Völckers, Paul

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Generalmajor Paul Völckers

Paul Gustav Völckers (Lebensrune.png 15. März 1891 in Kiel; Todesrune.png 23. Januar 1946 im Gefangenenlager 7048 in Iwanowo)[1] war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie und Ritterkreuzträger des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Ritterkreuzverleihungszeremonie für Oberstleutnant Ernst Kaether durch Generalleutnant Völckers
Generalmajor Paul Völckers mit dem Offizierkreuz des Königlich Bulgarischen Ordens vom Heiligen Alexander als Halsdekoration
Ritterkreuzverleihungszeremonie für Generalleutnant Völckers durch General der Artillerie Robert Martinek (links)
Generalleutnant Paul Völckers mit seinen Offizieren an der winterlichen Ostfront

Paul Völckers trat am 3. März 1910 nach dem Abitur als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein und kam dabei zum 2. Magdeburgisches Infanterie-Regiment „Prinz Louis Ferdinand von Preußen“ Nr. 27. In diesem wurde er am 20. März 1911 zum Leutnant befördert, das Patent wurde dabei auf den 24. Juni 1909 datiert. Von seinem Regiment wurde er im Frühjahr 1914 als Assistent zur Infanterie-Schießschule kommandiert.

Erster Weltkrieg

Als Zugführer im 5. Garde-Regiment zu Fuß des Garde-Korps zog er in den Ersten Weltkrieg, wo er bereits am 11. Oktober 1914 schwer verwundet wurde. Nach seiner Genesung wurde er am 26. Februar 1915 zum Führer der 11. Kompanie vom 5. Garde-Regiment zu Fuß ernannt, als solcher wurde er am 18. Juni 1915 zum Oberleutnant befördert. Am 29. Dezember 1916 kam er in das II. Bataillon seines Regiments. Am 6. März 1917 wurde er dann Ordonnanz-Offizier beim Beskiden-Korps ernannt. Am 20. Juni 1918 zum Hauptmann befördert, wurde er am 28. Juli 1918 als Batteriechef zum Feldartillerie-Regiment 43 kommandiert. Am 15. November 1918 wurde er dann Führer des II. Bataillons des 1. Magdeburgischen Infanterie-Regimentes „Fürst Leopold von Anhalt-Dessau“ Nr. 26.

Zwischenkriegszeit

Nach dem Krieg wurde er als Hauptmann in die Vorläufige Reichswehr übernommen. Dabei gehörte er im Übergangsheer im Frühjahr 1920 zum Reichswehr-Schützen-Regiment 8. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 12. Infanterie-Regiment. Bei diesem wurde er dann als Kompaniechef eingesetzt. Spätestens ab Frühjahr 1924 war er für viele Jahre Chef der 12. (MG-)Kompanie des 12. Infanterie-Regimentes in Magdeburg.

Im Frühjahr 1928 gehörte er dann zum Stab des III. (Preuß.) Bataillons desselben Regimentes. Ab dem 1. Oktober 1928 gehörte er dann zum Stab des (Preuß.) Ausbildungs-Bataillons des 12. Infanterie-Regimentes in Halberstadt. Von diesem wurde er als Lehrer an der Infanterie-Schule nach Dresden kommandiert. Dort wurde er am 1. März 1931 zum Major befördert. Im April 1932 wurde er dann in den Stab des I. Bataillons vom 1. (Preuß.) Infanterie-Regiment nach Königsberg versetzt. In der Folge führte er während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht diverse Bataillone, wobei er am 1. Juli 1934 zum Oberstleutnant befördert wurde. Am 1. Februar 1937 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst zum Kommandeur des Infanterie-Regimentes 115 ernannt.

Zweiter Weltkrieg

Mit seinem Regiment bezog er bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Stellungen im Westen und führte das Regiment im Westfeldzug 1940 erstmalig in den Kampf. Mitte Oktober 1940 wurde er zum Kommandeur der neuen 15. Schützen-Brigade ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1941 zum Generalmajor befördert. Am 15. April 1941 wurde Paul Völckers „Deutscher General“ bei der bulgarischen Heeresleitung. Ende 1941 gab er diesen Posten ab und wurde dafür zum Kommandeur der 78. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er jetzt im Mittelabschnitt der Ostfront vor Moskau.

Am 1. September 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert, zwischen dem 30. Dezember 1942 und dem 1. Januar 1943 wurde seine Division in 78. Sturm-Division umbenannt. Am 1. April 1943 gab er sein Kommando an Hans Traut ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 8. Juni 1943 wurde er mit der Führung vom XXVII. Armeekorps beauftragt. Am 1. September 1943 folgte seine Beförderung zum General der Infanterie und damit die Ernennung zum Kommandierenden General des XXVII. Armeekorps.

Wehrmachtberichte

  • 12. Dezember 1942: „Bei den Kämpfen südwestlich Kalinin zeichnete sich die 78. Infanteriedivision unter Führung von Generalleutnant Völkers und eine Sturmgeschützabteilung besonders aus.“
  • 23. November 1943: „Westlich Smolensk haben die unter dem Oberbefehl des Generalobersten Heinrici und unter Führung des Generals der Infanterie Voelckers stehende schlesische 18. Panzergrenadierdivision, die württembergisch-badische 25. Panzergrenadierdivision, die württembergisch-badische 78. Sturmdivision, die 1. SS-Infanteriebrigade (mot.) und die im Erdkampf eingesetzten Teile der 18. Flakdivision in der siebentägigen 3. Schlacht an der Smolensker Rollbahn einen hervorragenden Abwehrerfolg errungen.“

Kriegsgefangenschaft

Am 9. Juli 1944 geriet er im Zuge der sowjetischen Sommeroffensive an der Ostfront in russische Gefangenschaft. Weitere rund 20 deutsche Generäle erlitten das gleiche Schicksal. Am 17. Juli 1944 wurden sie durch die Straßen von Moskau getrieben, ein sowjetischer Propagandacoup genannt „Parade der Generäle“. Zu den Ranghöchsten gehörten die Generäle der Waffengattung Paul Völckers und Friedrich Gollwitzer. Den Generälen wurde zuvor verdorbenes Essen gereicht, so daß viele während der mehrstündigen Tortur zu Fuß durch die Stadt an Durchfall litten und durch Selbstbeschmutzung zusätzlich erniedrigt wurden. In der Gefangenschaft gehörte Völckers zu den Unterzeichnern des „Aufrufs der 50 Generäle an Volk und Wehmacht“ vom „Bund deutscher Offiziere“.

Tod

General der Infanterie Paul Gustav Völckers verstarb am 23. Januar 1946 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, die Umstände seines Leidens und Ablebens sind unbekannt.

Familie

Paul war der Sohn des Obersten Gustav Völckers (Todesrune.png 25. Februar 1922) und dessen Gemahlin Linda, geb. Elder. Zu seinen Geschwistern gehörte Oberst Hans Völckers. Darüber, ob der bekannte Jurist und Diplomat Dr. jur. Hans Hermann Völckers (1886–1977) sein Bruder oder doch nur Vetter war, sind sich die Quellen uneins.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten