Bombenangriff auf Freiburg am 10. Mai 1940

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Bei dem Bombenangriff auf Freiburg am 10. Mai 1940 starben 57 Einwohner der Stadt Freiburg im Breisgau. Es soll sich um einen irrtümlichen Bombenabwurf der deutschen Luftwaffe gehandelt haben.

Der Fliegerangriff auf Freiburg

Friedrich Lenz veröffentlichte 1956 im Selbstverlag eine Broschüre mit dem Titel „Der Fliegerangriff auf Freiburg“. Der Artikel erschien ebenso in der Zeitung „Die Anklage – Organ der entrechteten Nachkriegsgeschädigten“ (Doppel-Nummer 13/14) vom 15. Juli 1956.

Quelle
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Der Fliegerangriff auf Freiburg

Eine kritische Betrachtung / Ist das Institut für Zeitgeschichte objektiv?

Das Institut für Zeitgeschichte hat unter lebhafter Begleitmusik der Hofpresse im 2. Vierteljahresheft für Zeitgeschichte 1956 das Ergebnis seiner Untersuchungen über den Fliegerangriff auf Freiburg vorgelegt und scheint so stolz auf seine Leistung zu sein, daß es sogar einen Sonderabdruck verbreiten läßt. In „streng wissenschaftlichem“ Vortrag zahlreicher „Beweisunterlagen“ kommt es zu dem Ergebnis, daß es „nicht mehr zweifelhaft“ sein könne, daß es sich bei dem Luftangriff auf Freiburg um einen Fehlabwurf deutscher Flugzeuge gehandelt habe und daß der wirkliche Sachverhalt damals absichtlich verschleiert wurde, während sich kein Beweis für die gerüchtweise verbreitete Behauptung ergeben habe, daß die Bombardierung auf Befehl Hitlers erfolgt sei.

Im Zusammenhang mit seinen Ausführungen versteigt sich das Institut in Erweiterung des ihm erteilten Auftrages zu Schlußfolgerungen, die im Interesse der geschichtlichen Wahrheit, der Ehre der deutschen Nation und ihrer materiellen Interessen nicht unwidersprochen bleiben können. Wenn es für mich auch äußerst reizvoll sein würde, das künstliche Gebäude der nur scheinbar lückenlosen Beweisführung in sorgfältiger Kleinarbeit zum Einsturz zu bringen, so muß ich schon deswegen darauf verzichten, weil ich nicht so unbeschwert aus der Tasche des Steuerzahlers schöpfen kann wie das Institut. Ich muß es anderen überlassen, die vielleicht als Beteiligte mehr Interesse an der endgültigen Aufklärung haben und daher auch mehr Möglichkeiten besitzen.

Ich stehe auf dem Standpunkt, daß der Vorgang selbst – so bedauerlich seine Folgen für die Betroffenen seinerzeit waren – im Rahmen des gesamten Kriegsgeschehens zu unbedeutend war, als daß seine Klärung einen solchen Aufwand von Kosten und Arbeit lohne, zumal diese Arbeit nach so langer Zeit naturgemäß mit besonderen Schwierigkeiten verknüpft ist. Dafür, daß es auch feindliche Bomber gewesen sein können, sprechen nämlich verschiedene Umstände, abgesehen davon, daß irrige Selbstbeschießung durch die eigene Truppe in keinem Kriege etwas zu Außergewöhnliches ist.


Eine theoretische Unterstellung

Weil die Bombardierung – einerlei, ob sie durch deutsche oder feindliche Flugzeuge erfolgte – keine erhebliche militärische Bedeutung hatte, können wir für unsere weitere Beurteilung des Berichtes des Instituts ruhig einmal theoretisch unterstellen, daß irrtümlich deutsche Flieger die Bomben warfen – ohne dabei die restlose, wahrheitsgetreue Aufklärung des Falles zu gefährden. Zeit und Wahrheit werden sich sowieso nicht an dieser theoretischen Unterstellung stören.

Das Institut macht in Ausführungen, deren Tendenz ihren Zweck gar zu deutlich verraten, der Reichsführung den Vorwurf, daß sie den Bombenabwurf den Feinden in die Schuhe geschoben habe. Es dürfte jedem gerecht Denkenden klar sein, daß nach Lage der Sache gar nichts anderes übrigblieb, weil es nämlich zu natürlich war, daß sich die Nachricht von dem „feindlichen“ Bombardement viel schneller verbreitete, als daß die nachhinkenden behördlichen Meldungen, die ja zuerst auch in gutem Glauben von einem „feindlichen“ Angriff sprachen, den ersten Eindruck der Nachricht selbst aus der Welt schaffen konnten. Wenn die Reichsführung überhaupt – wenn auch noch so früh – damit rechnen mußte, daß es ein irriger Bombenabwurf eigener Flieger war, so stand sie vor der schwierigen Frage: Welcher Schaden ist nachteiliger für das deutsche Interesse:

a) derjenige, der daraus entstehen wird, daß sie die deutsche Bevölkerung durch eine Richtigstellung des Sachverhalts in folgenschwerster Weise beunruhigt und zu weittragenden irrigen Schlußfolgerungen verleitet, oder
b) derjenige, der daraus entsteht, daß sie den Angriff dem Feinde zu Unrecht in die Schuhe schiebt?

Für die deutschbewußte Führung konnte wegen der richtigen Antwort gar kein Zweifel bestehen, denn die Notlüge fügte weder uns noch den Feinden Schaden zu. Letztere kamen wegen der erheblichen Beschuldigungen noch nicht einmal aus der Ruhe. Lakonisch meldete am 12. Mai 1940 Havas: „Der Sprecher des französischen Oberkommandos erklärte, es sei durchaus unrichtig, daß die Franzosen Freiburg bombardiert hätten.“ Und Reuter: „Das britische Luftfahrtministerium dementiert, daß britische Flugzeuge einen Angriff auf die Stadt Freiburg unternommen hätten.“


Was richtiger wäre ...

Es wäre also viel wichtiger, wenn sich das Institut um die Dokumentierung jener Pressehetze auf der Feindseite kümmern würde, die nicht nur den Ausbruch des Krieges selbst zur Folge hatte, sondern auch die schwersten Schäden für alle europäischen Völker nach sich zog. Selbst ein dem Dritten Reich nicht so gewogener Mann wie Dr. Karl Silex muß in seinem Buch feststellen: „Die Berichterstattung über die Eingliederung Österreichs nahm in England Formen an, wie kaum in einem anderen Lande. Die antideutsche Stimmung wurde in einem Maße geschürt, wie man es seit der Krügerdepesche nicht mehr erlebt hatte.“

Im Sommer 1939 war die Pressehetze so schlimm geworden, daß der englische Unterhausabgeordnete Marcam eine stärkere Ausübung der Pressezensur forderte, „um einen gewissen Teil der britischen Presse an der Verwendung offensichtlich unwahrer und panikerregender Schlagzeilen zu hindern“. Der frühere Lordmajor von London wollte sogar wegen der Gefährlichkeit der englischen Pressehetze einen Antrag auf Schaffung einer Pressezensur stellen. Geändert hat sich natürlich nichts und die Hetze ging weiter, bis das englische Volk reif war, am 3. September 1939 die englische Kriegserklärung an Deutschland zu schlucken.

Es würde bestimmt auch interessieren, wenn das Institut alle raffinierten Briefmarkenfälschungen unserer Feinde darstellen würde, deren Auswirkungen während des Krieges zu erheblichen Menschenverlusten führten. Es würde auch sehr gut sein, wenn das Institut einmal in genauer Würdigung des Inhalts die Briefe des polnischen Botschafters Potocki an seinen Außenminister vom 12. und 16. Januar 1939 unterbreiten würde, um dadurch dem teuflischen Wollen entgegenzuwirken, das aus folgenden Worten des Leiters der alliierten Greuelpropaganda unserem hochverehrten Professor Dr. Friedrich Grimm gegenüber (im Mai 1945) spricht:

„Ich bin von der Zentrale, von der Sie gesprochen haben. Seit Monaten betreibe ich das, was Sie richtig geschildert haben, Greuelpropaganda – und damit haben wir den totalen Sieg gewonnen ... Wir werden diese Greuelpropaganda fortsetzen, wir werden sie steigern, bis niemand mehr ein gutes Wort von den Deutschen annehmen wird, bis alles zerstört sein wird, was Sie in anderen Ländern an Sympathien gehabt haben und bis die Deutschen selbst so durcheinandergeraten sein werden, daß sie nicht mehr wissen, was sie tun!“

Demgegenüber ist es, gelinde gesagt, einfach „würdelos“, wie mir ein Leser des Berichtes schrieb, wenn das Institut nachträglich der Reichsführung Vorwürfe machen will, weil sie aus einer Zwangslage heraus dem Feinde den Angriff – angeblich zu Unrecht – auflastete.


Man möchte doch zu gerne ...

Das Institut schreibt nun am Schluß seines Berichtes auf Seite 144: „Es entfallen zugleich die Behauptungen, die im Sinne der deutschen Zweckmeldung von 1940 den Fall Freiburg mit der Frage der Verantwortlichkeit für den Luftkrieg gegen die Zivilbevölkerung verknüpfen und sich dabei fälschlich und falsch zitierend auf den Principal Assistant Secretary im britischen Luftfahrtministerium, Mr. J. M. Spaight, als Kronzeugen berufen.“

Es will also mit dieser Formulierung offenbar den Eindruck erwecken, als ob die Feststellungen des deutschen Weißbuches Nr. 8 über „die Alleinschuld Englands am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung“, die die englische Verantwortung hierfür eindeutig nachweisen, erschüttert seien. Davon kann jedoch gar keine Rede sein, denn auch wenn der Fall Freiburg als Belastung endgültig und völlig ausfallen sollte, so bleibt diese Verantwortung eindeutig bewiesen und bestehen. Da vom Institut selbst kaum zu erwarten ist, daß es weiteres Material zur Erhärtung und Herausstellung der englischen Schuld im Sinne des deutschen Standpunktes bringen wird, will ich das vortreffliche Beweismaterial, das die Monatsschrift „Nation Europa“ in Heft 2 und Heft 5/56 zu diesem Falle veröffentlichte, noch ergänzen.

Jede teuflische Tat hat bekanntlich ihre Geburtsstunde im Geiste des Täters. Ein redseliger Täter verrät diese Stunde gern, so Churchill, der 1924 in der Zeitschrift „Pall Mall“ sagte: „Man müßte eine Bombe erfinden, nicht größer als eine Orange, welche eine Stadt ohne Schonung der Kirchen, Museen und Wohnhäuser in die Luft sprengt.“


Das sind erschütternde Tatsachen

Besonders interessant ist folgender Teil seiner Rede vom 8. Juli 1940: „Das einzigste Mittel, um Hitler zu schlagen, ist ein alles vernichtender Angriff mit ganz schweren Bombern von England aus gegen das Nazi-Heimatland.“

Hitler will er vernichten – und wirft Bomben von 1939 bis 1945 auf das Nazi-Heimatland, während Hitler noch 1945 in der Reichskanzlei lebt. Bei diesem Vernichtungskampf halfen ihm unsere heldischen Hitler-Bekämpfer – teils sogar von England aus, wohin sie während des Krieges reisten. Das Institut will wohl nicht wissen, daß neben den zahlreichen Angriffen vom 3. September 1939 bis 9. Mai 1940 allein in der Zeit vom 10. Mai bis 13. Mai 1940 71 feindliche Luftangriffe stattfanden, wovon 51 ausgesprochen nichtmilitärischen Zielen galten. Es spielt also gar keine Rolle, wenn man davon den Freiburger Angriff abzieht.

Das sieht daher auch die englische Zeitung „The Round Table“, London, ganz richtig ein, wenn sie im Dezember 1940 schreibt: „Seit dem Mai 1940 haben unsere Bomber Nacht für Nacht fast ohne Unterbrechung und fast ungestört vom Feind in ständig wachsender Zahl alle Teile Deutschlands und auch Italiens überflogen, um ihre Bomben abzuladen.“ So ist es auch kein Wunder, daß selbst führende Historiker und Politiker der ehemaligen Feindmächte die englische Schuld anerkennen und brandmarken. Einmütig sind sie der Auffassung von Frau Freda Utley:

„Die Bombardierung war eine der größten Grausamkeiten, da der Mord der Zivilbevölkerung deren Ziel war. Sogar die aus dem Feuer ins Freie Flüchtenden, die Frauen und Kinder wurden erbarmungslos mit Maschinengewehren aus der Luft niedergemetzelt, und wie in Dresden haben sie in vielen anderen Städten die gleichen Verbrechen begangen.“

Das Institut möge bei dem ihm geistesverwandten Historiker Görlitz nachlesen: „40 000 alliierte Flugzeuge mit 158 546 Mann Besatzung waren der Preis, den die englische und amerikanische Luftwaffe für ihren Sieg entrichten mußte. Auf deutscher Seite steht diesem Einsatz eine Bilanz von 600 000 bis 800 000 Toten unter der Zivilbevölkerung, rund 1,6 Millionen zerstörten Wohngebäuden, d. h. etwa 20 % des gesamten Wohnraumes, gegenüber.“

Trotz dieser Tatsachen untersteht sich ein junger Mann im Dienste eines „deutschen“ Instituts, den frechen Versuch zu machen, eine harmlose Notlüge, zu der die deutsche Führung im Interesse des eigenen Volkes gezwungen wurde, zu einem Verbrechen zu stempeln. Die anständigen Teile des deutschen Volkes werden jedoch die Auffassung unseres großen Soldaten Jodl teilen, der in Nürnberg bekannte:

„In einem Krieg wie diesem, in dem Hunderttausende von Kindern und Frauen durch Bombenteppiche vernichtet oder durch Tiefflieger getötet wurden, sind harte Maßnahmen, auch wenn sie völkerrechtlich bedenklich erscheinen sollten, kein Verbrechen vor Moral und Gewissen. Denn ich glaube und bekenne: Die Pflicht gegen Volk und Vaterland steht über jeder anderen.“

Das Institut kann jedoch auch zurückhaltend sein, wenn es um Schlußfolgerungen bezüglich des Kernes der Sache geht. Es versteckt geschickt in seinen langatmigen Beschuldigungen folgendes bescheidene Sätzchen: „Damit entfällt die Version eines von Hitler befohlenen Angriffs.“ Es will also offensichtlich darüber hinwegtäuschen, daß diese „Version“ überhaupt daran schuld war, daß der Fall Freiburg entgegen seiner wirklichen Bedeutung so erhebliches Aufsehen erregte. Was das Institut bescheiden mit „Version“ bezeichnete, war nämlich ein komplettes Verbrechen, ein Verbrechen der Verleumdung, das in der Zentrale des Landesverrats, in der Abteilung des Generals Oster, der rechten Hand des vielgerühmten Herrn Canaris, ausgeheckt worden war. Er und seine Helfershelfer benutzten dies Mittel der Verleumdung, um immer neue Opfer in das Spinnennetz des Verrats gegen Hitler zu locken; denn wer Freiburg mit Willen bombardieren ließ und den Tod von 20 Kindern auf dem Gewissen hatte, war ein Verbrecher. Keinem geringeren als dem Generalstabschef Halder verblieb die Aufgabe, dieses Verbrechen eifrigst zu kolportieren, um damit seinem Obersten Kriegsherrn, dem „Blutsäufer“, wie er ihn sinnig nannte, jahrelang „treu“ zu dienen, statt den Verbrecher im Interesse des Vaterlandes unter Aufopferung seiner eigenen, „wertvollen“ Persönlichkeit über den Haufen zu schießen, wozu er jahrelang beste Gelegenheit gehabt hätte.


Klatschbase Nr. 1

Er überlebte den Krieg, so daß es ihm möglich war, sich als Klatschbase zu betätigen und im KZ dem Fräulein Isa Vermehren zu erzählen, daß Hitler Freiburg absichtlich bombardiert habe, um den Bombenkrieg gegen England starten zu können. Der Gedanke allein, daß Hitler eine solche Tat ausgeheckt und ausgeführt haben könne, enthält so viel Unlogik, daß er geradezu als Idealbeweis für die politische Dummheit angesehen werden kann, mit der der Generalstabschef begabt war. Dieser Idealbeweis erst macht es verständlich, daß dieser Mann – neben Herrn Beck das „beste“ Pferd im Stalle der Verschwörer – in Abweichung von seiner ihm allein zukommenden Betätigung als militärischer Fachmann und in seiner Haßverblendung glaubte, durch Konspiration mit dem Feinde dem Frieden und dem Vaterland dienen zu können, wie er heute vorgibt.

Wenn ein Mann eine so idiotische Behauptung leichtfertig glaubt und fünf Jahre lang mit sich herumträgt, dann erst kann man sich vorstellen, wie leichtfertig der gleiche Mann und seine Trabanten auf Grund der genau so unwahrscheinlichen „Munkeleien“, Hitler plane einen Krieg, zur folgenschwersten Tat der deutschen Geschichte schritten, nämlich dem Feind einen Staatsstreich gegen den Führer seines eigenen Volkes zu versprechen. Schon ein Unteroffizier wäre auf den einfachen Gedanken gekommen, daß ein solches Versprechen das Kräftepotential der Feinde in entscheidendem Umfange stärken und diese direkt zur Ablehnung selbst der maßvollsten Vorschläge reizen würde, um die Attentatsauslösung auf diese Weise zu erzwingen. Gewiß kam auch dem Generalstabschef Halder in einem lichten Moment dieser Gedanke, doch wurde er immer wieder verdrängt durch die viel stärkeren Haßgefühle gegenüber dem „Blutsäufer“.

Ich brachte schon zum Ausdruck, daß der Gedanke allein, Hitler eine solche Tat zuzuschreiben, so viel Unlogik enthält, daß man sich sagen muß, daß der unsinnige Gedanke irgendwie einen erklärlichen Ursprung gehabt haben muß. Es ist daher gar nicht so abwegig, an den bekannten Ruf zu erinnern: „Haltet den Dieb!“ Der raffinierte Täter nämlich sucht meist ein geeignetes Opfer, dem er die zweckbestimmte Tat auflasten kann, um die Spuren von sich abzulenken. Um es kurz zu machen: Wir haben aus dem Buche „Tragödie der Abwehr“ so viele tolle und raffinierte Schachzüge und Missetaten des Herrn Oster und seiner Trabanten kennengelernt, daß wir uns gar nicht wundern brauchten, wenn die Wahrheit uns die Lösung des Rätsels dahingehend bringen würde, daß dieser teuflische Plan von den Herren selbst ausgeheckt wurde. Man kann daher nur begrüßen, daß in einer Leserzuschrift in „Nation Europa“ (5/56) dieser „Dunkle Verdacht“ – gutbegründet – zur Diskussion gestellt wird. Helfen wir der Göttin der Wahrheit, ihren Sieg auch in diesem Falle rasch zu erringen. Das Institut aber wird sich bequemen müssen, einzusehen, daß sein Untersuchungsbericht nicht „die beste Möglichkeit war, die in der Öffentlichkeit geführten Auseinandersetzungen zu einem Abschluß zu bringen“.

Weitere Schlußfolgerungen aus dem eigenartigen Verhalten des Instituts möge jeder Deutsche selber ziehen. Bis wir aber ein richtiges zur Erforschung der Geschichte der letzten 50 Jahre haben, wollen wir versuchen, uns selbst aus geeigneten und deutsch-bewußten Werken Aufklärung zu verschaffen.

Nachtrag: Weiteres inzwischen angefallenes Material läßt den Bombenabwurf durch deutsche Flieger unwahrscheinlich erscheinen. Es wird veröffentlicht werden, wenn soviel vorliegt, daß kein Zweifel mehr besteht.


Für diese politische Selbstaufklärung empfehle ich besonders folgende Bücher.

1. Die Tragödie der Abwehr von Karl Bartz, P. (280 S. mit Bildern) Leinen DM 13,– Der Leser erfährt, warum Canaris sterben mußte, und kann selbst beurteilen, ob sein Tod zu Unrecht gefordert wurde.
2. Adolf Hitler von W. v. Asenbach, Pr. (206 S. mit Bild).
3. Der ekle Wurm der deutschen Zwietracht von Friedrich Lenz, L. (105 S.) broschiert DM 3,– Diese bekannte Broschüre behandelt die politische Problematik rund um den 20. Juli und ist die erste erschöpfende Darstellung von nationaler Seite zu diesem Thema. Eine Fülle dokumentarischer Beweise.
4. Zauber um Dr. Schacht von Friedrich Lenz, L. (155 S.) kartoniert DM 4,– Die politische Haltung des Finanzzauberers, seine Verschwörertätigkeit gegen Hitler und ihre Zusammenhänge mit Kriegsschuld und Judenverfolgung.
5. Alter Feind – Was nun? von Helmut Sündermann, Dr. (207 S.) Leinen DM 9,80. Interessanter Rückblick auf die englische Haltung seit 1910 und Nachweis der englischen Schuld an beiden Weltkriegen.
6. Warum – Woher – Aber wohin? von Hans Grimm, Kl. (600 S.) kartoniert DM 8,80, Leinen DM 12,50. Der bekannte Dichter von „Volk ohne Raum“ – obwohl nach eigenem Bekenntnis kein „früherer Nationalsozialist“ – zeigt die Ursachen, die zur geschichtlichen Erscheinung Hitlers führten und widerlegt das bisherige Propagandabild.
7. Reichsverräter II von Professor J. v. Leers, D. (126 S.) broschiert DM 3,–. Schilderung und Würdigung der einzelnen Aktionen der Verschwörer gegen Hitler.
8. Angeklagter oder Ankläger von Rudolf Berg, G. (90 S.) kartoniert DM 3,80. Die Tragödie des früheren braunschweigischen Ministerpräsidenten Klagges als Beispiel politischer Justiz.
9. Wehrkraft im Zwiespalt von Hugo Backhaus, G. (102 S.) kartoniert DM 4,80. Hervorragender Beitrag zur geschichtlichen Wahrheit und zum Wehrproblem.
10. England – Nürnberg – Spandau von Ilse Heß, Dr. (176 S. mit Bildern) Leinen DM 8,40. Rudolf Heß bricht sein schweigen. Der Flug nach England.
11. Trotzdem von Hans-Ulrich Rudel, Pl. (254 S. mit Bildern) Leinen DM 9,80. Das bedeutende Erlebnisbuch des großen Soldaten.
12. Zwischen Deutschland und Argentinien von dem gleichen Verfasser, Pl. (264 S. mit Bildern) Leinen DM 12,50. Rudels Erlebnisse von der Gefangenschaft bis zur Gegenwart.
13. Aus Krieg und Frieden von dem gleichen Verfasser, Pl. (320 S. mit Bildern) Leinen DM 14,80. Rudel schildert aus dem letzten Kriegshalbjahr und ersten Halbjahr 1952 in Argentinien Erlebnisse und Eindrücke.
14. Lächle und verbirg die Tränen von Dr. Jul. Lippert, Dr. (224 S. mit Bildern) Leinen DM 12,60. Der frühere Oberbürgermeister von Berlin schildert in einem brillanten Feuerwerk seine Erlebnisse, Beobachtungen und Erkenntnisse als Kriegsverbrecher während siebenjähriger Haft.
15. Bedingungsloser Haß? von Russell Grenfell, Schl. (248 S.) Leinen DM 12,60. Meisterhaft und mutig nimmt dieser hervorragende Engländer zu Fragen der Kriegsschuld Stellung. Ein faszinierendes Buch.
16. Der Barbarei entgegen von F. J. P. Veale, N. (336 S.) Leinen DM 13,80. Dieser englische Jurist hat dieses Buch geschrieben, das in Deutschland jeder politisch Orientierte gelesen haben muß.
17. Adolf Hitler – Mein Jugendfreund von August Kubizek, St. (352 S. mit Bildern) Leinen DM 15,–. Wer die Persönlichkeit Adolf Hitlers verstehen will, muß sich in dieses unpolitische prachtvolle Buch seines Jugendfreundes vertiefen.
18. Zwischen London und Moskau von Joachim von Ribbentrop, Dr. (336 S. mit Bildern) Leinen DM 16,50. Das vorzügliche Memoirenwerk eines Mannes von Charakter ist eine wahre Fundgrube zum Verständnis der wahren Kriegsschuld.
19. Wir rufen Europa von Theodor Soucek, W. (320 S. mit Bild). Der 1948 aus politischen Gründen zum Tode durch den Strang verurteilte Verfasser ruft in diesem prächtigen Buche jeden Europäer zur Selbstbesinnung und zur Mitarbeit an der Schaffung eines einigen, freien Europa auf sozial-organisatorischer Grundlage und zeigt die Wege hierzu. Das Buch kann trotz geringer Vorbehalte bestens empfohlen werden.
20. Es geht um das Reich von Hans-Ulrich Rudel, D. (58 S.) kartoniert DM 2,– In seiner klaren Sprache nimmt der Tapferste unserer Soldaten zu wichtigen Fragen der Gegenwart Stellung.

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Quelle: Die Anklage – Organ der entrechteten Nachkriegsgeschädigten, Doppel-Nummer 13/14, 15. Juli 1956