Dilley, Bruno

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Eichenlaubträger Bruno Dilley

Bruno Dilley (Lebensrune.png 29. August 1913 in Gumbinnen; Todesrune.png 31. August 1968 in Landsberg am Lech[1]) war ein deutscher Offizier der Polizei und der Wehrmacht, u. a. Flugzeugführer im Sturzkampfgeschwader 2 „Immelmann“ der deutschen Luftwaffe. Er war zuletzt Major und nach rund 700 Feindflügen Kommandeur der Schlachtfliegerschule Metz, Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg sowie Offizier der Bundeswehr.

Werdegang

Unter dem Deutschen Kreuz in Gold wird, ggf. vermeintlich, das Spanienkreuz in Silber mit Schwertern angedeutet. Dies würde bedeuten, daß Dilley Angehöriger der Legion Condor war und ggf. beim K/88 diente. Dokumentarisch läßt sich dies jedoch nicht belegen. Andere Quellen vermuten einen ausländischen Orden oder Flugzeugführerabzeichen (ggf. rumänisch oder slowakisch). Denkbar erscheint der Militärorden für Tapferkeit (Bulgarien), IV. Klasse, I. Stufe mit Schwertern, der auch von anderen seines Geschwaders getragen wurde, allerdings unterhalb des Eisernen Kreuzes 1. Klasse an der linken Brust.

Von der Polizei zur Luftwaffe

Bruno Dilley kam vom 22. Offiziersanwärterlehrgang der „Höheren Polizeischule Potsdam Eiche“ als Leutnant 1935 zur Luftwaffe. Am 1. Juni 1938 zum Oberleutnant befördert, wurde er Staffelkapitän der 3. Staffel der (Schlacht-)Fliegergruppe 10 mit Henschel Hs 123 auf dem Flugplatz Tutow (Kampffliegerschule Tutow).

Nach der Befreiung des Sudetenlandes im Oktober 1938 wurde die Schlachtfliegergruppe 20 am 1. November 1938 nach Insterburg in Ostpreußen verlegt und wurde zur I. Gruppe/Sturzkampfgeschwader 160 umbenannt.

Warum Dilley mit der Schlachtfliegergruppe 20 verlegte statt mit der Schlachtfliegergruppe 10, die zum selben Zeitpunkt die II. (Schlacht-)Gruppe/Lehrgeschwader 2 in Garz bildete, ist unbekannt. Die I. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 160 war mit der Henschel Hs 123, später mit der Junkers Ju 87 B ausgerüstet. Am 1. Mai 1939 wurde die Gruppe als I. Gruppe in das Sturzkampfgeschwader 1 eingegliedert.

Zweiter Weltkrieg

Bei Kriegsbeginn am 1. September 1939 flog Dilley mit seiner Ju 87 B den ersten Feindflug im Zweiten Weltkrieg um 4.45 Uhr. Seine Aufgabe im Polenfeldzug war es, die Sprengung der Brücke von Dirschau durch Vernichtung der Zündleitung zu verhindern. Mit der ersten Bombe des Zweiten Weltkrieges trifft er die Sprengleitung, die aber von den Polen rasch geflickt werden und die Brücke doch noch zerstört werden konnte.

Balkanfeldzug

Während des Balkan-Feldzugs mußte er mit seiner Maschine hinter feindlichen Linien notlanden, konnte sich zu den deutschen Linien durchschlagen. Auch später an der Ostfront hatte er Glück. Bei einer Notlandung am 12. Februar 1942 überschlug sich seine Maschine, der Offizier wurde bewußtlos. Sein Bordfunker rettete ihn aus dem Stuka-Wrack.

Feldzüge und Unternehmen

Endkampf

Die meisten Quellen geben an, Dilley war ab ca. Oktober 1943, nachdem er wenige Tage Kommodore des Schlachtgeschwader 103 war, bis Kriegsende Kommandeur der Schlachtfliegerschule Metz, allerdings wird er am 22. Oktober 1944 als Major im Schlachtgeschwader 10 (SG 10) angegeben, wobei hier die Geschwader 103 bzw. 10 verwechselt worden sein könnten. Im Februar 1945 soll er noch zum Kommandeur der Flugzeugführerschule (FFS) A 7 in Schweinfurt ernannt worden sein, andere Quellen geben dagegen Februar 1944 an, da der Flugbetrieb im Januar 1945 eingestellt worden sein soll.

Insgesamt wurde er während des Krieges selbst viermal abgeschossen.

Nachkriegszeit

1956 trat Dilley in die Deutsche Bundeswehr ein und wurde am 1. August 1956 Oberstleutnant. Als Kommandeur der Flugzeugführerschule A in Landsberg schulte er mit 48 Jahren auf Düsenflugzeuge um und war zuletzt Kommandeur im Verteidigungskreis Reutlingen als Oberstleutnant, nach vereinzelten Fachquellen Oberst (ggf. der Reserve).

Tod

Bruno Dilley verstarb 1968 friedlich im Kreise der Familie.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. anderen Angaben zu Folge in Reutlingen, vgl; http://www.ritterkreuztraeger.info/rkel/d/EL174Dilley.pdf und Oberstleutnant Dilley, BrunoDas-Ritterkreuz.de
  2. 2,0 2,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 273, ISBN 978-3-938845-17-2