Kleffel, Philipp

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Philipp Kleffel

Philipp Kleffel (Lebensrune.png 9. Dezember 1887 in Birkenfelde (Posen); Todesrune.png 10. Oktober 1964 in Coburg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Kaiserlichen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Kavallerie, Kommandierender General des XXX. Armee-Korps und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Leben

An die feierliche Überreichung des Ritterkreuzes für Generalleutnant Kleffel durch den Oberbefehlshaber der 18. Armee Georg Heinrich Lindemann (sitzend) schloß sich gleich eine Lagebesprechung an, 17. Februar 1942

Militärischer Werdegang

General der Kavallerie Philipp Kleffel begrüßt ausländische Freiwillige der Wehrmacht aus Spanien von der Blauen Division.

Kleffel trat am 25. November 1905 als Fahnenjunker in das Ulanen-Regiment „von Schmidt“ (1. Pommersches) Nr. 4 der Preußischen Armee ein. Dort wurde er am 18. Mai 1907 mit Patent vom 14. April 1907 zum Leutnant befördert.

Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam Kleffel mit seinem Regiment im Verbund mit der 1. Kavallerie-Division an der Ostfront zum Einsatz. Er beteiligte sich an den Kämpfen bei Gumbinnen, Tannenberg sowie an den Masurischen Seen und stieg im September 1914 zum Regimentsadjutanten auf. Am 24. Dezember 1914 folgte seine Beförderung zum Oberleutnant. Anfang April 1916 wurde Kleffel Adjutant der 41. Kavallerie-Brigade und am 5. Oktober 1916 Rittmeister. Als solcher hatte er ab dem 30. April 1917 bis Kriegsende verschiedene Generalstabsverwendungen, zuletzt seit 28. Juni 1918 im Generalstab des XXXXI. Reserve-Korps.

Nach Kriegsende und Rückkehr in die Heimat schloß Kleffel sich nach der Demobilisierung einer Freiformation an und war vom 22. Februar bis zum 10. Juli 1919 Chef der 1. Freiwilligen-Schwadron Thorn. Anschließend in die Vorläufige Reichswehr übernommen, war Kleffel im Generalstab des Armeeoberkommandos Grenzschutz Nord tätig und fungierte vom 9. Februar bis 28. August 1920 als Adjutant der 1. Kavallerie-Division. Er wurde dann in den Stab des Reiter-Regiments 10 versetzt und als Eskadronchef beim berittenen Kommando in das Reichswehrministerium kommandiert. Am 1. Mai 1922 kam Kleffel in das 4. (Preußische) Reiter-Regiment und kommandierte die kommenden zwei Jahre die 2. Eskadron in Perleberg.

Anschließend in den Generalstab des Gruppenkommandos 1 nach Berlin versetzt, wurde Kleffel am 1. Oktober 1926 Erster Generalstabsoffizier im Stab der Inspektion der Kavallerie (In 3) im Reichswehrministerium. Dort erhielt er am 1. Oktober 1929 seine Beförderung zum Major und wurde am 1. Oktober 1930 Erster Generalstabsoffizier im Stab des Infanterieführers III in Potsdam. In gleicher Funktion war Kleffel zwei Jahre später im Stab der 2. Kavallerie-Division tätig, wurde dort am 1. Dezember 1933 Oberstleutnant sowie am 1. Oktober 1935 Oberst. Als solcher folgte am 1. April 1936, nunmehr im Heer der Wehrmacht, seine Ernennung zum Kommandeur des Reiterregiments 14 in Ludwigslust. Im Februar 1938 übernahm Kleffel das Amt als Höherer Kavallerieoffizier 4 mit Sitz in Hannover, wo er am 1. Juni 1939 zum Generalmajor befördert wurde.

Zweiter Weltkrieg

Auch nach der Mobilmachung für den Zweiten Weltkrieg blieb Kleffel zunächst in Hannover stationiert und wurde Chef des Generalstabes des stellvertretenden XI. Armeekorps (zugleich Wehrkreiskommando XI). Erst am 15. April 1940 übernahm er das Kommando über die 1. Infanteriedivision, die er (mit einer krankheitsbedingten Unterbrechung) bis zum Januar 1942 befehligte. In dieser Zeit nahmen Kleffel und seine Division am Frankreichfeldzug und am Rußlandfeldzug teil, wo sie am Nordabschnitt der Ostfront eingesetzt waren.

Am 1. Juni 1941 erfolgte die Beförderung zum Generalleutnant. Als Nachfolger von General der Kavallerie Lindemann wurde Kleffel im Januar 1942 zunächst Führer und dann ab März Kommandierender General des L. Armeekorps. Folgerichtig wurde er am 1. März auch zum General der Kavallerie befördert. Nach einem vorübergehenden Einsatz als stellvertretender Führer des I. Armeekorps von März bis Juli 1942 kehrte Kleffel zum L. Armeekorps zurück, das er bis zu einer erneuten Erkrankung im September 1943 befehligte. Er wurde nun in die Führerreserve versetzt.

Nach einer weiteren vertretungsweisen Verwendung als Kommandierender General des stellvertretenden IX. Armeekorps in Kassel (zugleich Befehlshaber im Wehrkreis IX) von Januar bis April 1944 wurde Kleffel Befehlshaber des „Sonderstabes I“ im OKH und im Juli 1944 Kommandierender General des XVI. Armeekorps an der Ostfront. Am 20. Oktober wurde er Befehlshaber der Armeeabteilung „Kleffel“ (vormals Armeeabteilung „Grasser“ bzw. Armeeabteilung „Narva“), die aus dem LIV. Armee-Korps hervorgegangen war. Anfang November kehrte er dann noch einmal zum XVI. Armeekorps zurück, ehe er Mitte Dezember in die besetzten Niederlande berufen wurde, um hier das wieder aufgestellte XXX. Armeekorps zu übernehmen. Vom 28. März bis zum 7. April 1945 war er hier zugleich stellvertretender Führer der 25. Armee.

Bei Kriegsende geriet Kleffel in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 20. Oktober 1947 entlassen wurde.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Hrsg.: Reichswehrministerium. Mittler & Sohn Verlag. Berlin 1924. S. 150
  2. 2,0 2,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. Scherzers Militaer-Verlag. Ranis/Jena 2007. ISBN 978-3-938845-17-2. S. 446