begrenztem Umfang Regimentschefs für höchste Offiziere. Bekannt sind lediglich sieben:
- Generaloberst z. V. von Seeckt: Infanterie-Regiment 67/23. Infanterie-Division seit 22. April 1936
- Generalfeldmarschall von Mackensen: Kavallerie-Regiment 5 seit 19. August 1936
- Generalfeldmarschall von Blomberg: Infanterie-Regiment 73/19. Infanterie-Division seit 13. März 1937
- Generaloberst Freiherr von Fritsch: Artillerie-Regiment 12/12. Infanterie-Division seit 11. August 1938
- General der Infanterie Ritter von Epp: Infanterie-Regiment 61/7. Infanterie-Division seit 16. Oktober 1938
- Generalfeldmarschall von Rundstedt: Infanterie-Regiment 18/6. Infanterie-Division seit 4. November 1938
- Generalfeldmarschall Freiherr von Böhm-Ermolli: Infanterie-Regiment 28/8. Infanterie-Division seit 31. Oktober 1940
Kurfürstlich Hessische Armee
Nach dem Deutschen Krieg von 1866 wurden die Truppen der Kurfürstlich Hessischen Armee nach der Annexion Kurhessens durch Preußen der preußischen Main-Armee unterstellt. Später ging das kurhessische Korps völlig in der königlich preußischen Armee auf:
- Die beiden Husaren-Regimenter bildeten das Husaren-Regiment Nr. 13[2] und das Husaren-Regiment Nr. 14
- Das Jägerbataillon und das Schützenbataillon wurden zum „Kurhessischen Jäger-Bataillon Nr. 11“
- Das „Leibgarde Regiment“ wurde zu: Füsilier-Regiment „von Gersdorff“ (Kurhessisches) Nr. 80
- Das „1. Infanterie-Regiment (Kurfürst)“ wurde zu: 1. Kurhessisches Infanterie-Regiment Nr. 81
- Das „2. Infanterie-Regiment Landgraf Wilhelm“ wurde zu: 2. Kurhessisches Infanterie-Regiment Nr. 82
- Das „3. Infanterie-Regiment Prinz Friedrich-Wilhelm“ wurde zu: Infanterie-Regiment „von Wittich“ (3. Kurhessisches) Nr. 83
- Die Artillerie wurde zu: 1. Kurhessisches Feldartillerie-Regiment Nr. 11
- Die Pioniere wurden zu: Kurhessisches Pionier-Bataillon Nr. 11
- Der Train wurde zu: Kurhessisches Train-Bataillon Nr. 11
- Die Schweizer-Garde wurde in die Berliner Schloßgarde-Kompanie eingegliedert.
- Die Landgendarmerie wurde beibehalten.
Armeekorps (1840)
Verteilung der Verbände auf die Armeekorps (1840) | |||||
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Armeekorps | Division | Infanterie-Brigade | Kavallerie-Brigade | Landwehr-Brigade | dem Korps unterstellt |
Garde-Korps (Berlin) |
1. Garde-Division (Berlin) |
1. Garde-Rgt. zu Fuß 2. Garde-Rgt. zu Fuß Garde-Jäger-Bataillon |
Gardes du Corps Garde-Husaren-Rgt. 1. Garde-Ulanen-(Landw.-)Rgt. |
1., 2. Garde-Landwehr-Rgt. | Garde-Artillerie-Brigade Garde-Pionier-Abteilung Garde-Res.-Infanterie-(Landw.-)Rgt. |
2. Garde-Division (Berlin) |
1. Garde-Grenadier-Rgt. 2. Garde-Grenadier-Rgt. Garde-Schützen-Bataillon |
Garde-Kürassier-Rgt. Garde-Dragoner-Rgt. 2. Garde-Ulanen-(Landw.-)Rgt. |
3., 4. Garde-Landwehr-Rgt. | ||
I. Armee-Korps (Königsberg i. Pr.) |
1. Division (Königsberg i. Pr.) |
1., 3. Infanterie-Rgt. | 3. Kürassier-, 1. Dragoner-Rgt. | 1., 3. Landwehr-Rgt. | 1. Artillerie-Brigade 1. Pionier-Abteilung 33. Infanterie-Rgt. (1. Res.-Rgt.) 1. Jäger-Abteilung |
2. Division (Danzig) |
4., 5. Infanterie-Rgt. | 5. Kürassier-, 1. Husaren-Rgt. | 4., 5. Landwehr-Rgt. | ||
II. Armee-Korps (Stettin) |
3. Division (Stettin) |
2., 9. Infanterie-Rgt. | 2. Kürassier-, 5. Husaren-Rgt. | 2., 9. Landwehr-Rgt. | 2. Artillerie-Brigade 3. Pionier-Abteilung 34. Infanterie-Rgt. (2. Res.-Rgt.) 2. Jäger-Abteilung |
4. Division (Stargard) |
14., 21. Infanterie-Rgt. | 3. Dragoner-, 4. Ulanen-Rgt. | 14., 21. Landwehr-Rgt. | ||
III. Armee-Korps (Frankfurt a. d. Oder) |
5. Division (Frankfurt a.d. Oder) |
8., 12. Infanterie-Rgt. | 2. Dragoner-, 3. Ulanen-Rgt. | 8., 12. Landwehr-Rgt. | 3. Artillerie-Brigade 3. Pionier-Abteilung 35. Infanterie-Rgt (3. Res.-Rgt.) 3. Jäger-Abteilung |
6. Division (Torgau) |
20., 24. Infanterie-Rgt. | 6. Kürassier-, 3. Husaren-Rgt. | 20., 24. Landwehr-Rgt. | ||
IV. Armee-Korps (Berlin) |
7. Division (Magdeburg) |
26., 27. Infanterie-Rgt. | 7. Kürassier-, 10. Husaren-Rgt. | 26., 27. Landwehr-Rgt. | 4. Artillerie-Brigade 4. Pionier-Abteilung 36. Infanterie-Rgt. (4. Res.-Rgt.) 4. Jäger-Abteilung |
8. Division (Erfurt) |
31., 32. Infanterie-Rgt. | 8. Kürassier-, 12. Husaren-Rgt. | 31., 32. Landwehr-Rgt. | ||
V. Armee-Korps (Posen) |
9. Division (Glogau) |
6., 7. Infanterie-Rgt. | 4. Kürassier-, 2. Husaren-Rgt. | 6., 7. Landwehr-Rgt. | 5. Artillerie-Brigade 5. Pionier-Abteilung 37. Infanterie-Rgt. (5. Res.-Rgt.) 1. Schützen-Abteilung |
10. Division (Posen) |
18., 19. Infanterie-Rgt. | 7. Husaren-, 1. Ulanen-Rgt. | 18., 19. Landwehr-Rgt. | ||
VI. Armee-Korps (Breslau) |
11. Division (Breslau) |
10., 11. Infanterie-Rgt. | 1. Kürassier-, 4. Husaren-Rgt. | 10., 11. Landwehr-Rgt. | 6. Artillerie-Brigade 6. Pionier-Abteilung 38. Infanterie-Rgt. (6. Res.-Rgt.) 2. Schützen-Abteilung |
12. Division (Neiße) |
22., 23. Infanterie-Rgt. | 6. Husaren-, 2. Ulanen-Rgt. | 22., 23. Landwehr-Rgt. | ||
VII. Armee-Korps (Münster) |
13. Division (Münster) |
13., 15. Infanterie-Rgt. | 11. Husaren-, 6. Ulanen-Rgt. | 13., 15. Landwehr-Rgt. | 7. Artillerie-Brigade 7. Pionier-Abteilung 39. Infanterie-Rgt. (7. Res.-Rgt.) 3. Schützen-Abteilung |
14. Division (Düsseldorf) |
16., 17. Infanterie-Rgt. | 8. Husaren-, 5. Ulanen-Rgt. | 16., 17. Landwehr-Rgt. | ||
VIII. Armee-Korps (Koblenz) |
15. Division (Köln) |
25., 28. Infanterie-Rgt. | 4. Dragoner-, 7. Ulanen-Rgt. | 25., 28. Landwehr-Rgt. | 8. Artillerie-Brigade 8. Pionier-Abteilung 40. Infanterie-Rgt. (8. Res.-Rgt.) 4. Schützen-Abteilung |
16. Division (Trier) |
29., 30. Infanterie-Rgt. | 9. Husaren-, 8. Ulanen-Rgt. | 29., 30. Landwehr-Rgt. |
Nach dem Deutschen Krieg 1866 kamen infolge der Gebietsgewinne drei weitere Armeekorps (das IX., X., XI.) dazu. In diesen wurden die Truppen Schleswig-Holsteins und der annektierten Staaten Hannover, Kurhessen und Nassau eingereiht. Zudem bildete die Sächsische Armee mit zwei Divisionen das XII. Armeekorps, und die Armee des Großherzogtums Hessen wurde zu der keinem Korps zugeordneten 25. Division. Die Verbände der kleineren norddeutschen Staaten wurden nach Abschluß entsprechender Militärkonventionen in Form einzelner Regimenter oder Bataillone in die Preußische Armee integriert.
So entstand die Armee des Norddeutschen Bundes, welche aus nun insgesamt 27 Divisionen bestand. Durch Schutz- und Trutzbündnisse mit den süddeutschen Staaten wurde die Mitwirkung ihrer Truppen im Kriegsfalle gesichert.
Der Bestand der Preußischen Armee betrug zum 27. September 1866 (inklusive der kleineren Bundeskontingente) 96 Infanterieregimenter, 12 Jägerbataillone, 19 Dragonerregimenter, 17 Husarenregimenter, 16 Ulanenregimenter, 11 Feldartillerieregimenter, 11 Pionierbataillone und 11 Trainbataillone.
Mit der Proklamierung des Deutschen Reiches 1871 kamen zwei weitere Armeekorps dazu (das XIV. und XV. Armeekorps). So stellte die Preußische Armee im Reichsheer 13 von 18 Armeekorps.
Felddienstordnung
„Die Felddienstordnung vom 1. Januar 1900 regelt die Tätigkeit der Truppen im Feld und enthält die Bestimmungen über die größern Truppenübungen im Frieden. Die Felddienstordnung faßt zweckmäßige Anordnungen für Marschieren, Melden, Vorpostendienst, Mannszucht etc. scharf ins Auge und stellt überall Selbständigkeit und Verantwortlichkeit der Führer in den Vordergrund. Die neue Organisation der Feldartillerie, ihre Bewaffnung mit Schnellfeuerkanonen und Feldhaubitzen sowie die Zuteilung einer schweren Artillerie beim Feldheere machten Änderungen nötig, die wieder eine Rückwirkung auf die Bestimmungen über Marsch, Einrichtung zum Biwak, Munitionsersatz etc. äußerten. Besonders kommt dies zum Ausdruck in der ‚Kriegsgliederung‘ (früher Ordre de bataille), nachdem die Korpsartillerie fortgefallen ist und jede Division eine Feldartilleriebrigade erhalten hat, aus welcher der Korpskommandeur nach Umständen eine Korpsartillerie auszuscheiden hat. Demgemäß ist auch die Kriegsgliederung eine andre geworden. Dem Armeekorps, das aus 2–3 Divisionen besteht, sind jetzt nur eine Korps-Telegraphenabteilung, Munitionskolonnen und Trains zugeteilt. Unter Umständen sollen auch schwere Artillerie des Feldheeres und ein zweites Pionierbataillon hinzutreten. Diese Artillerie besteht aus Haubitzen und Mörsern, und zwar enthält das Haubitzbataillon vier, das Mörserbataillon zwei Batterien. Inzwischen hat die Fußartillerie die 10 cm-Kanone, die ebenfalls zur Einstellung in schwere Batterien des Feldheeres geeignet ist, erhalten. Einer Infanteriedivision, die 2–3 Brigaden und unter Umständen ein Jägerbataillon stark ist, werden Divisionskavallerie, eine Feldartilleriebrigade nebst leichten Munitionskolonnen, eine Feldpionierkompagnie, ein Divisionsbrückentrain und 1–2 Sanitätskompagnien zugeteilt. Eine Kavalleriedivision besteht nach der Felddienstordnung gewöhnlich aus 3 Kavalleriebrigaden, einer Abteilung reitender Artillerie und einer Pionierabteilung. Von den neuesten Kriegsmitteln, wie: Lichtfernsprecher und Signalapparate (Heliograph u. Semaphoren), Luftschiffe, Selbstfahrern etc., wird in der Felddienstordnung nur gesagt, daß sie gute Dienste leisten können. Die Radfahrer werden im Dienste die Meldereiter z. T. oder vollständig ersetzen können überall, wo ihnen gute Straßen zur Verfügung stehen.“ — Meyers Großes Konversations-Lexikon 1905–1909[3]
General-Inspektion des Militär-Verkehrswesens
Inspektion des Militär-Luft- und Kraftfahrwesens
Zitate
- „Das preußische, dann deutsche Heer war eines der grandiosesten Beispiele des architektonischen,[4] dem nordischen Menschen entsprechenden, auf Ehre und Pflicht aufgebauten Männerbundes. Deshalb hat sich naturnotwendig gegen ihn der Haß der übrigen gerichtet.“ — Alfred Rosenberg über den Typus des deutschen Soldaten[5]
Siehe auch
- Preußische Marine
- Einjährig-Freiwilliger
- Totenkopfhusaren
- Jäger (Militär)
- Deutsche Marschmusik
- Reichsarmee
- Hackenknallen
- Preußischer Paradeschritt
- Preußisches Heeresarchiv
Literatur
- Politisches Journal 1789 (PDF-Datei)
- Stammliste aller Regimenter und Corps der Königlich-Preußischen Armee, Verlag Christian Friedrich Himburg, Berlin 1796[6]
- Bogislav von Kleist: Die Generale der Königlich Preußischen Armee von 1840–1890, 1895
- Gerhard von Pelet-Narbonne (Hg.): Erzieher des Preussischen Heeres, 1905–1907 (PDF-Dateien:)
- Band 1: Friedrich Wilhelm. Der Große Kurfürst von Brandenburg
- Band 2: König Friedrich Wilhelm I. und Fürst Leopold I. zu Anhalt-Dessau
- Band 3: Friedrich der Große
- Band 4: Yorck
- Band 5: Scharnhorst
- Band 6: Gneisenau
- Band 7: Boyen
- Band 8: Clausewitz
- Band 9: Prinz Friedrich Karl
- Band 10: Moltke
- Band 11: Kaiser Wilhelm der Große
- Band 12: Roon
- Hans Bleckwenn: Das Altpreußische Heer, Osnabrück 1974
- Olaf Grohler: Die Kriege Friedrichs II. Berlin 1984
- Christoffer Duffy: Friedrich der Große, Augsburg 1994
- Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang. 1600–1947, München 2007
Verweise
- Taktik der preußischen Armee
- Regimenter der Preußischen Armee
- Regimenter und nicht zu Regimentern gehörige Bataillone, Abteilungen, Kompanien, Verein für Computergenealogie e.V.
- Die Verluste der Regimenter der Kgl. Preußischen Armee an Ost- und Westpreußen im Feldzuge von 1866
- Die Regimenter und Bataillone der deutschen Armee vom Stand Juni 1914
Ranglisten
- Ranglisten der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps
- Rangliste der Königlich Preußischen Armee von 1785 bis 1914
- Rangliste der Königlich Preußischen Armee von 1785 bis 1928
- Dienstalters-Liste der Offiziere der Königlich Preussischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps bis 1918
- Zahlreiche Ordens- und Ranglisten der Bayerischen, Preußischen und Sächsischen Armeen sowie der Kaiserlichen Marine
- Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres auf Grund der Ranglisten von 1914 mit den inzwischen eingetretenen Veränderungen, Deutscher Offizier-Bund (Herausgeber), Berlin 1926
Verleihungslisten
- Königlich Preußische Ordensliste 1877 bis 1895
- Verleihungsliste zum Eisernen Kreuz 1. Klasse von 1813
- Verleihungsliste zum Eisernen Kreuz 1. Klasse von 1870
- Königlich Preußische Ordens-Liste (Verleihungsliste für alle Klassen des Eisernen Kreuzes 1870), 1877