Weiss, Helmut (1907)

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Helmut Weiss (1907–1969)

Helmut Ludwig Johann-Georg Weiss (Lebensrune.png 25. Januar 1907 in Göttingen; Todesrune.png 13. Januar 1969 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler, Drehbuchautor und Filmregisseur.

Wirken

Helmut Weiss wurde am 25. Januar 1907 in Göttingen geboren und war zu Beginn seiner Karriere im Filmgeschäft als Schauspieler tätig: Ab Mitte der 1930er Jahre war er als Nebendarsteller in einer Reihe prominent besetzter Komödien und Gesellschaftssatiren zu sehen, so etwa in Herbert SelpinsSkandal um die Fledermaus“ (1936), Helmut KäutnersKitty und die Weltkonferenz“ (1939) oder Heinz RühmannsLauter Liebe“ (1939/40). Durch den Einfluß Rühmanns, mit dem er in den Jahren zuvor mehrfach vor der Kamera stand, war Weiss 1942 erstmals auf der anderen Seite der Kamera tätig: Bei dem Rühmann-Film „Ich vertrau’ Dir meine Frau an“ zeichnete er für das Drehbuch verantwortlich und war zudem als Regieassistent von Kurt Hoffmann tätig. In den gleichen Funktionen war Weiss 1943 auch an Rühmanns Regiearbeit „Sophienlund“ beteiligt.

Im selben Jahr gab Helmut Weiss sein eigenes Regiedebüt: „Die Feuerzangenbowle“ war ein überragender Publikumserfolg, avancierte zu einem Klassiker des deutschen Films und ist bis heute Helmut Weiss’ berühmtester und populärster Film. In den zwei Jahren bis Kriegsende setzten Weiss und Rühmann ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Während Rühmann von den Alliierten zunächst mit Berufsverbot belegt wurde, war Weiss der erste deutsche Regisseur, der nach Kriegsende einen Film realisieren durfte: „Sag die Wahrheit“ (1946) mit Gustav Fröhlich in der ursprünglich für Rühmann vorgesehenen Hauptrolle, wurde ein großer Publikumserfolg.

Bis in die späten sechziger Jahre inszenierte Weiss eine Vielzahl erfolgreicher Unterhaltungsfilme, vor allem Heimatfilme wie „Das Schweigen im Walde“ (1955) und Komödien wie „Drei Mann in einem Boot“ (1961), einer seiner größten Kassenhits. Ab Mitte der fünfziger Jahre war Weiss auch wieder als Schauspieler in Nebenrollen aktiv, zumeist unter eigener Regie wie in „Mein ganzes Herz ist voll Musik“.

Helmut Weiss starb am 13. Januar 1969 in Berlin.

Filmographie

  • 1950: Kein Engel ist so rein – Regie, Drehbuch
  • 1950: Gestörte Hochzeitsnacht / Gute Nacht, Mary – Regie
  • 1951: Die Tat des Anderen – Regie
  • 1951: Geheimnis einer Ehe/Talent zum Glück – Regie, Drehbuch
  • 1951: Mein Freund, der Dieb – Regie, Drehbuch
  • 1952: Einmal am Rhein – Regie
  • 1954: Liebe und Trompetenblasen – Regie, Darsteller
  • 1954: Schloß Hubertus – Regie
  • 1955: Oasis/Oase (Aufdringlicher Herr)
  • 1955: Das Schweigen im Walde – Regie, Drehbuch
  • 1956: Verlobung am Wolfgangsee – Regie, Drehbuch
  • 1956: Der erste Frühlingstag / Es liegt was in der Luft – Regie, Drehbuch
  • 1956: Küß mich noch einmal – Regie, Drehbuch
  • 1956: Santa Lucia – Drehbuch
  • 1957: Die liebe Familie – Regie, Drehbuch
  • 1957: Lemkes sel. Witwe – Regie
  • 1958: Rendezvous in Wien – Regie
  • 1958: Mein ganzes Herz ist voll Musik – Regie, Darsteller
  • 1958: Man ist nur zweimal jung – Regie
  • 1958: Ein Amerikaner in Salzburg – Regie, Drehbuch
  • 1959: Paradies der Matrosen – Drehbuch
  • 1959: Alle Tage ist kein Sonntag – Regie
  • 1960: Mal drunter – mal drüber – Regie, Darsteller
  • 1961: Vertauschtes Leben – Regie, Drehbuch
  • 1961: Wie einst im Mai (Fernsehen)
  • 1961: Drei Mann in einem Boot – Regie
  • 1962: Auf Wiedersehen am blauen Meer – Regie, Darsteller
  • 1963: Berlin-Melodie (Fernsehen)
  • 1964: Fanny Hill
  • 1964: Liebe auf den zweiten Blick (Fernsehen) – Drehbuch
  • 1965: Alle machen Musik (Fernsehserie) – Regie
  • 1965: Unser Pauker (Fernsehserie) – Regie
  • 1966: Der Fall X701 (Chairman)
  • 1966: Guten Abend, Mrs. Sunshine (Fernsehen) – Drehbuch (Übersetzung)
  • 1969: Donnerwetter! Donnerwetter! Bonifatius Kiesewetter – Regie