Essen
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Essen |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Provinz: | Rheinprovinz |
Einwohner (2011): | 573.468 |
Bevölkerungsdichte: | 2.726 Ew. p. km² |
Fläche: | 210,31 km² |
Höhe: | 116 m ü. NN |
Postleitzahl: | 45001–45359 |
Telefon-Vorwahl: | 0201, 02054 (Essen-Kettwig) |
Kfz-Kennzeichen: | E |
Koordinaten: | 51° 27′ N, 7° 1′ O |
Essen befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf |
Bürgermeister: | Reinhard Paß (SPD) |
Essen (lat. Essendia) ist eine deutsche Stadt und ehemalige Reichsstadt im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Sie liegt im Zentrum des Ruhrgebietes, zum größten Teil nördlich des Flusses Ruhr und war bis 1945 Hauptstadt des gleichnamigen Gaues Essen.
Inhaltsverzeichnis
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
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1880 | 56.944 |
1885 | 65.074 |
1939 | 666.743 |
Geschichte
Allgemein
Essen war ehemals der Sitz einer Benediktiner-Frauenabtei, welche 873 vom Bischof Alfred von Hildesheim als Nonnenkloster gestiftet und 1275 in eine reichsunmittelbare, gefürstete Frauenabtei umgewandelt wurde, die aber auch 20 Stiftsherren enthielt. Das Kapitel bestand aus 10 Prinzessinnen und Gräfinnen; die Äbtissin, welche meist einem regierenden Haus entnommen wurde, hatte als Reichsfürstin Sitz und Stimme auf der rheinischen Prälatenbank. Das Gebiet der Abtei umfaßte auf 110 km² die beiden Städte Essen und Steele und mehrere Dörfer. Sie wählte 1275 den König Rudolf zum Schirmvogt; später erhielten die Grafen von der Mark, 1495 die Herzöge von Jülich-Kleve-Berg und 1609 die Kurfürsten von Brandenburg die Schirmvogtei.
Infolge des Luneviller Friedens 1801 wurde das Stift säkularisiert, kam 1803 an Preußen, wurde 1807 mit dem Großherzogtum Berg vereinigt, 1814 aber als erbliche Besitzung an Preußen zurückgegeben.
1918 bis 1945
Das Hitlerjugend-Heim Friedel Schrön wurde 1936 an BDM und HJ in Essen-Segeroth übergeben. Den Kern des Eckbaus bildet ein Lichtschacht; Flure, Nebenräume und Treppenhaus sind darum gruppiert. Um diesen Kern liegen an den drei Fronten die Räume für BDM und HJ. Im Erdgeschoß befanden sich die Büro- und Lehrräume, der Ehrenraum und die Hausmeisterwohnung. Im 1. Obergeschoß waren mehrere Tagungsräume und unter dem Dach ein Turnsaal.[1]
Westalliierte Bomber griffen die Stadt während des Zweiten Weltkrieges mehrfach an. Die schwersten Bombenangriffe erlitt Essen am 5. März 1943, sowie am 11. März 1945, als 1.055 englische Terrorbomber insgesamt 4.700 Tonnen Bomben auf die Stadt mitsamt ihren Einwohnern abwarfen.
Nach 1945
Die Tatsache, daß der Essener Ratsherr Guido Reil die SPD nach 26 Jahren Parteimitgliedschaft verließ und der AfD beitrat,[2] hat bundesweit Schlagzeilen gemacht.[3]
Die Essener Arbeiterwohlfahrt will ihre Reihen von AfD-Mitgliedern säubern, das betrifft auch Reil.[4]
Zitate
- „In der Stadt Essen liest sich das Verzeichnis der Herkunftsländer ausländischer Einwohner wie die Teilnehmerliste einer Versammlung der Vereinten Nationen: von A wie Algerien bis Z wie Zypern. In Essen, der neuntgrößten Stadt Deutschlands, leben allein 16.000 Türken und immerhin rund 3.400 Chinesen. Hinzu kommen 5.000 Syrer und 3.500 Iraker, 3.000 Rumänen und 1.300 Niederländer. In Essen leben 17 afrikanische ! Ko-Buschleute, neun kriegerische Eipo aus West-Neuguinea und 14 Salar (ein Turkvolk aus China). Und immerhin drei Angehörige des vom Aussterben bedrohten Volkes der kleinwüchsigen Waldmenschen vom Volke der afrikanischen Batwa – gemeinhin Pygmäen genannt. Man könnte die Auflistung der vielen Völker in Essen noch lange fortsetzen. Insgesamt 85.000 Einwohner von Essen haben einen ausländischen Pass. Das sind 15 Prozent von 577.000. Hinzu kommen noch einmal mindestens ebenso viele, die sich inzwischen einbürgern ließen und zwar auch die deutsche Staatsangehörigkeit haben, aber ursprünglich aus Ländern wie Somalia, Afghanistan, dem Kongo, Sudan oder Algerien und Dutzenden weiteren Staaten stammen.“ — Dr. Udo Ulfkotte[5]
Bekannte, in Essen geborene Personen
- Karl Albrecht (1904–1944), U-Boot-Kommandant im Zweiten Weltkrieg
- Peter Anders (1908–1954), Opernsänger (Tenor)
- Ingo Appelt (geb. 1967), Komiker und Hetzer
- Heinz Ludwig Arnold (geb. 1940), Publizist
- Gunter d’Alquen (1910–1998), Redakteur, Herausgeber und SS-Standartenführer
- Richard Anger (1873–?), Vorstandsmitglied der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft
- Wilhelm Bröckerhoff (1907–1971), Artillerie-Offizier und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Paul Cleve (1880–1906), Leutnant und Südwester Reiter
- Carl Cremer (1876–1953), Jurist, Schriftsteller und Politiker (DVP)
- Otto Dietrich (1897–1952), Reichspressechef der NSDAP, SS-Obergruppenführer und Staatssekretär im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP)
- Alfred Eick (1916–2015), Kapitänleutnant und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Friedrich Karl Florian (1894–1975), Politiker (NSDAP), Grubenarbeiter, Gauleiter von Düsseldorf
- Hans Franzes (1898-1933), Nationalsozialist
- Otto Gebühr (1877–1954), Schauspieler
- Stefan Keuter (geb. 1972), Bankkaufmann, Betriebswirt und Politiker (AfD)
- Karl Michael Gutenberger (1905–1961), Politiker (NSDAP), SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS
- Karl Maria Hettlage (1902–1995), Wirtschaftswissenschaftler und Politiker
- Petra Hinz (geb. 1962), BRD-Politikerin (SPD) und Hochstaplerin
- Stefan-Heinrich Höke (1905–1944), Oberst und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Leo Johnen (1901–1989), Politiker (GB/BHE) und Mitglied des Niedersächsischen Landtages
- Hans Kettgen (1917–1979), SS-Sturmbannführer und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Paul Klinger (1907–1971), Schauspieler und Synchronsprecher
- Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (1907–1967), Inhaber der Krupp-Werke
- Bertha Krupp von Bohlen und Halbach (1886–1957), Mitglied der Industriellenfamilie Krupp
- Arthur Laumann (1894–1970), Flieger-As im Ersten- und Generalmajor im Zweiten Weltkrieg
- Otto zur Linde (1873–1938), Schriftsteller
- Sylvia Löhrmann (geb. 1957), BRD-Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen)
- Heinrich Lummer (geb. 1932), Politiker (CDU)
- Leny Marenbach (1916–1984), Schauspielerin
- Ewald Mertens (1914–2017), Major und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Helmut Mertens (1917–1984), Hauptmann und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Jörg Meuthen, (geb. 1961), Volkswirtschaftsprofessor und Politiker (AfD)
- Felix Oberborbeck (1900–1975), Lehrer, Komponist, Dirigent, Chorleiter und Musikpädagoge
- Hans Piekenbrock (1893–1959), Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Heinz Roch (1905–1945), SS-Oberführer, Politiker sowie SS- und Polizeiführer (SSPF)
- Heinz Rühmann (1902–1994), Schauspieler
- Bert Rürup (geb. 1943), Wirtschaftswissenschaftler und Politikberater
- Hermann Schleinhege (geb. 1916), Leutnant und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Fritz Schleßmann (1899–1964), Polizist, SS-Führer und Politiker (NSDAP)
- Heinrich Schmetz (1914–2004), Hauptmann und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Dieter Spethmann (geb. 1926), Industriemanager und ehemaliger Vorstandschef der Thyssen AG
- Wilhelm Tengelmann (1901–1949), Bergassessor, Unternehmer und Wehrwirtschaftsführer
- Josef Terboven (1898–1945), Gauleiter von Essen und Reichskommissar für die vom Deutschen Reich besetzten norwegischen Gebiete
- Anneliese Uhlig (geb. 1918), Schauspielerin und Journalistin
- Eduard Wintershoff (1921–1944), Feldwebel und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Wilhelm Witteler (1909–?), Mediziner und Lagerarzt im KL Dachau
In Essen geborene Nichtdeutsche
- Hildegard Hamm-Brücher (1921–2016), jüdische BRD-Politikerin (FDP) und Publizistin
Siehe auch
Verweise
- Nationale Sozialisten Essen
- Steffen Munter: Dealer- und Junkie-Paradies im Stadtgarten – Politik tatenlos, Polizei machtlos, Bürger hoffnungslos, Epoch Times, 20. Juli 2017