Sauerbruch, Peter

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Ritterkreuzträger Peter Sauerbruch.jpg

Peter Sauerbruch (Lebensrune.png 5. Juni 1913 in Zürich; Todesrune.png 29. September 2010 in Bonn) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant i. G. des Heeres (nach anderen Quellen Oberst) und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Er wurde verdächtigt, da er mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg (ebenfalls ein Bamberger Reiter) befreundet war, Mitwisser des 20. Juli 1944 gewesen zu sein, wurde aber, da es keinerlei Beweise gab, nach kurzer Zeit aus der Internierung freigelassen und stürzte sich in den Endkampf um Deutschland.

Werdegang

Oberstleutnant Peter Sauerbruch (rechts) im Kurland, 1944; links Oberst Hans Christern, Kommandeur des Panzer-Regimentes 35. Sie sitzen in einem Schützenpanzerwagen Sd.Kfz. 251/3, einem mittleren Funkpanzerwagen.
Traueranzeige

Sauerbruch wuchs zunächst in Zürich, ab November 1918 in München auf, besuchte dort das Theresien-Gymnasium. 1928 übersiedelte die Familie nach Berlin, wo Sauerbruch 1932 das Abitur am Zehlendorfer Gymnasium ablegte. Anschließend begann er eine militärische Karriere, er trat in das 17. (Bayerische) Reiter-Regiment – die „Bamberger Reiter“ – ein. Er absolvierte die Kavallerieschule der Reichswehr und wurde 1934 zum Leutnant befördert.

„Ich bin 1932 in das 17. bayerische Kavallerie Regiment als Fahnenjunker eingetreten, das vom königlich bayerischen Regiment übergewechselt, nun eines der 18 Kavallerie-Regimenter der Weimarer Republik wurde. Sie wissen ja, wie schmachvoll die Alliierten als Sieger an unserem Bismarck-Reich gehaust haben und jeden Weg einer neuen modernen Technik entsprechenden neuem Heer mit Luftwaffe, Panzern und schwerer Artillerie usw. vertraglich verboten hatten. Daß ich mich ausgerechnet entschlossen hatte Kavallerist zu werden, hing mit meiner großen Liebe zum Reitsport zusammen, den ich mit 6 Jahren zu lernen begonnen hatte und schweren Herzens im 80. Lebensjahre nach mehreren Unfällen aufhören mußte. Ich habe 1934 nach Beendigung der Kavallerieschule bis 1939 als Offizier im Kavallerieregiment 17 zuletzt als Regiments-Adjutant weitergedient (eine herrliche Zeit) und bin mit der Aufklärungsabteilung-Abteilung 27 (mot) in den Polen- und Frankreich-Krieg mit der in Nürnberg aufgestellten 27 ID gezogen. Nach Ende des Frankreichfeldzuges wurde die AA 27 ( Aufklärungsabteilung) aufgelöst und voll motorisiert. Ich wurde auf den 3. Kurs zur Generalstabs-Ausbildung nach Berlin kommandiert. Dann wurde ich Ordonnanzoffizier bei Generaloberst Halder und ging nach diesem Probejahr als Ib zur 14. Panzer Division.“ — Peter Sauerbruch (96 J.) in einem Brief vom 23. November 2009

Zweiter Weltkrieg

1939 nahm er als Oberleutnant bei der 27. Infanterie-Division am Polenfeldzug teil.

Mit dem Frankreichfeldzug erhielt er das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Im Mai 1942 wurde er zum Hauptmann befördert und Ib der 14. Panzer-Division. Mit dieser nahm er an der Schlacht bei Charkow teil. Es folgte die Beförderung zum Hauptmann und im Juni 1942 zum Major.

Im Januar 1943 erhielt er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Beim Unternehmen „Zitadelle“, wo er seine schwersten Kämpfe erlebte, war er Ic der 2. Panzerarmee. Daß sein Vater im Oktober 1943 mit dem Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes ausgezeichnet wurde, erfuhr Major Sauerbruch über den Rundfunk. Er telegraphierte umgehend seine Glückwünsche nach Berlin. Ende 1943 wurde er in das Allgemeine Heeresamt nach Berlin kommandiert und später Erster Generalstabsoffizier (Ia) der 4. Panzer-Division unter Generalleutnant Dietrich von Saucken.

Endkampf

Im Dezember 1944 erhielt er das Deutsche Kreuz in Gold für seine wochenlange bewegliche Kampfführung zur Deckung der zurückgehenden Infanterie. Bereits Mitte Dezember 1944 wurde er Erster Generalstabsoffizier der 1. Panzerarmee unter Generaloberst Gotthard Heinrici. Vor der russischen Kriegsgefangenschaft konnte er sich retten, indem er die Moldau durchschwamm.

Kriegsgefangenschaft

Bis Ende 1947 blieb Sauerbruch in verschiedenen Lagern VS-amerikanischer Kriegsgefangener.

Nachkriegszeit

Ab 1952 war Peter Sauerbruch als Gutachter beim Amt „Blank“ für den Aufbau der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) tätig. 1954 wechselte er in die Wirtschaft zur Mobil Oil AG. 1977 schied er als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Mobil Oil AG in der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Hamburg nach fast 29jähriger Tätigkeit aus dem aktiven Dienst der Gesellschaft aus.

Familie

Peter Sauerbruch war der Sohn Ferdinand Sauerbruchs und Bruder des Künstlers Hans Sauerbruch.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise