Mackensen, August von

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Totenkopfhusar Dr. h. c. mult. Feldmarschall von Mackensen[1]
Unterschrift

Anton Ludwig Friedrich August Mackensen, seit 1899 von Mackensen (Lebensrune.png 6. Dezember 1849 in Haus Leipnitz, Kreis Wittenberg; Todesrune.png 8. November 1945 in Burghorn, heute zu Habighorst, Niedersachsen), war ein deutscher Offizier der Reiterei, zuletzt Generalfeldmarschall und Ritter des Ordens „Pour le Mérite“ mit Eichenlaub im Heer des Deutschen Kaiserreiches. Am 40. Geburtstag Wilhelms II. 1899 wurde Oberst Mackensen, seit 1898 Flügeladjutant des Kaisers, von diesem in den erblichen Adelsstand erhoben und hieß fortan von Mackensen. Seit dem 19. August 1936 gehörte er zu den lediglich sieben Regimentschefs (Kavallerie-Regiment 5) der Wehrmacht.

Leben

Von Mackensen mit Pickelhaube des Deutschen Heeres und Komtur des Königlichen Hausordens von Hohenzollern (hier noch ohne Schwerter)

Sachsen

Am 6. Dezember 1849 wurde August Mackensen als Sohn eines Gutsverwalters auf Haus Leipnitz im Kreis Wittenberg in der preußischen Provinz Sachsen geboren. Mackensens Kindheit bestimmte ein monarchisch-konservativ orientiertes Umfeld. Die Familie seines Vaters stammt aus Hannover, während die mütterliche Linie sich bis zu den Kursachsen der Wettiner zurückverfolgen läßt.

Husarenoffizier

Die Generäle von Mackensen, Erich Ludendorff, Paul von Hindenburg und Hans von Seeckt bei der Grundsteinlegung des Tannenberg-Denkmals

Sein Wunsch, Husarenoffizier zu werden, scheiterte zunächst an seiner Ausmusterung, man befand ihn als untauglich. Ihm blieb nichts anderes übrig, als bei seinem Vater Landwirtschaft und Gutsverwaltung zu lernen. Beim zweiten Anlauf, 1869, befand man ihn schließlich doch als tauglich für den Militärdienst. Aufgrund der höheren Schulbildung absolvierte August Mackensen (geadelt wurde er erst 1899) seinen Dienst als Einjährig-Freiwilliger beim 2. Leib-Husaren Regiment Nr. 2 in Posen und ging als Gefreiter der Reserve ab.

Mit Begeisterung zog er, nun wieder bei der Preußischen Armee, als junger Fähnrich 1870 gegen Frankreich in den Krieg und nahm an den Schlachten bei Weißenburg und Sedan teil. Nach einem Gefecht bei Toury 1870 wurde er, nach der Verleihung des Eisernen Kreuzes II. Klasse für wagemutige Patrouillenritte, bei Orleans zum Seconde-Lieutenant der Reserve befördert.

Nach dem Ende des Krieges und seiner Rückkehr nach Deutschland empfand er die alltägliche Arbeit an der Seite seines Vaters nun noch unbefriedigender als zuvor. Selbst der Besuch der landwirtschaftlichen Universität in Halle konnte ihn nicht ablenken. 1871 wurde er Mitglied im „Akademisch Landwirtschaftlichen Verein“ (ALV) in Halle.[2]

Er meldete er sich während seines Studiums wieder zum Militärdienst als Reserveleutnant. Ende 1876 ernannte man ihn zum Kommandeurs-Adjutanten der 1. Kavallerie-Brigade und Mitte 1878 wurde er zum Oberleutnant (inzwischen aktiver Offizier) befördert und in den Generalstab nach Berlin kommandiert, unter den Augen des Chefs des Generalstabes, Generaloberst Helmuth Graf von Moltke. Mackensen war nun in der Strategiezentrale und Expertenschmiede Deutschlands in Berlin. Mit 33 Jahren wurde er zum Hauptmann ernannt. Zwischen 1884 und 1891 war er in unterschiedlichen Garnisonen des Reiches stationiert und wurde schließlich 1888 Major in Bromberg in der Provinz Posen. 1892 erschien seine zweibändige Regimentsgeschichte „Schwarze Husaren“.

Adjutant

Eigenhändiges Zitat des Generalfeldmarschalls August von Mackensen:
„Die auch im stärksten feindlichen Geschoßhagel nicht zu erschütternde Einigkeit der deutschen Frontkämpfer im Willen zum Siege ist das Geheimniß des deutschen Schlachterfolgs im Weltkriege. Sie rufen dem deutschen Volke von heute zu: ‚Sei einig und Du wirst frei sein'!“

Der junge deutsche Kaiser Wilhelm II. hatte den 90jährigen General von Moltke an der Spitze des Generalstabs entlassen und an seiner Stelle Alfred Graf von Schlieffen eingesetzt. Mackensen wurde diesem am 21. Februar 1891 als Adjutant zur Seite gestellt. Sein Aufstieg verlief rasant. 1893 wurde er Kommandeur des 1. Leib-Husaren-Regimentes Nr. 1 in Danzig, 1895 wurde er vom Kaiser zum Flügeladjutanten ernannt und in dieser Position 1898 in das kaiserliche Hauptquartier zurück nach Berlin berufen, für einen Bürgerlichen ein äußerst ungewöhnliches Privileg. Anläßlich des 40. Geburtstages des Kaisers am 27. Januar 1899 wurde Mackensen nobilitiert (in den Adelstand erhoben).

Den Höhepunkt seiner Friedenskarriere erreicht er mit der Ernennung zum General der Kavallerie und dem Kommando über das XVII. Westpreußische Armeekorps, nachdem er 1901 als Generaladjutant seiner Majestät nach Danzig gewechselt war, um die Position als Kommandeur der neuen Totenkopfbrigade einzunehmen. Selbst als General war es ihm erlaubt, die von ihm geliebte Uniform des 1. Leib-Husaren-Regimentes Nr. 1 weiterhin zu tragen, eine besondere Auszeichnung. Diese Uniform sollte in Zukunft sein Markenzeichen werden.

Erster Weltkrieg

Bereits hoch dekoriert nahm August von Mackensen am Ersten Weltkrieg teil. Als Kommandierender General des XVII. Armeekorps war er an der Schlacht bei Gumbinnen und Tannenberg beteiligt. Für seine Leistungen wurde ihm der Orden Pour le Mérite verliehen, ebenfalls wurde er zum Generaloberst befördert.

An der Schlacht bei Lodsch war er als Oberbefehlshaber der neu gebildeten 9. Armee maßgeblich beteiligt und eroberte die Stadt am 6. Dezember 1914 aus der Hand der Russen.

Danach übernahm er die 11. Armee, die aus deutschen und österreich-ungarischen Einheiten zusammengestellt wurde. Mit ihr glückte ihm in der Schlacht bei Tarnow-Gorlice (Tarnau-Görlitz) der Durchbruch durch die russische Front. Die Russen zogen sich daraufhin bis zum Lupkowpaß zurück. Nachdem die Heeresgruppe „Mackensen“ Mitte Mai den Fluß San überschritten und Anfang Juni die Festung Przemysl erobert hatte, ernannte ihn der österreichische Kaiser ehrenhalber zum Inhaber des k. u. k. Husarenregiments „Friedrich Wilhelm III. König von Preußen“ Nr. 10[3] und schließlich – nach der Einnahme und seinem Einzug in Lemberg – wurde er im Juni 1915 zum Generalfeldmarschall ernannt. Im selben Sommer nahm er mit der nach ihm benannten Heeresgruppe an der weiteren Offensive in Polen teil.

In Belgrad ließ August von Mackensen 1916 einen Gedenkstein nicht nur für die eigenen gefallenen Soldaten errichten, sondern auch für die des Gegners, die er als „serbische Helden“ bezeichnete und denen er seine Hochachtung aussprach. Der Gedenkstein ist noch heute zu besichtigen. Der Generalleutnant a. D. und promovierte Historiker Franz Uhle-Wettler hält die Errichtung des Gedenksteins durch von Mackensen für eine außergewöhnliche Tat (→ Ritterlichkeit), für die es in der Geschichte wahrscheinlich nur zwei weitere vergleichbare Fälle gibt, die belegbar sind.[4]

Als Rumänien am 27. August 1916 die Seite gewechselt hatte und gegen Deutschland und Österreich-Ungarn in den Krieg eintrat, leitete er den Feldzug gegen die abtrünnigen Rumänen. Bis Mitte Januar 1917 war Rumänien vollständig erobert. Mackensen wurde am 9. Januar 1917 das Großkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Er blieb bis Kriegsende Militärgouverneur in Rumänien.

Internierung

Bei Kriegsende im November 1918 organisierte Mackensen zunächst unter größten Schwierigkeiten den Rückzug seiner gesamten überlebenden Truppen über die Grenze nach Deutschösterreich und wurde selbst in Ungarn von den Bolschewisten interniert, und danach von den Alliierten in Thessaloniki/Griechenland. Im November 1919 kehrte er zurück nach Deutschland.

Seit 1920 trat er bei zahlreichen Traditionstreffen von Soldaten- und Veteranenverbänden auf und war Schirmherr des Jugendverbandes „Jungsturm“. Er wurde zum Sinnbild des preußischen Reitergenerals schlechthin. Adolf Hitler wußte das zu nutzen, er berief Mackensen 1933 in den Preußischen Staatsrat. Die Karriere Mackensens sollte Beispiel sein für den unaufhaltsamen Aufstieg eines Bürgerlichen bis in die obersten Schichten der Gesellschaft.

Der gefälschte Mölders-Brief

August von Mackensen ließ sich von der britischen Greuelpropaganda täuschen, indem er den gefälschten Mölders-Brief von 1942 verbreitete, der suggerieren sollte, daß der im Vorjahr (1941) bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommene General der Jagdflieger Werner Mölders als gläubiger Katholik die Nationalsozialisten als „Ungläubige“ abgelehnt habe und daher von diesen „verunfallt“ worden sei.

Langes Leben

Zum 90. Geburtstag (6. Dezember 1939) gratulierte Hitler dem greisen Marschall persönlich. Mackensen sagte: „Mein großer Führer, wenn ich ein paar Jahre jünger wäre, stünde ich Ihnen zur Verfügung“ und beschwor den Führer, die deutsche Wehrmacht weiterhin zu Ruhm und Ehre zu führen. Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes im Zweiten Weltkrieg bezeichnete er als „die Tapfersten der Tapferen“.

Tod

Grabstätte auf dem Stadtfriedhof Celle

Als August von Mackensen am 8. November 1945 im Alter von 96 Jahren starb, war er von der Welt schon vergessen. Mit ihm starb der letzte Feldmarschall und Kavallerie-General der alten kaiserlichen Armee. August von Mackensen starb in einem britischen „concentration camp“ bei Celle an Unterernährung, bevor man ihm den Prozeß als „Kriegsverbrecher“ machen konnte. Seine Grabstätte liegt auf dem Stadtfriedhof in Celle.

Grabstätte auf dem Stadtfriedhof Celle

Bezeichnenderweise tilgte man seinen Namen, 1997 auch aus dem Stadtbild von Berlin: Die Mackensenstraße in Berlin-Schöneberg heißt jetzt Else-Lasker-Schüler-Straße, benannt nach einer Jüdin.

Familie

August Mackensen wurde 1849 als Sohn des Gutsverwalters und späteren Herrn auf Geglenfelde Rudolf August Christian Ludwig Mackensen (1817–1890) und seiner Gemahlin Marie Luise, geb. Rink (1826–1916; Tochter des preußischen Forstmeisters August Rink) geboren. Er hatte zwei weitere Geschwister. Da er beim Militär bleiben wollte, erbte sein Bruder Viktor das Gut Geglenfelde in Pommern.

Ehen

Am 21. November 1879 heiratete Premierleutnant Mackensen in Königsberg seine Verlobte Dorothea „Doris“ Mathilde Eugenie Rudolfine von Horn (1854–1905), aus der Ehe sind fünf Kinder entsprossen:

  • Else Dorothea Marie (1881–1888)
  • Hans Georg Viktor (1883–1947), Staatssekretär, Botschafter und SS-Gruppenführer ehrenhalber
  • Karl Ludwig Manfred (1886–1947), Dr. jur., königlich preußischer Regierungsassessor und schließlich Ministerialrat
    • ∞ 9. Juni 1931 Marie-Luise Henriette Margarete von Ploetz
  • Friedrich August Eberhard (1889–1969), Generaloberst, Feldherr und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg
  • Charlotte Irene Ruth von Mackensen (1897–1945), Pfarrgehilfin
    • Charlotte von Mackensen lebte in Zellin, Oberschlesien. Von dort wurde sie vertrieben und starb in Bad Freienwalde. Die Todesumstände sind ungeklärt, Zeitzeugen wollen wissen, daß sie von den Russen zu Tode vergewaltigt wurde, andere, daß sie aus Scham ob der Schändungen am 1. Dezember 1945 den Freitod wählte.

Nach dem Tod seiner ersten Frau 1905 heiratete er 1908 58jährig in Groß-Jannewitz, Kreis Lauenburg in Pommern Leonie Luise Thusnelda Helene von der Osten (1878–1963). Sie war die Tochter des Majors und Rittergutsbesitzers Leopold Julius Felix Graf von der Osten (Graf seit 22. März 1897). Diese Ehe blieb kinderlos und dauerte bis zu seinem Tod 1945.

Bildergalerie

Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Jubiläums-Eichenlaub „25“ 1870/1895|Silbernes Eichenlaub anläßlich des 25. Jahrestags des Sieges über Frankreich am 18. August 1895

Weitere (undatiert)

Ehrungen

Filmbeiträge

Zum 85. Geburtstag des Generalfeldmarschalls August von Mackensen (6. Dezember 1934):

Schriften (Auswahl)

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Kolorierte Schwarzweißfotografie
  2. Im Oktober 1919 Umwandlung vom Verein zur „Akademisch-Landwirtschaftlichen Verbindung Agronomia Halle“. Vom Stiftungsfest 1920 an trug man das weiß-schwarz-weiße Band und die weiße Mütze als Kneipcouleur. Am 23. Oktober 1925 wurde die Verbindung zum „Corps Agronomia Halle“ umgewandelt. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Corps pflichtschlagend.
  3. Generalfeldmarschall von Mackensen als Inhaber des k. u. k. österreichisch-ungarischen Husaren=Regiments „König Friedrich Wilhelm III. von Preußen“ Nr. 10, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
  4. Franz Uhle-Wettler: Der Krieg: Gestern – heute – und wie morgen?, Ares-Verlag, Graz 2014. S. 145 f.