Schobert, Eugen von

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Generaloberst Ritter von Schobert.jpg
Eugen von Schobert

Eugen Siegfried Erich Ritter von Schobert (Lebensrune.png 13. März 1883 in Würzburg; Todesrune.png gefallen 12. September 1941 bei Nikolajew) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Kaiserlichen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generaloberst, Oberbefehlshaber der 11. Armee und erster gefallener Armeeführer der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Erster gefallener Korpsführer war dagegen im Jahr zuvor Generalleutnant Hermann Ritter von Speck.

Leben

Franz Ritter von Epp vor Offizieren des Freikorps Epp 1919: Epps rechte Hand links stehend ist vermutlich von Schobert.
Eugen von Schobert 1941

Als Sohn des königlich-bayerischen Majors Karl Schobert und dessen Ehefrau Anna, geb. Michaely, trat Eugen Schobert dem bayerischen Kadettenkorps bei. Mit 19 Jahren wurde von Schobert am 5. Juli 1902 Fähnrich im Königlich Bayerischen 1. Infanterie-Regiment „König“, am 9. März 1904, nach Besuch der Kriegsschule, wurde er dann Leutnant und spätestens 1910 Bataillons-Adjutant in seinem Stammregiment. 1911 erhielt er das Kommando über das Münchener Luft- und Kraftfahrbataillon mit gleichzeitiger FlugzeugführerAusbildung, wo er sich jedoch bei einer Bruchlandung schwer verletzte. Seit Beginn der Ersten Weltkrieges stand von Schobert im Feld. In den vier Jahren folgten weitere Beförderungen, Teilnahmen u. a. an den Schlachten um Badenweiler (Badenweiler Marsch), in Lothringen und an der Somme sowie Auszeichnungen wie die Eisernen Kreuze II. und I. Klasse, das Ritterkreuz des Militär-Max-Josef-Ordens und der AdelstitelRitter“.

Während der Zeit der Münchner Räteherrschaft 1919 kämpfte von Schobert im Freikorps Epp gegen die Bolschewisten. Von Schobert und Epp kannten sich schon aus den gemeinsamen Kämpfen ihrer Regimenter um Badenweiler/Badonviller vom 12. August 1914.[1] Nach kurzer Tätigkeit im Generalstabsarchiv übernahm er eine MG-Kompanie im Reichswehr-Schützen-Regiment 42 und kämpfte in dieser Dienststellung April 1920 gegen die Kommunisten bei dem Ruhraufstand. Von Schobert war hier erneut an der Seite von Epp, der die Reichswehr-Brigade 21, dem Kommandeur des Wehrkreises VI Münster Generalleutnant Oskar von Watter als 3. Division unterstellt, gegen die Roten führte.[2]

Am 27. September 1921 heiratete Hauptmann von Schobert seine Verlobte Alice Rieder, geborene Gollwitzer. Aus der Ehe sind zwei Söhne und eine Tochter entsprossen.

Als Major übernahm er 1924 ein Bataillonskommando im Infanterie-Regiment 19. Von Schobert begann in übergeordneten Funktionen des Reichswehrministeriums seinen Dienst 1927 in der Inspektion der Infanterie. Als Oberstleutnant trat er den Dienst beim Stab des Gruppenkommandos 1 an, als Oberst wurde er Dezember 1933 Inspekteur der Infanterie. Im August 1934 wurde von Schobert Infanterieführer des Wehrkreises VII München. Als Generalmajor und Kommandeur der 17. Division Nürnberg organisierte er den Tag der Wehrmacht beim Reichsparteitag 1934 und 35 und nahm mit der 33. Division an der Rheinlandbefreiung März 1936 teil. Seit dem 1. Februar 1938 General der Infanterie, übernahm von Schobert das VII. Armeekorps und den dazugehörigen VII. Wehrkreis. In dieser Funktion erlebte er den Anschluß der Ostmark, des Sudetenlandes und den Feldzug gegen Polen. Im Westfeldzug 1940 wurde von Schobert das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verleihen.

Er führte sein VII. Armee-Korps so schnell gegen den Feind an den Maginot-Linie, daß es ihm nicht gelang eine Verteidigung aufzubauen. Mit der folgenden Beförderung zum Generaloberst wurde von Schobert die 11. Armee anvertraut. Im Ostfeldzug 1941 ging die 11. Armee gemeinsam mit rumänischen Verbänden im Verband der Heeresgruppe Süd gegen Odessa, Nikolajew und die Krim vor.

„Generaloberst Eugen Ritter von Schobert – Lebensbild eines deutschen Armeeführers“, 1942

Dienststellungen 1933 bis 1941

  • 1.4.1933 bis 30.11.1933: Chef des Stabes der Inspektion der Infanterie (In 2)
  • 1.12.1933 bis 31.7.1934: Inspekteur der Infanterie (In 2)
  • 1.8.1934 bis 31.8.1934: Infanterieführer VII
  • 1.9.1934 bis 6.3.1936: Kommandeur der 17. Division
  • 7.3.1936 bis 3.2.1938: Kommandeur der 33. Division
  • 4.2.1938 bis 24.10.1940: Kommandierender General des VII. Armeekorps
  • 25.10.1940 bis 12.9.1941: Oberbefehlshaber der 11. Armee

Tod

Am 12. September 1941 landete von Schobert bei einem Aufklärungsflug in einem Fieseler „Storch“ in einem feindlichen Minenfeld und fand mit seinem Flugzeugführer Hauptmann Suwalek den Tod. An seiner Stelle übernahm General der Infanterie Erich von Manstein den Befehl über die 11. Armee, der am 17. September eintraf. An der Beisetzung nahmen Walther von Brauchitsch und Ion Antonescu teil. Der Staatsakt am 23. September fand in München statt.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Literatur

  • Generalkommando VII. A.K.: Mit dem VII. Korps im Sudetenland – Erinnerungsblätter aus großer Zeit. 1938.
  • Generalkommando VII. A.K.: Wir zogen gegen Polen – Kriegserinnerungen des VII. Armeekorps. 1940.
  • Leixner, Leo: Generaloberst Eugen Ritter von Schobert – Lebensbild eines deutschen Armeeführers. 1942.
  • Haselhorst, Olaf: Der Ritter. In: DMZ. Heft 94. 2013. S. 13-15.

Fußnoten

  1. Krumbach, Josef (Hg.): Franz Ritter von Epp – Ein Leben für Deutschland. 1939. S. 77.
  2. Krumbach. Franz. S. 71.