Keppler, Georg

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SS-Oberführer Georg Keppler

Georg Heinrich Keppler (Lebensrune.png 7. Mai 1894 in Mainz, Großherzogtum Hessen; Todesrune.png 16. Juni 1966 in Hamburg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr, der Deutschen Polizei, zuletzt als Obergruppenführer der Schutzstaffel und Generalmajor der Waffen-SS. Im Zweiten Weltkrieg befehligte der Ritterkreuzträger die 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“, 3. SS-Division „Totenkopf“, das I. SS-Panzerkorps und das III. (germanische) SS-Panzerkorps.

Er war einer jener Berufsmilitärs, welche die Waffen-SS gemeinsam mit Paul Hausser, Felix Steiner, Wilhelm Bittrich, Friedemann Götze und Cassius Freiherr von Montigny von Beginn an prägten.

Leben

SS-Oberführer Keppler von Wolfgang Willrich
SS-Brigadeführer Georg Keppler
Ritterkreuzträger Georg Keppler

Herkunft und Jugend

Georg Keppler wurde als Sohn des preußischen Oberst a. D. Otto Keppler (Lebensrune.png 27. Oktober 1854; Todesrune.png 16. November 1936) und dessen Ehefrau Amalie Elisabeth, geb. Heyke (Lebensrune.png 21. Mai 1870) geboren.

Nach erfolgreich abgelegtem Abitur am ehrwürdigen Alten Gymnasium Bremen, trat Keppler am 28. Februar 1913 als Fahnenjunker in das Füsilier-Regiment „General-Feldmarschall Prinz Albrecht von Preußen“ (Hannoversches) Nr. 73 der Preußischen Armee ein. Nach siebenmonatiger Dienstzeit bei der Truppe erfolgte von Oktober 1913 bis Mai 1914 zwecks Erwerb des Offizierspatentes die Versetzung an die „Königlich Preußische Kriegsschule zu Glogau“ in Niederschlesien. Nach seiner Rückkehr wurde er am 18. Juni 1914 zum Leutnant befördert.

Erster Weltkrieg

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges machte sein Regiment mobil. Keppler kam an der Westfront zunächst als Zug- und Kompanieführer zum Einsatz. Bei den Gefechten um St. Quentin wurde er am 29. August 1914 schwer verwundet. Nach Lazarettaufenthalt und Rekonvaleszenz versetzte man Keppler 1915 zur 39. Infanterie-Brigade. Hier und bei seinem späteren Kommando bei der 19. Reserve-Division fand er Verwendung als Ordonnanzoffizier. Seit dem 16.Oktober 1917 zum Oberleutnant befördert, diente er als Regimentsadjutant in seinem Stammregiment. Für seine Leistungen im Kriege wurden ihm das Eiserne Kreuz zweiter und erster Klasse, das Verwundetenabzeichen in Silber, das Hamburgische Hanseatenkreuz sowie das Braunschweigische Kriegsverdienstkreuz zweiter Klasse verliehen.

Weimarer Republik (Systemzeit)

SS-Obergruppenführer Keppler

Nach dem Krieg wurde Keppler in die Reichswehr übernommen und dem Infanterie-Regiment 19 zugeteilt. Anfang August 1919 quittierte er jedoch den Dienst und trat als Gruppenadjutant in die paramilitärische kasernierte „Sicherheitswehr Hannover“ ein. In gleicher Funktion verblieb Keppler auch, nachdem die Sicherheitswehr in der nunmehrigen Sicherheitspolizei Hannover aufgegangen war. Als Polizeihauptmann führte er in den Jahren 1924–1926 eine Hundertschaft. Aus politischen und persönlichen Gründen schied Keppler zum 1. Juli 1926 aus der Preußischen Polizei und trat zur Landespolizei Thüringen über. Hier war er zunächst bei der Polizei in Gotha und dann von Januar 1927 bis Mitte Februar 1928 Führer der selbständigen Polizei-Hundertschaft in Hildburghausen. Am 1. Oktober 1930 war Keppler unter der Mitgliedsnummer 338.221 der NSDAP beigetreten.

Bis Ende Juni 1930 fand er Verwendung als Referent für Polizeiangelegenheiten, Organisation und Einsatzplanung beim Chef der Landespolizei Thüringen. Von 14. November 1933 Kommandeur der Schutzpolizei Jena, erfolgte zwischenzeitlich am 1. Juli 1931 die Beförderung zum Polizeimajor und die Führung der Landespolizei-Abteilung Gotha bis 24. Mai 1935.

Drittes Reich

Durch das „Gesetz für den Aufbau der Wehrmacht vom 16. März 1935“ entschied sich Keppler nach 14 Jahren im Polizeidienst wieder in die nunmehr sichtbar erstarkten deutschen Streitkräfte im Dienstgrad eines Majors zurückzukehren. Seine erste und gleichzeitig letzte Verwendung in der Wehrmacht fand er vom 24. Mai bis 9. Oktober 1935 im Infanterieregiment 32.

Von dort wechselte er jedoch bereits am 10. Oktober 1935 als Mitglied Nummer 273.799 zur SS-Verfügungstruppe. Der nunmehrige SS-Sturmbannführer Keppler kommandierte den I. Sturmbann der SS-Standarte 1 „Deutschland“ des SS-Standartenführer Felix Steiner. Nach dem Beitritt Österreichs zum Deutschen Reich im März 1938 wurde er mit der Führung der SS-Standarte 3 beauftragt, die im selben Monat den Namen „Der Führer“ erhielt und Teil der SS-Verfügungsdivision wurde. Dieses Kommando behielt er bis Juli 1941.

Zweiter Weltkrieg

Ab Oktober 1939 rückte das nunmehrige SS-Regiment „Der Führer“ in den späteren Zweiten Weltkrieg aus. Unter dem Kommando von SS-Oberführer Keppler nahm es am Westfeldzug teil und kämpfte sich über den Balkan. Am 15. August 1940 wurde Georg Keppler für den Einbruch und die folgende Einnahme der befestigten und gut ausgebauten holländischen Grebbelinie als erster Angehöriger der Waffen-SS mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 9. November 1940 erfolgte die Beförderung zum SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS. Mitte Juli 1941 ersetzte Keppler kurzzeitig den verletzungsbedingt ausgefallenen Theodor Eicke und übernahm dessen 3. SS-Division „Totenkopf“, die er nach der Genesung Eickes wieder an diesen abgab um schließlich das Kommando über die 6. SS-Gebirgs-Division „Nord“ zu übernehmen.

Nach stark und dauerhaft auftretenden Kopfschmerzen wurde gegen Ende des Jahres 1941 ein Gehirntumor diagnostiziert. Am 30. Januar 1942 wurde Keppler zum SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS befördert. Das Frühjahr 1942 verbrachte er unter bestmöglicher medizinischer Betreuung um im Januar 1942, mit dem Kommando über die 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“ betraut zu werden. Kepplers angeschlagene Gesundheit war den Strapazen des Ostfeldzuges nicht gewachsen. Seine behandelten Ärzte rieten ihm sich zu schonen und so gab er im Februar 1943 das Kommando über die 2. SS-Division wieder ab und übernahm verschiedenste kräfteschonende Tätigkeiten im Rahmen der SS an der Heimatfront.

Seine erste Station führte ihn ins Reichsprotektorat Böhmen und Mähren, danach nach Ungarn. Seine Beförderung zum SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS erfolgte am 30. Januar 1942. Aufgrund veränderter Kriegslage in Westeneuropa übernahm er im August 1944 erneut ein Frontkommando beim I. SS-Panzerkorps, welches er vom 16. August bis zum 24. Oktober 1944 befehligte. Am 30. Oktober 1944 wechselte zum an der Ostfront kämpfenden III. (germanischen) SS-Panzerkorps, das er bis zum 2. April 1945 führte. Sein letztes Kommando hatte er als Kommandierender General des XVIII. SS-Armeekorps. Dieses SS-Armeekorps wurde ursprünglich im Dezember 1944 am Oberrhein gebildet und übernahm die Sicherung und Abwehr im Rahmen der 19. Armee im Raum Straßburg bis Basel. Als die Franzosen die Rheinüberquerung erzwangen, nahm das SS-Armeekorps bis April 1945 an den Rückzugskämpfen durch den Schwarzwald bis zum Bodensee teil bis es im Raum Donaueschingen-Schaffhausen schließlich aufgerieben wurde. SS-Gruppenführer Keppler stellte eine Kampfgruppe zusammen ums sich bis nach Seebruck am Chiemsee zu seiner Familie durchzuschlagen, wo er sich schließlich am 22. Mai 1945 den VSA-Streitkräften ergab.

Nachkriegszeit

Am 26. April 1948 wurde Keppler aus der VS-amerikanischen Kriegsgefangenschaft und Internierung entlassen. Er fand eine Stelle als Gemeindeschreiber in Oberbayern, die er bis Dezember 1952 behielt. Danach wechselte er mit seiner Familie seinen Wohnsitz und zog nach Hamburg. Hier war er bis 1954 kaufmännischer Angestellter eines Chemikalienvertriebs um danach bis zu seinem Ruhestand 1961 als Prokurist tätig zu sein.

Tod

SS-Obergruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS a. D. Georg Keppler verstarb am 16. Juni 1966 in Hamburg.

Beförderungen

Im Deutschen Heer:

Deutsche (Schutz-)Polizei

In der Waffen-SS

Auszeichnungen (Auszug)